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Band 4 - Blutpakt

Band 4 - Blutpakt

Titel: Band 4 - Blutpakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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Pistazienpudding mitgebracht?
    Wir setzten uns in Bewegung, und Ivy schnappte sich Nicks El bogen. »Besorg ein Glas Wasser für Rachel und Orangensaft für mich«, befahl sie, und ihre weißen Finger drückten fester zu als höflich oder nötig war. »Nur Orangensaft. Ich wil absolut nichts anderes im Glas.
    Verstanden?«
    Nick riss seinen Arm aus ihrem Griff. Es wäre ihm nie gelungen, wenn sie es nicht zugelassen hätte. Mit einem finsteren Blick schüttelte er seinen Stoffmantel aus und ging zur Bar. Er wusste, dass wir ihn loswerden wol ten.
    Nick passte hier gut rein, und es war nicht nur die Mensch/Inderlander-Sache. Die Bar war vol er dünner Frauen in knappen Outfits, dicklichen Frauen in knappen Outfits, Frauen, die ihr Glas nie auf dem Tisch absetzten und vor ihrer Zeit alt aussahen in knappen Outfits und Männern in Vlieshemden, die verzweifelt aussahen. Gesichtsbehaarung war optional. Oh, yeah, das ist ein klasse Ort, um vor dem großen Auftritt etwas zu essen.
    Viel eicht war ich ein bisschen deprimiert.
    Eine Frau in einem roten Kleid, das für ihre Oberschenkel definitiv zu kurz war, winkte Jenks zu. Sie stand neben der Karaokemaschine, und ich rol te die Augen, als »American Woman« erklang. Jenks grinste und machte Anstalten, zu ihr zu gehen, aber Ivy schleppte ihn rückwärts zu unserem Tisch.
    Die Frau an der Maschine zog einen Schmol mund. Ivy starrte sie an, woraufhin die Frau kreidebleich wurde. Ihre Freundin bekam Angst und zog sie zur Bar, als ob Ivy sie beide aussaugen würde. Ihre Ignoranz irritierte mich. Ich zog meine Tasche höher auf die Schulter und stampfte hinter Ivy und Jenks her.
    Meine Finger fingen an zu schwitzen, aber ich konnte meine Tasche nicht loslassen. In ihr waren der ehemalige Fokus und die Wolfsstatue. Der echte Fokus lag zwischen Jenks' seidenen Boxershorts im Hotel, obwohl das natürlich nur Jenks und ich wussten. Ich hätte es Ivy gesagt, aber ihn unbewacht zurückzulassen passte, nicht in ihren Plan, und ich war nicht bereit, mich mit ihr zu streiten. Nick wol te den Fokus. Ich musste glauben, dass er al es stehlen würde, was ich bewachte. Gott, bitte, beweis mir, dass ich falsch liege.

    Zusammen mit den zwei Fälschungen war in meiner Tasche auch meine Hälfte des Massenträgheits-Dämpfungszaubers. Nick hatte die andere Hälfte und würde ihn am Kühlergril des LKW befestigen. Wenn sie uns richtig nahe kamen, würde der Zauber einsetzen und meine Bewegungen dämpfen. Nick hatte seinen eigenen Massenträgheits-Dämpfungszauber, zusammen mit seinem normalen Verkleidungsamulett und einem der il egalen Zauber, der ihn in Peters Doppelgänger verwandeln würde - und Peters würde das Ganze andersherum tun. In Cincinnati, wo jeder Rausschmeißer schon ganz automatisch ein Zauber-Kontrol -
    Amulett trug, würde ich es nicht wagen, sie zu benutzen, aber hier würde ich wahrscheinlich damit durchkommen.
    Das Kleinstadtleben hatte offensichtlich seine Vorteile, aber den Einheimischen etwas beizubringen, würde mit der Zeit wahrscheinlich ermüdend.
    Ivy war die Erste am Tisch und setzte sich vorhersehbarer weise auf den Stuhl, auf dem sie mit dem Rücken zur Wand saß. Jenks nahm den Platz neben ihr, und ich setzte mich zögerlich mit dem Rücken zum Raum.
    Mit einem Quietschen, das im Lärm des Raums unterging, zog ich meinen Stuhl nach vorne und starrte niedergeschlagen auf die Wand hinter Ivy. Super. Ich werde die ganze Nacht auf einen ausgestopften Nerz starren müssen, der an die Wand genagelt ist.
    Meine Nackenhaare stel ten sich auf, und ich drehte mich um, als Ivys Augen zur Tür schossen. Unsere Werwolf-Eskorte war angekommen und sah sogar noch deplatzierter aus als wir. Ich fragte mich, wie lang Walter die drei Rudel wohl zusammenhalten konnte, wenn der »Fokus« erst zerstört war. Viel eicht ein paar Sekunden?
    Bret war bei ihnen. Er bewegte sich langsam und wirkte deutlich angeschlagen. Walter musste ihn als Bestrafung dem Straßengang-Rudel übergeben haben. Es war klar zu erkennen, dass er jetzt wohl am Ende der Hackordnung stand und einiges abbekam. Nicht mein Fehler, dachte ich.
    Zumindest lebte er noch.
    Sie setzten sich an die Bar, und ich verpasste Bret eine sarkastische »Küßchen-Küßchen«-Hasenohren-Geste, bevor ich mich wieder umdrehte. Ich hatte gesehen, wie die Menschen um sie herum sich versteift und angefangen hatten, sich Sachen zuzumurmeln, und war froh, dass meine kleine Gesel schaft freidenkender Sexmaniacs schon akzeptiert worden

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