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Band 4 - Blutpakt

Band 4 - Blutpakt

Titel: Band 4 - Blutpakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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ich wusste, dass auch Jenks Ahnung von Sprengstoffen hatte. Nick wippte auf und ab. Es sah kurz so aus, als wol te er mich umarmen, aber er wusste es besser und folgte schließlich Jenks nach draußen.
    Die Tür öffnete sich, und ich sah die drei Gang-Werwölfe auf der anderen Straßenseite. Sie gähnten, während sie mit Kaffeebechern in der Hand an ihrem kleinen Auto lehnten.
    Morgens war es kalt gewesen, aber jetzt, wo die Sonne hoch am Himmel stand, war es heiß, und das Licht leuchtete auf ihren nackten Schultern und den unzähligen Tätowierungen.
    Ivy schaute düster zu ihnen rüber, dann auf Nicks Rücken.
    »Wenn Rachel verletzt wird, musst du dir keine Sorgen mehr darüber machen, ob die Werwölfe dich töten, kleiner Dieb, weil ich dich zuerst töten werde.«

    Mein Magen verkrampfte sich. Sie würde mitspielen. Es war abgemacht. Ich würde mit Peter im Wagen sein, wenn der LKW uns rammte. »Das wird klappen«, sagte ich und fühlte, wie mein Puls sich beschleunigte. »Mit dem Airbag und dem Zauber wird es sein, als läge ich in Gottes Armen.«
    Die Tür schloss sich hinter Nick, Jenks und Jax, und der Schimmer der Nachmittagssonne verschwand, als hätte er nie existiert. Ivy drehte sich um und humpelte lautlos aul bloßen Füßen zu ihrem Zimmer. »Und was ist, wenn Gott dich früher nach Hause holen wil ?«
    32
    Eine Hexe, ein Vampir und ein Pixie gehen in eine Bar, dachte ich, als ich als Erste die Eichhörnchenhöhle betrat. Es war früh, und die Sonne war noch nicht untergegangen. Die Tür fiel hinter Jenks zu und schloss uns in der warmen Luft ein, die leicht nach Rauch roch. Sofort riss Nick die Tür wieder auf, um uns in die Bar zu folgen. Und da ist die Pointe.
    Ivy presste die Lippen aufeinander, als sie den niedrigen Raum nach Audrey und Peter absuchte. Es war Freitagabend und doch schon eine Menge los. Auf der anderen Seite des Raums erkannte uns Becky, unsere Kel nerin vom letzten Mal, und winkte. Ivy antwortete mit einem leeren Gesichtsausdruck, was dafür sorgte, dass die Frau unsicher wurde.

    »Da«, sagte Ivy und zeigte mit dem Kinn auf einen leeren Tisch in der dunkelsten Ecke.
    Ich öffnete den Reißverschluss meiner Jacke und schüttelte Kistens Armband zurecht. »Du bist ein Botschafter der Inderlander«, erklärte ich. »Streng dich an.«
    Ivy drehte sich zu mir um, ihre klar definierten Augenbrauen hochgezogen. Jenks kicherte, als sie ihre Mundwinkel nach oben zwang. Sie hatte sich ein wenig geschminkt -nachdem das hier ja so eine Art letztes Abendmahl war - und sah in ihren Lederhosen, dem engen Hemd und den Stiefeln noch raubtierartiger aus als sonst. Sie und Jenks waren in Kistens Corvette hergefahren, nachdem sie sich strikt geweigert hatte, mit mir zusammen in den Van zu steigen. Sie fuhr mit einer Hand über ihr kurzes Haar, um sicherzustel en, dass auch jede Strähne richtig lag. Goldene Tropfen glitzerten an ihren Ohrläppchen, und ich fragte mich, warum sie wohl Ohrringe trug.
    Es war offensichtlich, dass sie nicht glücklich darüber war, dass Nick den LKW in mich fahren würde, aber ihr Verstand sagte ihr, dass meine rein emotional motivierte Änderung das Ganze nicht nur glaubwürdiger machen, sondern auch logistisch vereinfachen würde. Auf Nick zu vertrauen machte uns beiden Sorgen, aber manchmal musste die Intuition in den Hintergrund treten. Al erdings war das normalerweise der Zeitpunkt, an dem ich in Schwierigkeiten geriet.
    »Sie sind noch nicht hier«, verkündete sie und verriet, indem sie das Offensichtliche aussprach, wie besorgt sie war.
    Jenks rückte den Kragen seiner Jacke zurecht, um seine Anspannung hinter aufgesetzter Lässigkeit zu verstecken.
    »Wir sind zu früh«, meinte er. Anders als Ivy ging er gut mit dem Stress um. Er lächelte die Frauen an, die sich umdrehten, um ihn anzustarren. Es waren einige dabei, die ihre Tischgenossinnen mit den El bogen anstießen und auf ihn aufmerksam machten. Als ich meinen Blick über Jenks gleiten ließ, konnte ich auch verstehen, warum.
    Er war immer noch ein Leckerbissen mit seinen eins neunzig, besonders jetzt, wo er sich auch seiner Größe entsprechend benahm. Er trug seine Fliegerjacke und sah mit seiner Sonnenbril e und der auf links getragenen Werwolf-Kappe gut aus - verdammt gut sogar, auf eine individualistische, unschuldige Art.
    »Ahm, warum setzen wir uns nicht hin?«, schlug ich vor, weil mir das Gekicher langsam unangenehm wurde.
    Heyhey! Die Inderlander-Nymphos sind da! Wer hat den

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