Band 4 - Blutpakt
Lippen zu bewegen, »schwöre ich, dass ich dich finden werde. Und wenn du sie verletzt, werde ich dich zu meinem Schatten machen, der für den Rest seines erbarmungswürdigen Lebens darum bettelt, dass ich ihn jeden Abend zur Ader lasse.« Sie sah aus wie ein Racheengel, als sie langsam Luft holte und damit irgendwie al e Wärme aus dem Raum zog. »Glaub mir besser.«
Nicks Gesicht war grau und ängstlich. Zum ersten Mal hatte er Angst. Ich auch. Zur Höl e, sogar Jenks hatte sich von ihr zurückgezogen.
Er riss seine Hand los. Offensichtlich erschüttert trat er aus ihrer Reichweite. »Rachel -«
»Schönes Leben noch, Nick«, sagte ich ausdruckslos und fühlte, wie mein Blutdruck anstieg. Ich konnte immer noch nicht begreifen, wie er nicht verstehen konnte, dass der Verkauf von Informationen über mich an AI - selbst wenn es harmlose Informationen gewesen waren - ein Verrat an al em war, was wir geteilt hatten.
Ich beobachtete ihn nicht, als er ging. Mit gesenkten Augen nahm ich mir eine aufgespießte Kirsche. Der süße Brei schmeckte nach nichts. Ich schluckte und legte das rote Plastikschwert neben Jenks, damit er es für seine Kinder mit nach Hause nehmen konnte.
»Ich bin diese ganze Sache leid«, flüsterte ich, aber ich glaubte nicht, dass irgendwer mich gehört hatte.
Jenks nahm sich einen Löffel Strudel und beobachtete mich mit aufmerksamen grünen Augen. »Bei dir al es okay?«, fragte er mit vol em Mund.
Ich nahm mir ebenfal s einen Löffel und hielt den Tel er fest, damit ich mir ein riesiges Stück Eiscreme nehmen konnte. »Al es gigantisch.« Warum esse ich? Ich bin nicht hungrig.
Die Musik ging endlich aus, und in der neuen, gesprächsbetonten Geräuschkulisse hielt sich Ivy eine Serviette vor den Mund und murmelte: »Mir gefäl t das nicht.
Mir gefäl t das absolut nicht. Ich mag Nick nicht. Ich vertraue Nick nicht. Und wenn er nicht mit diesem LKW auftaucht, um seinen Teil zu erfül en, werde ich ihn töten.«
»Ich werde dir helfen«, bot Jenks an. Dann schnitt er vorsichtig das übrige Eis in zwei Teile und nahm sich die größere Hälfte.
»Okay, ich habe einen Fehler gemacht, als ich ihm vertraut habe. Können wir jetzt über was anderes reden?«, warf ich ein und kratzte währenddessen den größten Teil der Karamel sauce auf meiner Seite des Tel ers zusammen. Gott helfe mir, aber ich war wirklich dämlich gewesen. Bleib bei deiner eigenen Art, Rachel. Nicht, dass dein Führungszeugnis da viel besser ist. »Aber ich vertraue seiner Gier«, fügte ich hinzu. Jenks zog die Augenbrauen hoch.
Ich lockerte meine Schultern und berührte die Tasche auf meinem Schoß. »Er wil die Statue. Er wird auftauchen, und sei es auch nur, um, wenn al es vorbei ist, zu versuchen, sie zurückzustehlen.«
Ivy verschränkte die Arme vor der Brust und kochte vor Wut. Jenks legte nachdenklich den Kopf schief und aß noch ein Stück Strudel. »Sol ich ihn von Jax beschatten lassen?«, fragte er. Ich schüttelte den Kopf.
»Es könnte zu kalt sein«, meinte ich. »Diesmal sol er es aussitzen.«
»Er kommt gut mit den Kälteexkursionen klar«, sagte Jenks mit vol em Mund, bevor er den Bissen runterschluckte. »Ich bin stolz auf ihn.« Ein zufriedenes Lächeln legte sich auf sein Gesicht. »Er kann jetzt lesen«, fügte er leise hinzu. »Er hat hart dran gearbeitet. Er meint es ernst damit, in die Fußstapfen seines alten Herrn zu treten.«
Mein Lächeln fiel in sich zusammen, als mir der Grund des Unterrichts wieder einfiel. Jenks hatte nicht mehr viele Kämpfe zu kämpfen. Ivy zwang sich sichtbar zur Fröhlichkeit.
»Das ist tol «, sagte sie, aber ich konnte den Stress in ihrer Stimme hören. »Auf was für einem Level ist er?«
Jenks schob den Tel er weg. »Tinks Titten, ich weiß es nicht.
Hoch genug, um durchzukommen.«
Meine Aufmerksamkeit wanderte zur Toilettentür, als Nick mit gesenktem Kopf und offensichtlich besorgt hinaustrat.
Ich stieß den Atem aus und lehnte mich in meinem Stuhl zurück. »Oh, das ist ja super«, sagte ich säuerlich. »Irgendwas stimmt nicht mit den Zaubern.«
Mit besorgter Miene folgte Jenks meinem Blick, ohne etwas zu sagen. Ivy schaute überhaupt nicht hin und wartete, bis sich Nick vor seinen Virgin Bloody Rabbit setzte und einen Schluck nahm.
»Meine Schuhe sind zu eng«, flüsterte er mit zitternden Fingern.
Mit hängendem Kiefer starrte ich ihn an. Das war nicht Nicks Stimme. »Peter?«, hauchte ich schockiert. Meine Augen schossen von ihm zu Ivy und
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