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Band 4 - Blutpakt

Band 4 - Blutpakt

Titel: Band 4 - Blutpakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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humpelte leicht, als er sich fast unbeachtet zwischen den FIB und I.S.-Uniformen bewegte, und ich dachte bei mir, dass es unhöflich war, einen alten Mann zur Eile zu drängen, wenn er doch nicht schnel er konnte.
    Jemand hatte einen der riesigen Baustel enscheinwerfer gedreht, um den Bereich zu beleuchten. Als ungefähr eine Viertelmeile entfernt ein Generator ansprang, wurde das Gebiet von einem grel en weißen Licht erhel t, welches das Grau des schwindenden Tages verdrängte.
    Langsam gewöhnte ich mich an den Hintergrundlärm. In meinem Kopf wirbelte al es auf der Suche nach einer Idee, während ich den benutzten Fingerstick in die Tasche fal en ließ und seufzte.
    Dann erstarrte ich, während meine Finger in der Tasche einen vertrauten Gegenstand nach dem nächsten berührten.
    Es fehlte noch etwas, außer der Fernbedienung. Schockiert starrte ich in die dunkle Stofftasche und kippte sie, damit Licht einfal en konnte. Ich erinnerte mich an meine verstreuten Sachen, als Nick mich auf dem Gitter umgestoßen hatte. »Es ist weg«, sagte ich und ein unwirkliches Gefühl breitete sich in mir aus. Ich schaute auf und fing zuerst Jenks' und dann Ivys verwunderten Blick ein.
    Sie stieß sich von dem Wagen ab.
    »Die Wolfsstatue ist weg!«, sagte ich und versuchte zu entscheiden, ob ich lachen sol te oder fluchen, weil ich recht gehabt hatte, Nick nicht zu vertrauen. »Der Bastard hat sie geklaut. Er hat mich umgeworfen und sie geklaut!« Es war richtig gewesen, das Totem zwischen Jenks' seidener Unterwäsche und seinem Dutzend Zahnbürsten zu verstecken. Verdammt noch mal, ich wäre glücklich gewesen, wenn ich dieses eine Mal falsch gelegen hätte.
    »Piss auf meine Gänseblümchen. .«, hauchte Jenks.
    »Deswegen hat er den Kampf angefangen.«
    Ivys verwunderte Miene glättete sich, als sie verstand.
    Zumindest dachte sie, sie würde verstehen. »Entschuldigt mich«, sagte sie und setzte sich in Bewegung.
    »Ivy, warte«, rief ich und wünschte mir, ich hätte ihr gesagt, was ich getan hatte. Aber es war ja nicht so, als könnte ich ihr hinterherschreien, dass Nick eine Fälschung gestohlen hatte. Ich stieß mich ebenfal s vom Wagen ab. Schmerzen schössen durch mich und erinnerten mich daran, dass ich gerade erst von einem Lastwagen gerammt worden war.
    »Ivy!«, schrie ich, und ein I.S.-Typ folgte ihr.
    »Ich brauche nur einen Moment!«, rief sie über die Schulter. Sie stürmte über die geschlossenen Spuren, und von al en Seiten hielten Uniformierte auf sie zu, um sie aufzuhalten. Ich machte eine Bewegung, wie um ihr zu folgen, fand aber sofort meinen El bogen im Griff eines der Kerle mit Schnurrbart. Bilder von Gerichtsterminen und Gefängniszel en ließen mich stil halten, als der erste Mann, der Ivy berührte, zu Boden ging, weil sie ihm ihren El bogen in den Kiefer rammte.
    Rufe erklangen, und ich beobachtete das Geschehen mit einem flauen Gefühl im Magen. Ich erinnerte mich daran, wie sie und Jenks eine ganze Abteilung FIB-Beamte erledigt hatten. Aber diesmal waren es I.S.-Runner.
    »Viel eicht hätten wir es ihr sagen sol en«, bemerkte ich.
    Jenks schmunzelte nur und rieb sich das Handgelenk, wo die Handschel e gesessen hatte. »Sie muss ein bisschen Dampf ablassen«, sagte er gelassen und flüsterte dann: »Heilige Scheiße. Schau.«
    Seine grünen Augen blitzten in dem grel en Licht, das auf uns eindrang. Mir fiel die Kinnlade runter, als ich seinem Blick zum Abschleppwagen folgte. Das hel ere Licht machte offensichtlich, was die Schatten vorher verborgen hatten. Die Hände des Werkstattkerls waren absolut sauber, und der dunkle Fleck am Knie seines blauen Overal s war zu nass, um Öl zu sein.
    »Nick«, hauchte ich und konnte mir nicht vorstel en, wie er seine Haare so schnel dreckig weiß bekommen hatte. Er trug immer noch mein Verkleidungsamulett, aber mit dem Overal und der Kappe war er nicht zu erkennen.
    Jenks stand neben mir und flüsterte: »Was bei Tinks sündigem Garten tut er?«

    Ich schüttelte den Kopf und bemerkte, dass auch die Werwölfe ihn beobachteten. Verdammt. Ich vermutete, dass sie wussten, dass er es war. »Er glaubt, er hat den Fokus. Jetzt versucht er auch noch das Original zu kriegen.«
    »Und lässt uns in der Scheiße sitzen?«, beendete Jenks angewidert meinen Satz. »Was für ein Schneckenarsch. Wenn er nicht ins Krankenhaus geht und auf dem Papier stirbt, haben wir einen toten Vamp zu erklären und werden wegen Versicherungsbetrug verhaftet. Rache, ich bin zu hübsch, um

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