Band 4 - Blutpakt
ins Gefängnis zu gehen!«
Mein Gesicht war kalt, und mein Magen ein einziger Knoten, als ich mich zu Jenks umdrehte. »Wir müssen ihn aufhalten.«
Er nickte, und ich legte mir die Hände trichterförmig vor den Mund. »Ivy!«, schrie ich. »Der Abschleppwagen!«
Es war wahrscheinlich nicht das Klügste, was ich hätte tun können, aber es brachte eine Reaktion. Ivy warf einen langen Blick in die Richtung und verstand, dass es Nick war. Sie schrie auf, schlug den letzten I.S.-Agenten zu Boden und rannte los, nur um von einem glücklichen Griff des gerade niedergeschlagenen Beamten zu Fal gebracht zu werden. Sie stürzte der Länge nach zu Boden, und in zwei Sekunden war sie in Handschel en.
Jenks setzte sich in Bewegung und lenkte die uns umgebenden FIB-Beamten ab. Ich drängte mich an ihnen vorbei und rannte zum Abschleppwagen, mit dem Gedanken im Kopf, dass das al es in meinem Lebenslauf wirklich tol aussehen würde. Leute schrien, und jemand hatte wahrscheinlich eine Waffe gezogen, weil ich hörte: »Stopp, oder ich wende Gewalt an!«
Gewalt am Arsch, dachte ich. Wenn sie auf mich schössen, würde ich ihre funkelnden kleinen Dienstmarken von hier bis zurück zum Wandel verklagen. Ich hatte nichts Stärkeres als ein Schmerzamulett bei mir. Ich war durchsucht worden, und sie wussten es.
Ungefähr da ging Nick auf, dass ich auf ihn zuhielt.
Offensichtlich verängstigt riss er die Tür auf. Wieder ertönten Rufe, als er den Motor aufheulen ließ, sodass er lauter war als die Generatoren. Ein schril er Pfiff erklang, und der Anführer der unbekannten paramilitärischen Werwolffraktion winkte mit der Hand über dem Kopf, als wol e er jemandem den Weg zeigen. Ein Hupkonzert erhob sich, als drei Straßenflitzer auf der Fahrspur anhielten und Werwölfe ausstiegen. Mit grimmigem Gesicht kamen sie näher. Sie waren nicht glücklich. Genauso wenig wie ich.
»Stoppt ihn!«, bel te jemand fordernd, und ich lief schnel er. Ich würde Nick zuerst erwischen, oder derjenige, der ihn zuerst erreichte, würde meinen Fuß in seinem Magen spüren. Er hatte mich verletzt und verraten, mich zurückgelassen, um seinen Dreck wegzuräumen und ihn auszubaden. Zweimal. Diesmal nicht.
Mein Blick war am Abschleppwagen festgesaugt, als er einen Sprung nach vorne machte und fast abstarb, aber dann ließ mich ein Aufblitzen von Pixiestaub abrupt anhalten.
»Jax?«, rief ich schockiert.
»Ms. Morgan«, sagte der jugendliche Pixie und schwebte auf Höhe meiner Nase. Er hielt ein Amulett, das so groß war wie er selbst, seine Augen leuchteten, und seine Flügel waren rot vor Aufregung. »Nick wol te, dass ich Ihnen sage, dass es ihm leidtut und dass er sie liebt. Tut er wirklich.«
»Jax!«, stammelte ich und blinzelte, bis das Blitzen seines Staubes verschwand. Meine Augen glitten zum Truck. Die Räder rauchten, als Nick versuchte, das schwere Gefährt in Bewegung zu setzen. Mit einem Ruck zogen die Reifen an.
Mein Gesicht wurde kalt, als mir klar wurde, dass er genau auf mich zusteuerte. Ich beobachtete, wie er mit steifen Armen und Angst in den Augen mit dem riesigen Lenkrad kämpfte, um es herumzureißen.
»Rachel, aus dem Weg!«, schrie Ivy über das Brummen des Motors hinweg.
Ich erstarrte, als die Räder sich drehten, mich verfehlten, und die Reifen, auf denen das gesamte Gewicht lag, sich gefährlich zusammendrückten. Jenks pral te gegen mich und warf mich noch weiter aus der Bahn. Ich unterdrückte ein Keuchen, als ich zum dritten Mal in der letzten Stunde auf dem Asphalt aufschlug. Der Abschleppwagen röhrte mit einem gefährlichen Geräusch in einer Wolke von Dieselgestank an uns vorbei. Ein Knal , gefolgt von einem Donnern, erschütterte mein Innerstes, und das Geräusch rol te wie eine Wel e über meinen Rücken. Jenks hielt meinen Kopf nach unten, und ein zweiter Donner folgte auf den ersten.
Was zur Höl e war das? Mit klopfendem Herzen schob ich Jenks von mir und hob den Kopf. Der Abschleppwagen schlingerte unkontrol iert. Zwei Reifen waren geplatzt.
Jemand hatte seine Reifen kaputt geschossen?
Ich kämpfte mich auf die Beine, während der Abschleppwagen mit Nicks Truck darauf wild hin- und herschwankte, um den auseinanderlaufenden Nachrichten-teams auszuweichen. Die Reifen quietschten, die Kupplung protestierte stöhnend und die Bremsen fingen an zu brennen, als sie blockierten. Der Schwung schob das Fahrzeug weiter - und es schlitterte in das provisorische Brückengeländer.
»Nick!«, schrie ich, als der
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