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Band 4 - Blutpakt

Band 4 - Blutpakt

Titel: Band 4 - Blutpakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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fünf Monaten vermisst. Und wenn du nicht in die Firma zurückkommst, schwöre ich, dass ich dich so lasse, wie du jetzt bist.«
    Die Panik in seinem Gesicht ließ etwas nach, als ihm klar wurde, dass ich nur Spaß machte. »Bei der Liebe von Tink, wag es nicht«, murmelte er. »Ich kann noch nicht mal mehr jemanden anpixen. Jetzt schwitze ich, statt zu stauben, wusstest du das? Aus mir kommt Wasser statt Staub. Was zur Höl e sol ich mit Schweiß? Mich an jemandem reiben, bis sie vor Ekel kotzen? Ich habe dich schwitzen gesehen, und es ist nicht schön. Ich wil nicht mal über Sex nachdenken, zwei verschwitzte Körper, aneinandergepresst? Ekelhaft. So viel zu Geburtenkontrol e - kein Wunder, dass ihr nur eine Handvol Kinder bekommt.«
    Er schüttelte sich, und ich lächelte. Derselbe alte Jenks.
    Ich konnte nicht verhindern, dass ich mich leicht verkrampfte, als er anfing, in der Musik herumzugraben, und anscheinend spürte er es, denn er hörte auf und legte die Hände in den Schoß, um durch die Frontscheibe auf den dunkler werdenden Himmel zu starren. Wir waren aus dem Wald raus und sahen die ersten Häuser und Fabriken auf dem schmalen Streifen neben der Straße. Dahinter lag die flache blaue Fläche des Sees, die im Dämmerlicht eher grau wirkte.
    »Rachel«, sagte er plötzlich, und seine Stimme war vol er Bedauern. »Ich weiß nicht, ob ich zurückkommen kann.«
    Erschrocken schaute ich ihn an, dann wieder auf die Straße, dann wieder zu ihm. »Was meinst du damit, du weißt es nicht? Wenn es um Trent geht -«
    Er hielt mit zusammengezogenen Brauen eine Hand hoch.
    »Es ist nicht Trent. Ich habe herausgefunden, dass er ein Elf ist, als ich Ceri gestern Nacht geholfen habe.«
    Ich zuckte zusammen, und der Van überfuhr die gelbe Linie. Jemand hupte, und ich riss das Steuer wieder gerade.
    »Du hast es rausgefunden?«, stammelte ich und fühlte, wie mein Herz raste. »Jenks, ich wol te es dir sagen. Wirklich, aber ich hatte Angst, dass du es ausplaudern würdest, und -«
    »Ich werde es niemandem sagen«, versprach er, und ich merkte, dass ihn das fast umbrachte. Das hätte ihm jede Menge Prestige in der Pixiewelt eingebracht. »Wenn ich es tun würde, hieße das, dass du damit recht hattest, es mir nicht zu sagen, und du hattest nicht recht.«
    Seine Stimme war hart, und ich fühlte einen Stich von Schuld. »Warum dann?«, fragte ich und wünschte mir, dass er das Thema angeschnitten hätte, als wir geparkt hatten, nicht in dem Moment, wo ich mich bemühte, mich in den Außenbezirken einer mir fremden Stadt zurechtzufinden, die von Neonlichtern erleuchtet war.
    Einen Moment war er stil und sein junges Gesicht nachdenklich, während er seine Gedanken ordnete. »Ich bin achtzehn«, sagte er schließlich. »Weißt du, wie alt das für einen Pixie ist? Ich werde langsamer. Du hast mich letzten Herbst geschnappt. Ivy kann mich einfangen, wann immer sie wil .«
    »Ivy hat Piscarys untote Reaktionsfähigkeit«, protestierte ich verängstigt. »Und ich hatte nur Glück. Jenks, du siehst tol aus. Du bist nicht alt.«
    »Rachel. .«, sagte er mit einem Seufzen. »Meine Kinder ziehen aus, um ihre eigenen Leben zu beginnen. Der Garten wird langsam leer. Ich beschwere mich nicht«, sagte er schnel . »Der Wunsch nach Unfruchtbarkeit, den ich von dir bekommen habe, war ein Segen. Die Kinder, die in den letzten drei Jahren eines Pixielebens geboren werden, haben eine geringe Lebenserwartung. Es würde Matalina umbringen, Kinder zu haben, von denen sie weiß, dass sie sie keine Woche überleben würden. Die kleine Josephina. . sie fliegt jetzt. Sie wird es schaffen.«
    Seine Stimme brach, und meine Kehle wurde eng.
    »Mit dem Wunsch und dem Garten«, fuhr er fort und starrte nach vorne, »muss ich mir keine Sorgen darum machen, ob meine Kinder mich und Matalina überleben, und dafür danke ich dir.«
    »Jenks -«, begann ich, weil ich wol te, dass er aufhörte.
    »Halt den Mund«, sagte er erregt, und seine glatten Wangen wurden rot. »Ich wil dein Mitleid nicht.«
    Offensichtlich wütend stützte er einen Arm in das offene Fenster. »Es ist mein eigener Fehler. Es hat mich nie gestört, bis ich dich und Ivy getroffen habe. Ich bin alt. Es ist mir egal, wie ich aussehe, und es treibt mich in den Wahnsinn, dass ihr beide eure verdammte Firma von heute bis in die Ewigkeit haben werdet und ich kein Teil davon sein kann. Deswegen bin ich nicht zurückgekommen. Nicht, weil du mir nicht gesagt hast, was Trent ist.«
    Ich sagte

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