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Band 4 - Blutpakt

Band 4 - Blutpakt

Titel: Band 4 - Blutpakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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Auffangen der Schlüssel. »Wir brauchen ein anderes Zimmer.«
    Jenks kam mit meinem Laptop und Ivys Schwert zurück, und legte beides auf den runden Tisch unter dem vorderen Fenster. »Wieso? Das mit dem Schimmel war nur ein Scherz.«
    Er atmete tief ein, und seine Nase kräuselte sich. »Das riecht wie. . Naja, es ist kein Schimmel.«

    Ich wol te gar nicht wissen, was er roch, aber als ich stumm auf das Einzelbett zeigte, zuckte er nur mit den Schultern.
    Seine leuchtend grünen Augen waren unschuldig. Mit einer hilflosen Geste sagte ich: »Ein>Bett?«
    »Und?« Dann lief er rot an, und seine Augen schössen zu den Papiertaschentüchern neben dem Bett. »Oh. Yeah. Ich passe wohl nicht mehr in die Kleenex-Box.«
    Ich freute mich nicht drauf, mit der Lady zu sprechen, ging aber trotzdem zur Tür und schnappte mir im Vorbeigehen meine Tasche. »Ich besorge uns ein anderes Zimmer. Tu mir einen Gefal en und benutz das Bad nicht. Sonst berechnet sie uns wahrscheinlich eine Reinigungsgebühr.«
    »Ich komme mit«, sagte er und folgte mir.
    Als wir über den Parkplatz gingen, eilten die Kinder aus dem Pool mit nassen Füßen zu ihrem Zimmer und zitterten unter ihren kleinen weißen Handtüchern. Jenks öffnete mir die Bürotür, und als wir eintraten, vermischte sich das Geräusch der klappernden Muscheln mit dem einer tränenreichen Auseinandersetzung. »Du hast ihnen den Wochenendpreis des Unabhängigkeitstages berechnet?«, hörte ich einen Mann sagen und dann ihre weinende Antwort. Ich schaute in einer stummen Frage zu Jenks, und er räusperte sich lautstark. Stil e.
    Nach einem geflüsterten Gespräch tauchte ein kleiner, fast kahler Mann in einem Holzfäl erhemd auf und strich sich über seine hohe Stirn. »Was kann ich für Sie tun? Brauchen Sie zusätzliche Handtücher für den Pool?« Irgendwo außer Sichtweite gab die Frau ein schluckaufartiges Schluchzen von sich, und er lief rot an.
    »Eigentlich«, sagte ich und legte den Zimmerschlüssel auf den brusthohen Steg zwischen uns, »hätte ich ganz gerne ein anderes Zimmer. Wir brauchen zwei Betten, nicht eines. Mein Fehler, weil ich das nicht klargemacht habe.« Ich lächelte, als ob ich nichts gehört hätte.
    Der Blick des Mannes glitt zu Jenks, und er wurde noch röter. »Ah, ja. Nummer dreizehn, richtig?«, fragte er, griff sich den Schlüssel und gab uns einen anderen.
    Jenks hielt auf den Nippes zu, drehte aber dann zu den Broschüren ab, als er mein schweres Seufzen hörte. Ich stel te meine Tasche auf dem Tresen ab und fragte selbstgefäl ig:
    »Was ist der Preisunterschied dafür?«
    »Keiner«, antwortete er schnel . »Selber Preis. Kann ich sonst noch etwas für sie tun? Viel eicht für sie und den Rest ihrer Crew einen Tisch reservieren?« Er blinzelte und sah krank aus. »Werden sie uns auch beehren?«
    Jenks wandte sich ab, um aus der Glastür zu schauen.
    Seine Hand lag an seinem glatten Kinn, während er versuchte, nicht zu lachen.
    »Nein«, sagte ich locker. »Sie haben uns angerufen, dass sie ein Motel auf der anderen Seite gefunden haben, das seinen Pool mit Seewasser fül t. Das schlägt ein schimmliges Badezimmer um Längen.«
    Der Mund des Mannes bewegte sich, aber er sagte nichts.
    Hinter mir bewegte sich Jenks ruckartig. Ich warf ihm einen schnel en Blick zu und sah, dass er zusammengekauert dasaß und sich eine Broschüre dicht vors Gesicht hielt.

    »Danke Ihnen«, sagte ich, hielt den Schlüssel hoch und lächelte.
    »Viel eicht bleiben wir noch eine zweite Nacht. Haben Sie irgendwelche Zwei-Tages-Sonderangebote?«
    »Ja, Ma'am«, sagte er erleichtert. »Die zweite Nacht kostet in der Nebensaison die Hälfte. Ich vermerke es, wenn Sie wol en.« Er warf durch den Torbogen einen Blick zu seiner unsichtbaren Frau.
    »Das klingt wunderbar«, sagte ich. »Und ein späterer Check-Out am Dienstag?«
    »Späterer Check-Out am Dienstag«, wiederholte er eifrig und kritzelte etwas in sein Registrationsbuch. »Kein Problem.
    Wir freuen uns, Sie als Gäste begrüßen zu dürfen.«
    Ich nickte und lächelte, berührte Jenks' Arm und zog ihn aus der Tür, weil er sich nicht bewegte undsimmer nur auf die Broschüre in seiner Hand starrte. »Danke«, rief ich fröhlich.
    »Und gute Nacht!«
    Die Türklingel klapperte dumpf, und ich atmete in der kühlen Nachtluft auf. Auf dem Parkplatz war es stil , bis auf die Geräusche der nahen Straße. Befriedigt schaute ich in dem dämmrigen Licht unter der Markise auf den Schlüssel.
    Diesmal war es Zimmer

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