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Band 5 - Blutlied

Band 5 - Blutlied

Titel: Band 5 - Blutlied Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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hatte, seitdem er der einzige Manager war.
    Der untere Raum war jetzt eng mit vielen kleinen Tischen gestel t, wo Gäste sich einen schnel en Bissen gönnen konnten statt ein richtiges Essen. . ohne das zweideutig zu meinen. Kurz nachdem Piscary in den Knast gewandert war, hatte die Küche sich von Gourmetessen, wofür Pizza Piscarys eigentlich bekannt war, auf Kneipenessen umgestel t. Aber Pizza gab es immer noch.
    Zwischen dem Fuß der breiten Treppe und der Küche stand ein großer runder Tisch. Dort verbrachte Kisten den Großteil seiner Abende, wenn er arbeitete. Von da aus konnte er ein Auge auf al es halten, ohne dass es zu offensichtlich war. Im ersten Stock war jetzt eine Disco, komplett mit DJ-Pult, Discokugel und Lichtinstal ation.
    Ich ging da nicht hoch, wenn sie in Stimmung waren; die Pheromone von mehreren Hundert Vampiren würden mich so angenehm und schnel flachlegen wie ein Sechserpack auf Ex.
    Gegen al e Erwartungen hatte Kisten den Verlust der LGP
    in einen Erfolg verwandelt; Piscarys war die einzige seriöse Kneipe in Cincy, wo ein Vampir sich entspannen konnte, ohne den Erwartungen al er anderen in Bezug auf Zurückhaltung und vampirische Standards gerecht werden zu müssen. Selbst Schatten waren nicht erlaubt. Ich war der einzige Nicht-Vampir, der reindurfte - schließlich hatte ich Piscary besiegt und dann am Leben gelassen -, und ich fühlte mich geehrt, dass sie mir erlaubten, sie so zu sehen, wie sie sein wol ten.
    Die lebenden Vampire tanzten mit beängstigender Zügel osigkeit, um zu vergessen, dass es ihnen bestimmt war, ihre Seele zu verlieren, und die Untoten versuchten sich daran zu erinnern, wie es war, eine zu haben. Und umgeben von so einem Erguss von Energie schien es ihnen fast zu gelingen. Jeder, der auf der Suche nach einem schnel en Schuss Blut hier reinkam, wurde wieder nach draußen begleitet. Blut hatte keinen Platz in der Fantasie, nach der sie suchten.
    Mein Blick wanderte über die Bilder, die an der Wand direkt unter der Decke hingen, und ich zuckte zusammen, als ich den verschwommenen Schnappschuss von mir, Nick und Ivy auf ihrem Motorrad sah. Er war nicht scharf, aber man konnte trotzdem erkennen, dass auf dem Tank eine Ratte und ein Frettchen standen. Mein Gesicht wurde warm, und ich hob meinen Eistee, um ein bisschen Salz auf meine Serviette zu streuen.
    »Ist das ein Zauber?«, fragte David. Als hinter der Küchentür jemand lachte, schossen seine Augen zur Tür.
    Ich schüttelte den Kopf. »Es sorgt dafür, dass das Papier nicht am Boden des Glases festklebt und mich noch mehr aussehen lässt wie ein Idiot.«

    Der Werwolf hob den Kopf. »Rachel, du trägst Leder und sitzt in einer Vampir-Bar. Du könntest einen pinkfarbenen Drink mit einem Papierschirmchen in der Hand haben und würdest die meisten Leute immer noch tief beeindrucken.«
    Ich stieß die Luft aus meinen Lungen. »Yeah, aber Alphas sind nicht die meisten Leute.«
    »Das wird schon al es. Du bist die Alpha meines Rudels, erinnerst du dich?« Sein Blick wanderte hinter mich.
    »Schönen Nachmittag, Kisten«, sagte er, und ich drehte mich mit einem Lächeln um, weil ich den Geruch von Räucherwerk und Leder erkannte.
    »Danke, Mr. Peabody«, sagte der Vampir säuerlich, weil sein Versuch, mich zu überraschen, zerstört worden war.
    »Hi, Kist«, sagte ich, schob einen Arm um seine Hüfte und zog ihn zu mir heran. Er trug dunkle Hosen und ein rotes Seidenhemd - seine üblichen Klamotten. »Danke, dass ich mir deinen Club leihen darf«, fügte ich hinzu und zog ihn anzüglich noch näher. Verdammt, ich hätte diesen Freitag wirklich ein wenig Zeit al ein mit ihm brauchen können. Die Erinnerung an Ivys Kuss flatterte durch meine Gedanken und verschwand wieder.
    Seine Pupil en schwol en an, und mein Puls beschleunigte sich trotz meines Versuches, es nicht zuzulassen. Ein Lächeln glitt über sein Gesicht, und sein Blick wurde eindringlicher.
    »Du kannst dir jederzeit das Hinterzimmer leihen«, sagte er, und seine Hand fand mit angenehmer Vertrautheit meine Tail e, bevor er sich für einen kurzen Kuss vorlehnte.
    Er zielte auf meine Lippen, aber wegen Davids Gegenwart drehte ich den Kopf, sodass er stattdessen meinen Mundwinkel erwischte. Sein genervtes Brummein jagte einen unerwarteten Schauder von Begehren durch mich. Er war nicht wirklich sauer - eher amüsiert -, und ich fragte mich, ob es wohl richtigen Spaß bedeuten würde, mich für einen Abend zu zieren. Oder ob es zu einer tödlichen Bedrohung

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