Band 5 - Blutlied
Gebäck-Teilchen hervorholte und arrangierte.
Als Nächstes kam der Kaffee, und mein Stirnrunzeln vertiefte sich, als ich Ivys Vampirische-Hexenkunst-Tasse nicht fand. Es sah ihr nicht ähnlich, sie in die Spülmaschine zu stel en, aber ich konnte auch nicht nachsehen, weil die Tür quietschte. Also goss ich den Kaffee in zwei kleinere Tassen.
»Jetzt zu Jenks«, murmelte ich, holte einen passenden Dessert-Tel er heraus und stel te ein einzelnes Stück Fudge darauf, mit dem Honig strategisch daneben platziert. Das würde funktionieren. Ich würde mit ihnen beiden gleichzeitig reden, und al es würde in Ordnung kommen. Es war ja nicht so, als hätte ich mich von ihm beißen lassen.
Als ich bereit war, drehte ich mich um. Mein Gesicht wurde kalt. Ivys Computer war weg.
Die fehlende Stereoanlage im Altarraum fiel mir wieder ein. »Bitte, lass uns bestohlen worden sein«, flüsterte ich.
Panisch hetzte ich in den Flur. Hatte sie es herausgefunden und war gegangen? Verdammt! Ich wol te diejenige sein, die es ihr sagte!
Mein Puls raste, als ich vor Ivys Tür anhielt. Mir war erst heiß, dann kalt. Zögernd klopfte ich gegen das dicke Holz.
»Ivy?« Keine Antwort. Ich holte tief Luft, klopfte noch mal und drückte dann die Klinke herunter. »Ivy? Bist du wach?«
Mir klopfte das Herz bis zum Hals, als ich in den Raum schaute. Ihr Bett war gemacht und das Zimmer sah normal aus. Aber dann sah ich, dass ihr Buch nicht auf dem Nachttisch lag, und der Schrank leer war.
»Oh. . Dreck«, hauchte ich. Meine Augen schossen zu der Wand mit ihrer Bildercol age. Soweit ich es sagen konnte, waren al e da, aber dann war ich mir nicht mehr sicher. Das Bild von Jenks und mir vor der Mackinac-Brücke. War da am Kühlschrank ein leerer Fleck gewesen?
Mit einem unwirklichen Gefühl ging ich zurück in die Küche. Als ich eintrat, hob sich mein Magen. Es war weg.
»Oh. . Scheiße«, fluchte ich, und ein leises Schnauben zog meine Aufmerksamkeit zur Spüle.
»Scheiße?«, fragte Jenks, der zwischen seinen Urzeitkrebsen und Mr. Fish auf der Fensterbank stand.
»Scheiße?«, kreischte er und sauste vor mein Gesicht. Sein Gesicht war wütend verzogen, und er verlor schwarzen Pixiestaub. »Ist das al es, was du zu sagen hast? Was hast du getan, Rachel?«
Ich trat mit hängenden Schultern einen strauchelnden Schritt nach hinten. »Jenks . .«
»Sie ist weg«, sagte er, und seine Hände bal ten sich zu Fäusten. »Hat gepackt und ist verschwunden. Was hast du getan?«
»Jenks, ich war. .«
»Sie verschwindet, und du kommst mit Bestechungen nach Hause. Wo warst du?«
»Ich war bei Kisten!«, schrie ich und wich dann noch zwei Schritte zurück, als er auf mich zuraste.
»Ich kann ihn in dir riechen, Rachel!«, schrie der Pixie. »Er hat dich gebissen. Du hast zugelassen, dass er dich beißt, obwohl du wusstest, dass Ivy es nicht kann! Was zur Höl e stimmt nicht mit dir?«
»Jenks. So ist es nicht. .«
»Du dämliche Hexe! Wenn es nicht die eine von euch ist, dann ist es die andere. Ihr Frauen seid verdammte Idioten.
Sie macht sich an dich ran, und du setzt al es in den Sand, indem du zulässt, dass Kisten dich beißt, nur damit du dich in deiner sexuel en Orientierung sicher fühlen kannst?« Er schoss wieder auf mich zu, und ich brachte die zentrale Kücheninsel zwischen uns, aber nachdem er fliegen konnte, war das ziemlich nutzlos. »Und dann versuchst du mich mit Fudge und Honig zu kaufen? Du kannst Libel enscheiße auf einen Spieß stecken und braten, weil ich es einfach nicht mehr ertrage, dass ihr zwei Weiber mein Leben verbockt!«
»Hey!«, schrie ich, stemmte die Hände in die Hüften und lehnte mich vor, sodass meine Nase nur Zentimeter von ihm entfernt war. »Er hat mich nicht gebissen! Sie hat nie gesagt, dass ich ihn nicht beißen darf. Sie hat nur gesagt, dass er mich nicht beißen darf.«
Jenks zeigte mit einem Finger auf mich, holte Luft und zögerte dann. »Er hat dich nicht gebissen?«
»Nein!«, schrie ich. »Glaubst du, ich bin dämlich?« Er hob eine Hand, und ich fügte hinzu: »Antworte nicht.«
Er landete mit verschränkten Armen und hektischen Flügeln auf der Arbeitsfläche. »Das macht es nicht besser«, sagte er verdrießlich. »Du wusstest, dass es sie aufregen würde.«
Genervt schlug ich mit einer Hand auf den Tresen, um ihn aufzuscheuchen. »Ich kann mein Leben nicht danach leben, was Ivy aufregt! Kist ist mein Freund! Dass Ivy sich an mich rangemacht hat, ändert nichts daran, und ich werde
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