Band 5 - Blutlied
Vergnügen aussaugt, und beim zweiten Mal langsam, durch Wahnsinn.«
Sein Blick fing meinen ein, und ich erstarrte, als ich die kontrol ierte Panik in seinen sich langsam erweiternden Pupil en sah. »Das ist kein guter Weg zu sterben, Rachel«, flüsterte er, und mir wurde eiskalt. »Ich wil nicht wahnsinnig werden.«
Ich verspannte mich. Blut. Er redete von Blut. Er hatte keine Angst zu sterben, er hatte Angst, weil er niemanden hatte, der ihn hinterher untot halten würde. Und er bat mich um Hilfe. Verdammt sol t ihr sein, zum Wandel und zurück. Das kann ich nicht.
Die Angst stand deutlich in seinen Augen, in denen der blaue Rand langsam zurückwich, während er in einem leeren Apartment an einem Tisch saß, zusah, wie sein Leben zerfiel, und niemanden hatte, der Piscarys Zorn riskieren würde, um ihm zu helfen. Ich trat zu ihm, ging vor ihm in die Knie und nahm seine Hände. »Schau mich an, Kisten«, verlangte ich verängstigt. Ich kann nicht seine Blutquelle werden. Ich muss ihn am Leben halten.
»Schau mich an!«, wiederholte ich, und sein dunkler werdender Blick suchte hektisch meinen. »Ich bin hier«, sagte ich langsam, in dem Versuch, ihn zu erden. »Sie werden dich nicht finden. Ich werde etwas mit Piscary ausarbeiten. Das Ding ist fünftausend Jahre alt. Es muss uns beide wert sein.«
Das Wasser von seinem Bad glitzerte auf seinen Schultern, während er mich furchtsam ansah, als stände ich als Einziges zwischen ihm und dem Wahnsinn. Viel eicht war es im Moment auch so. »Ich bin in Ordnung«, sagte er heiser und entzog mir seine Hände, als versuche er sich von seinen Gefühlen zu distanzieren. »Wo ist Jenks?«, fragte er dann, in einem Versuch, das Thema zu wechseln.
Ich spürte ein leichtes Unbehagen. Ohne zu wissen, warum, lehnte ich mich zurück. Jenks' Warnung hal te in meinem Kopf wieder.
»Zu Hause«, sagte ich einfach. »Er ist zurückgegangen, um nach seinen Kindern zu schauen.« Aber mein Herz schlug schnel , und meine Nackenhaare stel ten sich auf. »Hey. .
ahm, ich sol te wahrscheinlich auch nach Hause fahren und schauen, ob es ihm gutgeht«, meinte ich locker, ohne zu wissen, warum al meine Instinkte mir befahlen, hier zu verschwinden, und zwar jetzt. Und wenn es nur für einen Moment war. Ich musste nachdenken. Etwas sagte mir, dass ich nachdenken sol te.
Kisten riss den Kopf hoch, und Panik stand in seinen Augen. »Du gehst?«
Mich schauderte kurz. »Wir haben zwei Stunden, bis die Sonne untergeht«, sagte ich, als ich aufstand - plötzlich war es mir unangenehm, dass er zwischen mir und der Tür saß.
Ich liebte ihn, aber er stand kurz vor dem Zusammenbruch, und ich wol te nicht Nein sagen müssen, wenn er mich bat, sein Nachkomme zu werden. »Niemand weiß, dass du hier bist. Ich bleibe nicht lang.« Ich zog mich von ihm zurück und griff mir seine Kleidung. »Außerdem wil st du die sicher nicht wieder anziehen, bevor sie sauber sind. Ich werde sie waschen und vor Sonnenuntergang zurückkommen.
Versprochen. Das verschafft mir auch die Zeit, ein paar Zauber vorzubereiten.«
Ich musste raus. Ich musste ihm Zeit geben zu verstehen, dass er es schaffen würde. Sonst würde er davon ausgehen, dass dem nicht so war, und würde mir eine Frage stel en, auf die ich nicht antworten wol te.
Kistens Schultern entspannten sich, und er atmete einmal tief durch. »Danke, Liebes«, sagte er und löste damit Schuldgefühle in mir aus. »Ich habe mich nicht gerade darauf gefreut, sie wieder anziehen zu müssen. Nicht in dem Zustand.«
Ich beugte mich zu ihm runter und gab ihm von hinten einen Kuss. Meine Lippen berührten seine Wange, und er hob die Hand, um mir kurz das Kinn zu streicheln. »Wil st du in der Zwischenzeit Jenks' Hemd?«, fragte ich und trat in dem Moment zurück, in dem er den Kopf schüttelte.
»Wil st du, dass ich irgendwo anhalte und etwas für dich besorge, während ich unterwegs bin?«
»Nein«, wiederholte er und sah besorgt aus.
»Kisten, es kommt in Ordnung«, sagte ich fast flehend. Ich wünschte mir, er würde aufstehen, damit ich ihm einen richtigen Abschiedskuss geben konnte.
Als er mein Elend hörte, lächelte er und stand auf. Wir gingen zusammen zur Tür, und sein Geruch stieg aus der Kleidung in meinen Armen auf. Nass vom Bad hatte er selbst fast gar keinen Geruch. Ich zögerte an der Tür und verschob meine Tasche, die mit der Spalt Gun darin schwer auf meiner Schulter hing.
Seine Arme glitten um mich, und ich atmete auf und schmiegte mich mit dem
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