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Band 5 - Blutlied

Band 5 - Blutlied

Titel: Band 5 - Blutlied Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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mein feuchtes Haar kurz mit den Fingern durch und ging in die Küche.
    Aber es war kein Priester, den ich dort bedeckt von Pi-xiekindern vorfand, sondern Glenn.
    3
    »Hi, Glenn«, sagte ich und ließ mich barfuß in meinen Stuhl fal en. »Was ist heute schiefgelaufen?«
    Der ziemlich große FIB-Detective im Anzug fühlte sich offensichtlich unwohl, und das war kein gutes Zeichen.
    Jenks Kinder schossen überal um ihn herum, was seltsam war. Und Ivy starrte ihn hinter ihrem Computer hervor böse an, was auch etwas beunruhigend war. Aber wenn man in Betracht zog, dass sie ihn bei ihrem ersten Treffen fast ausgesaugt und er sie fast erschossen hätte, lief es doch eigentlich ganz gut.
    Jenks rieb seine Flügel aneinander, und seine Kinder schossen auseinander, sausten in einem Wirbel aus Seide und Schreien, die mir in den Augen wehtaten, durch mein Regal mit den aufhängten Zauberzutaten und Kräutern und verschwanden in den Flur und anschließend wahrscheinlich durch den Kamin im Wohnzimmer nach draußen. Ich hatte Jenks bis jetzt gar nicht gesehen. Er stand auf dem Fensterbrett neben seinem Tank mit Urzeitkrebsen. Wieso hat ein Pixie mehr Haustiere als ich?

    Ich warf Glenn über den Tisch hinweg ein müdes Lächeln zu, in dem Versuch, die ablehnende Haltung meiner Mitbewohnerin auszugleichen. Zwischen uns stand ein Papptablett mit zwei dampfenden Bechern, und die warme Brise aus dem Garten wehte den himmlischen Geruch von frischem Kaffee in meine Richtung. Ich wol te einen, unbedingt.
    Ivys Finger hackten aggressiv auf die Tastatur ein, als sie ihre Mails durchsah. »Detective Glenn wol te gerade gehen.
    Nicht wahr?«
    Der große schwarze Mann biss nur stumm die Zähne zusammen. Seitdem ich ihn das letzte Mal gesehen hatte, hatte er sich seinen Ziegenbart und Schnauzer abrasiert und stattdessen Ohrstecker angeschafft. Ich fragte mich, was sein Dad wohl davon hielt, aber ich persönlich fand, dass es zu seinem sorgsam gehüteten, gepflegten Image des jungen, fähigen Gesetzeshüters passte.
    Sein Anzug war immer noch von der Stange, aber er schmiegte sich an seine ziemlich gute Figur, als wäre er für ihn gemacht. Seine Lederschuhe, die unter den Hosenbeinen hervorlugten, sahen bequem genug aus, um auch darin rennen zu können, wenn es sein musste. Sein durchtrainierter Körper war sicherlich dafür geeignet, wenn man sich die breite Brust und die schmalen Hüften so ansah.
    Der Griff einer Waffe, der aus einem Halfter an seinem Gürtel hervorragte, verlieh ihm einen interessanten Hauch von Gefahr.
    Nicht dass ich für einen neuen Freund auf dem Markt bin, dachte ich. Ich hatte einen verdammt tol en Freund, Kisten, und Glenn war nicht interessiert, obwohl ich mir sicher war, dass er genau wie viele »mit einer Hexe versucht, für immer gebucht« werden könnte. Aber nachdem sein Mangel an Interesse nicht aus Vorurteilen geboren wurde, war es in Ordnung.
    Ich atmete tief durch, und meine Hände zitterten vor Erschöpfung. Mein Blick glitt von seinen ausdrucksstarken braunen Augen, die besorgt und genervt zusammengekniffen waren, zu dem Kaffee. »Ist einer davon viel eicht für mich?«, fragte ich, und als er nickte, streckte ich die Hand aus und sagte: »Gott segne dich bis zurück zum Wandel.« Ich öffnete den Plastikdeckel und nahm einen Schluck. Dann schloss ich die Augen und hielt den zweiten Schluck für einen Moment im Mund. Es war ein doppelter Espresso: heiß, schwarz und so genau das, was ich gerade brauchte.
    Ivy tippte weiter, und während Jenks sich entschuldigte, um einem vergessenen Kleinkind, das in meinem Schöpflöffel vor sich hinweinte, zurück zum Baumstumpf zu helfen, nahm ich mir die Zeit, darüber nachzudenken, was Glenn wohl hier wol te. Und so unchristlich früh. Es war verdammt nochmal sieben Uhr morgens. Ich hatte doch nichts getan, um das FIB zu verärgern - oder?
    Glenn arbeitete für das Federal Inderland Bureau, die menschengeführte Institution, die auf lokaler und nationaler Ebene arbeitete. Das FIB wurde, was die Vol streckung des Gesetzes anging, absolut in den Schatten gestel t von der I.S., was die inderlandergeführte Seite der Medail e war, aber während früherer Untersuchungen, bei denen ich Glenn geholfen hatte, hatte ich herausgefunden, dass das FIB
    beängstigend viel über uns Inderlander wusste.
    Das ließ mich wünschen, dass ich letzten Herbst nicht diese Spezies-Zusammenfassungen für seinen Dad geschrieben hätte. Glenn war Cincys FIB-Inderlander-Spezialist, was

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