Band 5 - Blutlied
einem Blick zu AI, und sein Lächeln verbreiterte sich genug, um seine Fangzähne zu zeigen.
»Deswegen haben sie mich rausgelassen. Ich muss meine Bürgerpflicht erfül en.«
Hinter ihm bewegte sich Skimmer unruhig. »Sie meinen AI?«, fragte ich, als der Dämon sich zurücklehnte und befriedigt seine glänzenden Schuhe auf den Tisch legte.
»Kein Problem. Ich werde ihn zurück im Jenseits haben, sobald ich einen interdimensionalen Anruf tätigen kann.«
Ich war kein Praktizierender der Dämonenmagie. War ich nicht.
»Du kleine caniculal«, fluchte AI, und seine Füße knal ten auf den Boden, damit er aufspringen konnte. Seine Sonnenbril e rutschte herunter, und er versuchte, sie aufzufangen. »Das kannst du nicht! Du kennst keinen Beschwörungsnamen außer meinen!«
Edden zog seine Waffe. Er entsicherte sie, und AI kam schlitternd zum Stehen, weil er sich daran erinnerte, dass er momentan einen Körper hatte, der nicht neblig werden konnte. Quen war angespannt, und Trent saß steif in seinem Stuhl. Ich war ihm am nächsten, aber er wusste, dass ich seinen dämlichen Elfenarsch nicht verteidigen würde.
Außerdem schaute er mich an, als hätte ich plötzlich schwarze Flügel mit dazu passenden Hörnern und einem Schwanz entwickelt.
Piscary al erdings war so kühl und ruhig wie immer.
Zumindest Skimmer hinter ihm sah endlich verängstigt aus.
Ivy blinzelte, und sanfte Sorgenfalten zeigten sich auf ihrer Stirn. Verglichen mit Piscary war AI jetzt schwach, gefangen im Körper einer Hexe und nur zu dem fähig, was Lee konnte.
»Sie können ihn nicht bannen«, sagte der untote Vampir kühl. »Nicht, wenn er von jemand anderem Besitz ergriffen hat.«
Ich hob in einer nervösen Geste eine Schulter. »Jemand im Jenseits schuldet mir einen Gefal en. AI ist hier, um sich vor Ärger zu verstecken. Wenn ich pfeife, kommt jemand ihn holen.«
»Du Drecksau!«, schrie AI und zuckte zusammen, als Edden seine Waffe anlegte. »Du kennst niemanden außer Newt, und Newt hat keinen Beschwörungsnamen. Wer hat dir seinen Namen gegeben?«
»Er ist dann zurück im Jenseits?«, fragte Piscary und lächelte wieder so, dass man seine Fangzähne sah.
»Und raus aus Ihrem Revier.« Meine Finger zitterten, und ich warf einen kurzen Blick zu Trent, besorgt wegen des Ausdrucks von absolutem Horror auf seinem Gesicht.
»Revieren«, fügte ich hinzu, weil es mir nicht gefiel, dass Trent dachte, dass ich mit Dämonen verkehrte. »Das bekommst du umsonst von mir, Trent.«
Trent schüttelte den Kopf, und sein hel es Haar wehte im Zug der Klimaanlage. »Du verkehrst mit Dämonen«, flüsterte er und drehte sich dann mit einem Gesichtsausdruck zu Quen um, der verriet, dass er sich verraten fühlte. Jeder, von dem er dachte, dass er unbefleckt war, war es nicht. Es schien, als hätte Trent seine eigenen Probleme.
»Tue ich nicht«, sagte ich und löste meine Zähne voneinander, bevor ich mir selbst Kopfweh verschaffte.
»Jemand im Jenseits schuldet mir etwas. Hast du ein Problem damit, dass ich einen Gefal en einlöse, um AI loszuwerden?«
Sein Selbstbewusstsein war sichtbar erschüttert, als Trent mich fragte: »Was hast du dem Dämon für diesen Gefal en gegeben?«
Mein Magen verkrampfte sich, und ich wandte mich wieder an Piscary: »Haben wir eine Abmachung, oder nicht?«
Der Vampir lächelte, was mich zum Schaudern brachte.
»Absolut.«
AI knurrte, und während Edden ihn in Schach hielt, schubste ich das Geschenk quer über den Tisch. »Masel tov«, sagte ich, deprimiert, unsicher und nervös.
»Es war das Geschenk?«, stammelte Trent. »Du hast ihn mit zur Hochzeit gebracht?«
»Jau«, sagte ich mit aufgesetzter Fröhlichkeit. Mir war schlecht. Kistens und meine Sicherheit von Piscary zu kaufen, war so falsch. Aber es war entweder das, oder ein Handel mit einem Dämon, und ich wol te lieber meine Seele rein halten und meine Moral beschmutzen. Nahm ich an. Aber ich fühlte mich dreckig. Das war nicht, wer ich sein wol te.
»Du Hurensohn. .«, sagte AI, als Piscary seine langen Finger ausstreckte, um das Paket zu nehmen.
»Rachel!«, schrie Jenks von der Decke. »Runter!«
Mein Atem verließ mich mit einem Zischen. Ohne zu schauen, ließ ich mich fal en. Meine Unterarme knal ten auf den Boden, und ich sah Als Füße auf mich zukommen. Ich rol te mich unter dem Tisch Richtung Quen. Aber Quen war weg.
Ein gutturales Knurren erklang aus dem hinteren Teil des Raums, und ich keuchte auf, als AI in mein Sichtfeld fiel.
Piscary
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