Band 5 - Blutlied
- er hatte sich wieder dem Spiegel zugewandt, um noch mehr Kraftliniensymbole daraufzukritzeln. Piscary blinzelte überrascht. »Kisten?«, murmelte er fragend. »Sie wol en. . Kisten?«
»Ja, ich wil Kisten wieder unter Ihrem Schutz«, sagte ich angriffslustig. »Werden Sie sein Blutgeschenk widerrufen oder nicht?«
Piscary gab ein leises Geräusch von sich, das von überraschter Nachdenklichkeit sprach. Dann sagte er: »Sie würden natürlich auch davon absehen müssen, mich zu verfolgen.«
»Das ist nicht fair«, sagte AI entrüstet. »Ich versuche Cincinnatis Glücksspiel- und Schutzgeldszene zu übernehmen, und das gibt Ihnen einen unfairen Vorteil. Ich wil auch eine Hexe auf meiner Gehaltsliste.«
Ich biss die Zähne zusammen. Ich werde nicht auf Piscarys Gehaltsliste landen. Werde ich nicht.
»Damit kann ich leben«, sagte ich zu Piscary. »Es hängt al erdings davon ab, wie wütend Sie mich machen.«
Der kleine Mann in traditionel er ägyptischer Kleidung verschränkte nachdenklich die Finger. »Sie wol en, dass ich das Geschenk zurückfordere, das Kisten ist, ihn wieder in meine Gnade aufnehme, Ihnen Schutz vor al denen«, er machte eine elegante Geste, »zugestehe und mich trotzdem Ihrer einzigartigen moralischen Empörung aussetze?«
Als Schuhe klapperten, und al e spannten sich an, als er an den Tisch kam. Ihm gefiel offenbar das Unwohlsein, das seine Nähe auslöste, und er setzte sich provokativ vorne an den Tisch. »Ich sage es noch mal, Rachel Mariana Morgan.
Du kennst keine Scheu in deinen Forderungen.«
Ich wünschte, er würde aufhören, al meine Namen zu verwenden. »Schauen Sie«, sagte ich und sah, dass Edden sich etwas entspannte, jetzt, wo der Dämon saß. »Ich weiß, was der Fokus ist, was er tut und wie er funktioniert. Ich habe ihn, und ich werde ihn nicht umsonst weggeben.« Mein Blick glitt zu Trent. »Und Geld hält mich nicht am Leben.«
»Ich kann Sie am Leben halten«, sagte er vol er Selbstvertrauen, obwohl Edden hinter ihm stand, um ihn in eine Zel e zu schleppen, fal s er keine Kaution stel en konnte.
»Sie unterschätzen mich, wenn Sie glauben, ich könnte das nicht.«
Ich zog eine Grimasse, als ich mich daran erinnerte, wie er mir eine Insel angeboten hatte, um mich aus der Stadt und unter seine Knute zu bekommen. Ich wusste immer noch nicht, warum. Viel eicht hatte er gewusst, dass mein Blut Dämonenmagie entzünden konnte? Aber er hatte Angst vor schwarzer Magie. Es passte nicht zusammen.
»Danke, aber nein«, sagte ich angespannt. »Ich verhandle lieber mit den Untoten.« Mrs. Sarong starrte meine Tasche an, als wol e sie sich sie schnappen, und ich zog sie näher zu mir. »Der Fokus würde ein größeres Chaos auslösen als der Wandel. Ich kann ihn nicht vernichten, ohne Dämonenmagie zu winden, und auch wenn Sie das al e nicht glauben, vermeide ich das, wenn es mir möglich ist.« Ich holte tief Luft und wandte mich wieder Piscary zu. »Ich gehe davon aus, dass Sie ihn verstecken und auf dieser Seite der Kraftlinien lassen werden, damit die Werwölfe die Überlegenheit der Vampire nicht bedrohen?«, fragte ich, und er nickte. Das Licht spiegelte sich auf seiner glatt rasierten Kopfhaut.
»Sie sind uns nicht überlegen!«, bel te Mr. Ray, und Mrs.
Sarong schob ihren Stuhl ein Stück zur Seite, wie um sich von ihm zu distanzieren, weil sie klar erkenntlich seinen Mangel an Schliff leid war.
»Und deswegen wol en Sie ihn so dringend?«, fragte ich scharf. »Ohne den Fokus stehen Sie an zweiter, viel eicht dritter Stel e der Nahrungskette. Lernen Sie damit umzugehen. Al e anderen tun es auch.«
Die Anspannung hatte dafür gesorgt, dass al meine Muskeln hart waren. Ich verlor die Kontrol e. Edden hatte eine Waffe, aber hier im Raum waren zwei Raubtiere und ein Elfenkrieger, al e auch al eine schon tödlich.
Nur Piscary wirkte selbstbewusst. »Sie haben Angst«, hauchte er, und der braune Rand um seine Augen begann zu schrumpfen. »Sie riechen. . so gut.«
Adrenalin schoss in meine Adern, und die Erinnerung daran, wie er mich in seinem Apartment auf dem Boden festgehalten und das Blut von meinem El bogen bis zu meinem Hals aufgeleckt hatte, stieg in mir auf. »Und Sie stinken unter Ihren Pheromonen und Hexenzaubern wie drei Tage totes Aas. Haben wir eine Abmachung oder nicht?«
»Viel eicht«, sagte er kurz angebunden. »Aber Sie verlangen zu viel. Ich werde genug damit zu tun haben, diesen flauschigen Bal Verdammnis unter Kontrol e zu halten«, sagte er mit
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