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Band 5 - Blutlied

Band 5 - Blutlied

Titel: Band 5 - Blutlied Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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zerstören, wird darauf erwähnt sein. Wil st du sie immer noch freigeben?«
    Jenks landete auf meiner Schulter. »Du kannst so schnel keinen Gerichtsbeschluss bekommen«, flüsterte er, und mir brach der kalte Schweiß aus. Yeah, ich wusste, dass es einen Tag dauern würde, fal s wir überhaupt einen bekämen, aber ich konnte Denon hier nicht einfach mit der Leiche rausspazieren lassen.
    Denon hatte die Zähne zusammengebissen.
    »Fesselungsmale bedeuten einen Dreck.«
    Jenks flog vor ihn und schwebte so über Vanessa. »Was ist mit Einstichstel en?«, fragte er.
    »Wo?«, brach es aus mir hervor, und ich ging durch den Raum, um zu schauen. »Ich sehe sie nicht.«
    Der kleine Pixie grinste selbstgefäl ig. »Weil sie klein sind.
    Pixiegroße Nadeln. Wie fiberoptische. Man kann die Schwel ung auf der verletzten Haut sehen. Wer auch immer sie unter Drogen gesetzt hat, hat versucht, es zu verstecken, indem er ihr den Arm aufgerissen hat, als ob es Selbstmord gewesen wäre. Aber sie sind da. Ihr braucht ein Mikroskop, um sie zu sehen.«
    Ein grimmiges Lächeln legte sich auf Glenns Lippen, und gemeinsam drehten wir uns zu Denon um. Das Wort eines Pixies hatte vor Gericht überhaupt keine Bedeutung, aber wissentlich Beweise zu zerstören wäre übel. Der Vampir sah wütend aus. Gut. Ich wäre wirklich stinkig geworden, wenn ich die einzige mit einem Drecksmorgen gewesen wäre.
    »Lassen Sie den Arm anschauen«, erklärte er abrupt, und seine Muskeln verspannten sich. »Ich wil den Bericht, bevor die Tinte trocken ist.«
    Oh Gott, dachte ich und rol te mit den Augen. Hätte er nicht ein noch abgegriffeneres Bild finden können?
    Glenn schloss das Schubfach und verschloss es, bevor er Iceman den Schlüssel gab. Jenks schwebte neben mir, und ich sagte nichts, sondern lächelte nur, weil ich wusste, dass wir im Recht waren und Denon im Unrecht. Die I.S. würde nach dieser Geschichte dastehen wie die Idioten.
    Aber völ ig überraschend lachte Denon leise. »Wenn du weiterhin jeden gegen dich aufbringst, Morgan, kriegst du schon bald nur noch Aufträge von obdachlosen Brückentrol en und Praktizierenden der schwarzen Künste.
    Du bist dafür verantwortlich, dass sie gestorben ist. Niemand anders.«
    Mein Gesicht wurde bleich, und Jenks ließ seine Flügel aggressiv schnalzen. Nicht nur wusste Denon, dass sie ermordet worden war, und versuchte es zu vertuschen, sondern er gab mir die Schuld dafür. »Du Hurensohn«, kochte Jenks, und ich bewegte meine Finger, um ihm zu bedeuten, dass er sich raushalten sol te. Ich konnte keinen Pixie fangen, aber ein wütender Vampir konnte es viel eicht.
    Mit einem wunderschönen Lächeln drehte sich Denon um, mit derselben Selbstzufriedenheit und Machtgier wie zu dem Zeitpunkt, als er den Raum betreten hatte. Jenks war ein unscharfer Fleck aus Wut und Flügeln. »Hör nicht auf ihn, Rachel. Das war nicht dein Fehler. Kann es gar nicht sein.«
    Ich schaute auf das Schubfach mit der Leiche. Bitte, lieber Gott. Lass es nichts mit mir zu tun haben.
    »Ja, ich weiß«, sagte ich und konnte nur hoffen, dass er Recht hatte. Meine einzige Verbindung zu ihr war dieser Fisch, und die Aktion war abgeschlossen gewesen. Sie war Mr. Rays Sekretärin gewesen und hatte damit überhaupt nichts zu tun gehabt. Und außerdem hatte der Fisch eigentlich niemals Mr. Ray gehört.
    Glenn legte mir eine beruhigende Hand auf die Schulter, und wir gingen langsam zu den Doppeltüren, um Denon genug Zeit zu lassen, um zu verschwinden. Im Empfangsraum waren nur Iceman und das Echo einer sich entfernenden Unterhaltung im Gang. Ich wartete, während Glenn ein paar Worte mit dem Pfleger wechselte und ihm versprach, für den Papierkram zurückzukommen, sobald er mich nach Hause gebracht hatte. Vanessas Körper würde nicht freigegeben werden, bis Mord ausgeschlossen worden war, aber ich fand in dem Gedanken keine Befriedigung. Die I.S. wäre wirklich stinkig, weil ich eine ihrer Vertuschungsaktionen gesprengt hatte. Supi.
    Ich zog meine Tasche höher auf die Schulter, winkte dem unruhigen Iceman kurz zu und verließ mit Glenn den Raum.
    Jenks war stil . Glenn trug in einer Hand meinen Kaffee und hielt mit der anderen meinen El bogen. Meine Gedanken waren bei Vanessa, während ich mich geistesabwesend von ihm in die höheren Stockwerke des Gebäudes und in die Sonne führen ließ. Ich sagte auf dem gesamten Heimweg kein Wort, und die Unterhaltung zwischen Glenn und Jenks ließ auch zu wünschen übrig. Ich hatte das Gefühl,

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