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Band 5 - Blutlied

Band 5 - Blutlied

Titel: Band 5 - Blutlied Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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aus ihrem Schweigen eine Art Zustimmung herauszuhören, dass ich viel eicht doch auf irgendeine Art für den Tod der Frau verantwortlich war. Aber das konnte nicht sein. Ich konnte nichts damit zu tun haben.
    Ich schaute nicht vom Armaturenbrett hoch, bis ich den beruhigenden Schatten meiner Straße fühlte. Jenks murmelte etwas und glitt aus dem offenen Fenster, noch bevor Glenn das Auto angehalten hatte. Erst dann schaute ich auf und stel te fest, dass der dunstige Morgen gerade in die Tageszeit überging, zu der ich normalerweise aufstand.
    »Danke, dass du mitgekommen bist«, sagte Glenn. Ich drehte mich zu ihm um und war überrascht über die offensichtliche Erleichterung in seinen Augen. »Officer Denon verursacht mir Gänsehaut«, fügte er hinzu, was mir ein Lächeln entlockte.
    »Er ist ein Schwächling«, erklärte ich und zog meine Tasche auf meinen Schoß.
    Glenn zog die Augenbrauen hoch. »Wenn du es sagst.
    Zumindest wird jetzt Vanessas Leiche nicht vernichtet. Und jetzt habe ich Zugang zu al en Akten, die ich einsehen wil , bis klargestel t ist, dass nicht ein Mensch etwas damit zu tun hatte. Ich glaube, von jetzt an kann ich al eine weitermachen.«
    Ich schnaubte. »Warum haben Sie mich dann mitgenommen, Mr. FIB-Agent?«
    Er grinste breit und zeigte dabei seine Zähne. »Jenks hat die Einstichstel en gefunden, und du hast Denon abgelenkt und ihn dazu gebracht, nachzugeben. Ein Gerichtsbeschluss?«, fragte er lachend. Ich zuckte mit den Schultern, und Glenn fügte hinzu: »Er hat Angst vor dir, weißt du das?«
    »Vor mir? Das glaube ich nicht.« Ich tastete nach dem Türöffner. Scheiße, war ich müde. »Ich schicke dir trotzdem eine Rechnung«, sagte ich und schaute auf die Uhr im Auto.
    »Ahm, Rachel«, sagte Glenn, bevor ich aussteigen konnte.
    »Ich habe noch einen Grund, warum ich vorbeigekommen bin.«
    Ich zögerte. Glenn griff mit einem unglücklichen Gesichtsausdruck unter den Sitz und gab mir eine dicke Akte, die von einem Gummiband zugehalten wurde.
    »Was ist das?«, fragte ich, und er bedeutete mir, die Akte zu öffnen. Ich legte sie auf meinen Schoß, zog das Gummiband ab und blätterte durch die Dokumente. Es waren überwiegend Kopien von Zeitungsausschnitten und Berichten von FIB und LS., die sich mit Diebstählen in ganz Nordamerika und ein paar in Übersee wie England oder Deutschland befassten: seltene Bücher, magische Artefakte, Schmuck von historischer Bedeutung. . Ich fühlte, wie mir trotz der Julihitze kalt wurde, als mir klar wurde, dass es sich um Nicks Akte handelte.
    »Ruf mich an, fal s er sich bei dir meldet«, bat Glenn angespannt. Es gefiel ihm nicht, mich darum zu bitten, aber er tat es.
    Ich schluckte und war unfähig, ihn anzusehen. »Er ist von der Mackinac-Brücke gefal en«, sagte ich und fühlte mich irgendwie unwirklich. »Du glaubst, dass er das überlebt hat?«
    Ich wusste, dass er das hatte. Er hatte mich angerufen, als ihm auffiel, dass er die Fälschung des Artefakts von mir geklaut hatte und ich das richtige noch hatte.
    Ein beklemmender Druck legte sich auf meine Brust und schnürte mir die Luft ab. Scheiße. Danach hat Newt gesucht.
    Dreck, Dreck, Dreck - ist Vanessa deswegen ermordet worden?
    Die I.S. wusste, dass ich den Fokus einmal besessen hatte, aber sie und jeder andere glaubte, dass er mit Nick Sparagmos von der Brücke gefal en war. Wusste jemand, dass er noch existierte, und tötete jetzt Werwölfe, um herauszufinden, wer ihn hatte? Oh Gott. David.
    »Ich wil diesen Kerl, Rachel«, erklärte Glenn und riss mich damit zurück ins Hier und Jetzt. »Ich weiß, dass es Nick ist.«
    Ich fühlte mich, als wäre ich in Watte gepackt, und ich wusste, dass ich meine Augen zu weit aufgerissen hatte, als ich mich zu ihm umdrehte. »Ich habe geahnt, dass er ein Dieb ist. Ich wusste es nicht sicher, bis er weg war. Ich wol te es nicht glauben«, erklärte ich.
    In seinen Augen lag sanftes Mitleid. »Ich weiß, dass du es nicht wusstest.«
    Mein Puls beschleunigte sich und ich keuchte. Glenn berührte meine Schulter. Wahrscheinlich dachte er, es wäre der Schock, dass ich jetzt sicher wusste, dass Nick ein Dieb war, der meine Hände zittern ließ, nicht der Fakt, dass ich jetzt wusste, was Newt wol te und warum Vanessa umgebracht worden war.
    Verdammt, sie war unter Drogen gesetzt und dann getötet worden, weil sie nichts darüber gewusst hatte. Glenn etwas zu sagen, würde nichts helfen. Das war eine Inderlander-Sache, und er würde sich nur umbringen

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