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Band 5 - Blutlied

Band 5 - Blutlied

Titel: Band 5 - Blutlied Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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Aufmerksamkeit auch überleben konnte. Sie war glücklich.

Schuldbewusst, aber glücklich. Ich ging nicht davon aus, dass Ivy glücklich sein konnte, ohne es mit Schuldgefühlen zu überfrachten. Und in der Zwischenzeit konnten wir so tun, als würde ich nicht die ersten Verlockungen der Blutekstase verspüren, und ich drängelte auch nicht, weil Ivy Angst hatte.
    Unsere Rol en hatten sich verkehrt, und ich hatte nicht so viel Übung darin wie Ivy, mir selbst zu sagen, dass ich etwas, das ich haben wol te, nicht haben konnte.
    Der hölzerne Löffel klapperte gegen den Topf, als meine Hand anfing zu zittern, weil bei der Erinnerung an ihre Zähne, wie sie in mich glitten und Angst und Vergnügen zu einer ekstatischen Mischung verbanden, Adrenalin in meine Adern schoss.
    Als ob die Erinnerung sie herbeigerufen hatte, erschien Ivys schlaksige Silhouette im Flur. In ihren engen Jeans und einem Oberteil, das kurz genug war, um ihr Bauchnabel-piercing zu zeigen, ging sie zum Kühlschrank, um sich eine Flasche Wasser zu holen. Ihr Griff nach der Kühlschranktür wurde zögerlich, als sie die Luft witterte und verstand, dass ich an sie gedacht hatte, oder zumindest an etwas, das mich anregte und meinen Puls schnel er werden ließ. Ihre Pupil en erweiterten sich, und sie musterte mich eindringlich.
    »Dieses Parfüm funktioniert nicht mehr«, erklärte sie.

    Ich versteckte mein Lächeln und dachte, dass ich viel eicht ganz aufhören sol te, es zu tragen. Aber sie über die Kante zu treiben, damit sie mich wieder biss, war eine schlechte Idee.
    »Es ist ein altes«, meinte ich. »Ich hatte nichts anderes im Bad.«
    Zu meiner großen Überraschung schüttelte sie den Kopf und lachte leise. Sie hatte gute Laune, und ich fragte mich, was Skimmer und sie da draußen getan hatten, außer die Einrichtung umzustel en. Nicht dein Bier, dachte ich und wandte mich wieder meiner Sauce zu.
    Ivy war stil , trank noch einen Schluck Wasser und lehnte sich dann mit an den Knöcheln überkreuzten Beinen gegen die Arbeitsfläche. Ich fühlte, wie ihr Blick durch die Küche streifte und schließlich auf dem Kupferkessel verharrte.
    »Kommt Ceri vorbei?«, fragte sie.
    Ich nickte und schaute in den feuchten Garten hinaus, der durch den wolkenverhangenen Himmel in einer frühen Dämmerung lag.
    »Sie wird mir mit meinem Anrufungskreis helfen.« Ich warf ihr einen Seitenblick zu, während mein Löffel weiterrührte.
    Im Uhrzeigersinn, im Uhrzeigersinn. . niemals dagegen. »Was ist dein Plan für heute Abend?«
    »Ich gehe aus und werde nicht vor Sonnenaufgang zurück sein. Ich habe einen Auftrag.« Mit einer kraftvol en Bewegung drückte sie sich mit einer Hand nach oben, um sich auf die Arbeitsfläche zu setzen.
    »Nimmst du Jenks mit?«, fragte ich. Ich wol te ihn bei mir haben, aber meine Angsthasenanfäl e mussten hinter einem richtigen Job zurückstehen.
    »Nein.« Ivy ließ ihren Finger in einer nervösen Geste durch die Spitzen ihrer kürzeren Haare gleiten, was mir verriet, dass sie etwas für Piscary tat und nicht für ihr Bankkonto. Sie war der Nachkomme des Meistervampirs, und das hatte Vorrang-wenn es nicht mich betraf. »Glaubst du, es war diese hässliche Statue, hinter der der Dämon her war?«
    »Der Fokus?« Ich strich einen Finger über den Löffel, leckte ihn ab und legte den Löffel dann in die Spüle. »Was sonst könnte es sein? Ceri sagt, wenn Newt wüsste, dass David ihn hat, wäre sie in seinem Apartment aufgetaucht und nicht hier, aber ich werde ihn trotzdem zurückholen. Irgendjemand in Cincy weiß, dass er wieder aufgetaucht ist.«
    Mein Blick wurde abwesend, und ein unangenehmes Gefühl von Verrat breitete sich in meiner Magengrube aus.
    Außer Ivy, Jenks und Kisten gab es nur noch einen, der wusste, dass ich den Fokus noch hatte, meinen Exfreund Nick. Ich konnte nicht glauben, dass er mich auf diese Art verraten hatte, aber er hatte schon früher Informationen über mich an AI verkauft. Und jetzt war er sauer auf mich.
    Das Wasser kochte, und ich schüttete genug Makkaroni für drei hinein. Ivy lehnte sich vor und zog die offene Packung Nudeln zu sich. »Was wol te Glenn?«, fragte sie und knabberte auf einer trockenen Nudel herum.
    Ich stocherte im Topf, damit die Nudeln nicht zusammen klebten, und stel te die Flamme kleiner. »Meine Meinung zu einem Werwolf-Mord. Es war Mr. Rays Sekretärin. Wer auch immer es getan hat, hat versucht, es wie einen Selbstmord aussehen zu lassen.«
    Ivy zog ihre eleganten Augenbrauen

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