Band 5 - Blutlied
arbeiten würde.
Naja, das war viel eicht auch mein Fehler. . nachdem ich anscheinend unfähig war, Nein zu sagen, wenn er nur mit genug Geld vor meiner Nase herumwedelte.
Trent seufzte, sichtbar genervt von meinem zugegebenermaßen kindischen Verhalten, aber mir war heiß, verdammt noch mal, und ich brauchte Geld, und deswegen war ich seinen Bestechungen und seinem klimatisierten Auto gegenüber angreifbar.
»Steig ein«, sagte er und rutschte mit einem Lächeln und einem huldvol en Winken zu den zwei Hexern von der Tür weg in den Schatten.
Ich warf einen Blick zu dem Tiermenschen neben mir und vermutete, dass Trent mit mir reden wol te, weil ich auf seine u.A.w.g.-Einladung nicht reagiert hatte.
»Glauben Sie, ich sol te?«, fragte ich, und der Mann nickte wie ein Wackeldackel.
Trent lehnte sich ins Licht. »Steigen Sie ein, Miss Morgan.
Ich setze Sie ab, wo auch immer Sie wol en.«
Ich wil nach Vegas und ein Auto gewinnen, dachte ich, trat aber vor. »Hast du die Klimaanlage in dem Ding an?«, fragte ich, und er hob nur die Augenbrauen. Okay, das war wahrscheinlich eine dämliche Frage. »Ich könnte einen Chauffeur nach Hause gebrauchen.«
Trent winkte mir zu, und die zwei Hexer fielen fast um. »Ich wil nur fünfzehn Minuten«, sagte er, aber sein perfektes Politikerlächeln wirkte langsam etwas gezwungen.
Er rutschte wieder rüber, damit ich einsteigen konnte, aber in einem Anfal von Widerborstigkeit griff ich mir die Beifahrertür und riss sie auf. Quen zuckte überrascht zusammen, als ich in den Sitz glitt, die Tür zuknal te und nach dem Gurt griff.
»Äh, Miss Morgan. .«, meinte Trent vom Rücksitz.
Die Klimaanlage war an, aber bei Weitem nicht kalt genug, und nachdem ich meine Tasche zwischen meine Füße gestel t hatte, fummelte ich an den Knöpfen herum. »Ich fahre nicht im Fond«, sagte ich, richtete die Hälfte der Düsen auf mich und öffnete sie vol . »Gott, Trent, da hinten fühle ich mich wie ein Kind.«
»Ich verstehe, was du meinst«, murmelte er, und Quen hinter dem Steuer lächelte.
Dass unsere Väter Freunde gewesen waren und zusammengearbeitet hatten, um Trents Spezies zu retten, war für mich keinen Pfifferling wert. Nachdem sie mit nur einer Woche Abstand gestorben waren, war Trent in Wohlstand aufgezogen worden, und ich hatte gelernt, mich gegen Teenager-Trottel zur Wehr zu setzen, die mich für leichte Beute hielten - weil ich von einer Mutter großgezogen wurde, die von dem Tod ihres Ehemannes so erschüttert war, dass sie meinen Bruder und mich fast vergaß. Viel eicht war ich eifersüchtig, aber ich würde ihn nicht denken lassen, dass wir nebeneinandersitzen konnten, als wären wir Freunde.
Hinter uns erklang das Hupen von etwas, das sich wie eine Industriesirene anhörte: Der Stadtbus versuchte, an die Haltestel e zu fahren. Wir verstießen gegen das Gesetz, indem wir hier standen, aber wer würde Trent Kalamack schon ein Knöl chen verpassen?
Auf eine Geste von Trent hin fuhr Quen auf die leere Spur auf der Straße, die vom Bus blockiert wurde. Ich fühlte mich, als hätte ich zumindest ein paar Punkte gemacht, und nahm meine Bril e ab, um die kühle Luft zu genießen, die meine Locken zum Wippen brachte. Das ist nett.
»Die Idee war«, sagte Trent gedehnt und sprach lauter, als es ihm zu gefal en schien, »dass wir uns unterhalten.«
»Ich wil mit Quen reden.« Ich drehte mich zu dem vernarbten Mann um und lächelte. Er sah ungefähr so alt aus, wie mein Vater jetzt gewesen wäre, und seine dunkle Haut war von dem Schaden gezeichnet, den der Wandel selbst bei einigen Inderlandern hinterlassen hatte. Quen war auch ein Elf, was die Gesamtzahl, die ich je getroffen hatte, auf vier brachte. Nicht schlecht für eine Spezies, die sich tot stel te. Er musste zum Teil menschliche Gene haben, oder der T4 Angel Virus, der einen wesentlichen Teil der menschlichen Bevölkerung gekil t hatte, hätte ihn überhaupt nicht betroffen.
Obwohl er klein war, war Quen drahtig und stark, sowohl in Kraftlinienmagie als auch im Kampfsport. Ich hatte ihn einmal einen schwarzen Kraftlinienzauber verwenden sehen, obwohl Trent wahrscheinlich nicht ahnte, dass er so was konnte. Manchmal war es besser, nicht zu wissen, wie die Leute, die einen bewachten, ihren Job machten.
Er trug schwarz - sein Outfit ähnelte einer Uniform -, aber das Ganze war auf Bewegungsfähigkeit und Bequemlichkeit ausgerichtet. Er sah auf seine Mittvierziger-Art gut aus, und wenn ich jemals eine
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