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Band 6 - Blutnacht

Band 6 - Blutnacht

Titel: Band 6 - Blutnacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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uns herum beobachten konnte. »Ich weiß. Ich habe gesehen, wie viel Angst du hattest, als du dachtest, du wärst gebunden. Jemand hat versucht, dich blutzuvergewaltigen.«
    Ich erinnerte mich an meine Panik und wie Ivy mich mit Sicherheit und Verständnis beruhigt und mir gesagt hatte, dass al es in Ordnung war. Was wir in diesen kurzen Momenten geteilt hatten, war fast stärker als die Blutekstase.
    Viel eicht wol te sie darauf hinaus. Viel eicht war es das, was hier wichtig war.
    Ihre Schultern sanken in einer für sie ungewöhnlichen Geste der Erschöpfung nach unten. Ihre Haare berührten fast meine Schultern, als sie flüsterte: »Wenn du nicht bleibst, weil ich dich beißen könnte, dann heißt das, dass du bleibst, weil du mich magst.«
    Dann nippte sie an ihrem Kaffee und ging mit langsamen, selbstbewussten Schritten die Passage entlang.
    Mein Mund öffnete sich zu einem O und ich eilte hinter ihr her. »Ahm, wart mal, Ivy.«
    Sie lächelte immer noch. »Du magst mich, nicht das Gefühl, dass dir die verdammten Vampirpheromone geben, wenn ich dich beiße. Blut kann ich von jedem kriegen, aber wenn du weiterhin nein sagst, dann magst du wirklich mich.

    Das zu wissen ist den Frust wert.«
    Sie nahm den Deckel von ihrem Becher und warf ihn im Vorbeigehen in einen Mül eimer. Ich versuchte, gleichzeitig ihr Gesicht und den Weg vor mir zu beobachten, um in niemanden reinzurennen, als wir auf den Ausgang zuhielten.
    Ihr Gesichtsausdruck war ruhig und friedlich. Die Sorgenfalten, die dort so falsch gewirkt hatten, waren verschwunden. Sie hatte Frieden gefunden. Es war viel eicht nicht der Friede, den sie wol te, aber es war Friede. Ich al erdings konnte Sachen nie einfach gut sein lassen.
    »Also. . es ist okay?«
    Ivys Lächeln war vol er verborgener Gefühle. Ihr freier Arm schwang selbstbewusst, und vor ihrer schieren Präsenz öffnete sich die Menge und die Leute drehten sich um, um ihr hinterher zu schauen. »Yeah.«
    Mein Puls ging schnel und ich fühlte, wie ich mich verspannte. »Ivy. .«
    »Shhhh«, hauchte sie und ich blieb abrupt stehen, als sie an den Türen anhielt und einen Finger auf meine Lippen legte. Ihre Augen waren nur Zentimeter von meinen entfernt und ich starrte schockiert hinein. »Ruinier es nicht, Rachel«, bat sie und zog sich zurück. »Lass mir ein paar Il usionen, die mich geistig gesund halten, mit dir auf der anderen Seite des Ganges.«
    »Ich werde nicht mit dir schlafen.« Das wol te ich absolut klarstel en. Der Mann, der uns gerade entgegen kam, musterte uns von oben bis unten.
    »Ja, ich weiß«, sagte sie unbekümmert. Sie schob die Tür auf und ging nach draußen. »Wie war dein Einsatz mit David gestern?«
    Ich beäugte sie misstrauisch, als sie in die Sonne trat, weil ich dem Braten einfach nicht traute. »David wil , dass ich mir ein Rudeltattoo machen lasse«, meinte ich vorsichtig und zog mir eine vom Wind verwehte Strähne aus dem Mund.
    »Und, was sol es werden?«, fragte sie fröhlich. »Eine Fledermaus?«
    Als ich neben ihr ging, wir nach meinem Auto suchten und ich ihr erzählte, was es sein sol te, ging mir auf, wie sehr unser misslungenes Blut-Rendezvous an ihr genagt hatte.
    Sie hatte es absolut vermasselt. Sie hatte gedacht, ich würde mich für sie schämen und würde ausziehen. Aber wir waren immer noch befreundet und nichts hatte sich geändert.
    Aber als wir in mein Auto stiegen und das Dach öffneten, um die Sonne zu genießen, wanderte meine Hand zu den rotgeränderten Bissen, immer noch geschwol en und wund.
    Ich erinnerte mich an das Gefühl, als unsere Auren sich verbunden hatten, und schauderte.
    Naja, es hatte sich fast nichts geändert.
    19
    Das Klicken der Bil ardkugeln war angenehm und erinnerte mich an frühe Morgenstunden in Kistens Tanzclub, in denen ich darauf gewartet hatte, dass er Nachzügler loswurde, um dann ein wenig Zeit mit mir zu verbringen.
    Wenn ich in der Hitze der Tischlampe die Augen schloss, konnte ich fast den Duft riechen, den hundert feiernde Vampire zurückgelassen hatten, vermischt mit gutem Essen, gutem Wein und einem Hauch von Brimstone.
    Nein, ich hatte kein Problem. Ich war absolut nicht abhängig. Gar nicht. Ich nicht. Aber als ich die Augen öffnete und Ivy sah, fragte ich mich doch.
    Es ist egal, dachte ich, als ich mich für meinen Stoß positionierte und fühlte, wie die Haut um Ivys Bisse an meinem Hals zog. Heute Nachmittag hatte ich viel eicht Angst gehabt, Ivy zu sagen, dass sie meine Haut nicht mehr durchstoßen

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