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Band 6 - Blutnacht

Band 6 - Blutnacht

Titel: Band 6 - Blutnacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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wäre mit der Welt al es in Ordnung, als ich die Tür aufschob, nur um meine gute Laune in einem genervten Moment schwinden zu sehen. Trent?
    Er musste es sein. Er sah völ ig normal aus, bis darauf, dass er einen Anzug trug, der ihm fast zehn Zentimeter zu lang war, und Schuhe, die ihn fünf Zentimeter größer machten.
    Offensichtlich hatte er sein Kostüm getragen. Meine Augen schossen zu dem Kalamack für den Stadtrat 2008-Button, und er wurde rot. Am Bordstein lief im Leerlauf ein Sportwagen, mit eingeschalteter Warnblinkanlage und offener Tür.
    Trents Blick wanderte von den Fledermäusen hinter mir zu den Quetschungen unter meinem Kinn, wo AI mich festgehalten hatte, und schließlich zu meinen neuen, roten Bissspuren. Viel eicht würde er denken, sie wären ein Kostüm.
    Viel eicht.

    »Was wil st du, zuckersüßer Schokoarsch?«, fragte ich irritiert und trat dann aus seiner Reichweite, fal s es AI in Verkleidung sein sol te. Meine Gedanken schossen zurück ru Quen und ich kämpfte ebenso mit dem Drang, zu verlangen, dass er mir sagte, ob es Quen gutging, wie mit dem Bedürfnis, das FIB anzurufen und zu erklären, dass ich von einem Trent-Doppelgänger belästigt wurde. Ich hatte schon Nein gesagt. Er würde meine Meinung nicht ändern.
    Jenks war bei meiner Bemerkung nach vorne geschossen und seine Flügel nahmen einen leicht orangefarbenen Ton an, als seine Durchblutung sich verstärkte.
    »Hey, Ivy -komm mal für eine Sekunde her! Ich weiß doch, dass du Rache gerne dabei zuschaust, wie sie die bösen Buben von der Schwel e kickt.«
    Ein Trio von Hexen mit leuchtenden Zauberstäben, die wie wild plapperten, sprangen an Jenks' Kürbis vorbei und stürmten mit »Trick or Treat«-Schreien die Stufen hoch.
    Trent sah gequält aus, als er offenbar nervös einen Schritt zur Seite trat. Ivy glitt neben mich und ich gab ihr die Schüssel, als die drei Jungs mit Dankesrufen, die ihnen ihre Mütter auf dem Gehweg aufgetragen hatten, wieder verschwanden. Sie sprangen die zwei letzten Stufen hinunter Und ich stemmte eine Faust in die Hüfte, begierig darauf, Trent zu sagen, wohin er es sich schieben könnte.
    »Ich wil , dass du mit mir kommst«, sagte er, bevor ich dazu ansetzen konnte, mit angespannter Stimme und halb auf Ivy konzentriert.
    In meinem Kopf tauchten aus dem Nichts hunderte unhöfliche Antworten auf, aber ich sagte nur: »Nein. Geh weg.«
    Ich machte Anstalten die Tür zu schließen und war schockiert, als Trent seinen Fuß in den Türrahmen stel te. Ich stoppte Ivy, die ihn nach hinten stoßen wol te, und Trents gebräuntes Gesicht lief rot an. Dann, und es kostete ihn wahrscheinlich übermenschliche Anstrengung, zog er seinen Fuß zurück und sagte sehr viel sanfter: »Warum musst du so schwierig sein?«
    »Es hält mich am Leben«, schoss ich zurück, »aber in diesem speziel en Fal macht es auch Spaß. Ich habe heute Nacht zu tun. Verschwinde von meiner Tür, damit die Kinder hier hochkommen können.« Wie zur Höl e hatte Jonathan ihn hier al eine hinkommen lassen? Trent hatte selten ein ganzes Gefolge, aber al ein hatte ich ihn noch nie gesehen.
    Ich scheuchte ihn von der Treppe und auf seinem Gesicht erschien eine Andeutung von Angst. »Bitte.«
    Jenks erhob sich in einer Wolke aus goldenem Funkeln.
    »Süße Gänseblümchen, ich glaube, ich kack mir in die Seidenhose. Der Keksköter hat Bitte gesagt.«
    Trents Augen funkelten genervt. »Bitte. Ich bitte dich. Ich bin wegen Quen hier, nicht meinetwegen, und definitiv nicht deinetwegen.«
    Ich holte Luft, um zu antworten, aber Jenks war mir um Meilen voraus. »Geh und lutsch Schneckeneier«, fauchte er, fast untypisch beschützend. »Rachel schuldet Quen überhaupt nichts.«
    Tatsächlich tat ich das doch irgendwie - nachdem er letztes Jahr bei Piscary meinen Arsch gerettet hatte -, und ich fühlte die ersten Andeutungen von Scham. Verdammt. Wenn ich Quen jetzt nicht besuchen ging, würde ich mich für den Rest meines Lebens schuldig fühlen. Ich hasste diese Erwachsenwerde-Sache wirklich.
    Ich verschränkte die Arme und stel te ein Bein vor. Trent senkte den Blick und sammelte sich. Als er wieder aufsah, bemerkte ich Angst, nicht um sich selbst, sondern um Quen.
    »Er wird die Nacht nicht überleben«, sagte er, und die fröhlichen Rufe der Kinder auf der Straße bildeten einen makabren Kontrast zu seinen Worten. »Er wil mit dir reden.
    Bitte.«
    Jenks sah mein Zögern und ein ärgerlicher Funkenstoß brachte meine Schulter zum Leuchten. »Zur

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