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Band 6 - Blutnacht

Band 6 - Blutnacht

Titel: Band 6 - Blutnacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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falschlag, dann lag sie aber richtig falsch. Ich brauchte wirklich keinen Freund. Ich hatte jede Art von Drama, die ich mir wünschen konnte, genau hier.
    »Ivy«, sagte ich leise und blieb mitten zwischen den ahnungslosen Leuten um uns herum stehen. »Das mit dir zu teilen war das Berauschendste, was ich jemals gefühlt habe.
    Als unsere Auren geklungen haben . .« Ich schluckte schwer, weil ich beim Guten genauso ehrlich sein musste wie beim Schlechten. »Es war, als würde ich dich besser kennen als mich selbst. Die Liebe. .«
    Ich schniefte und wischte mir die Nase. »Verdammt nochmal, ich heule«, meinte ich geknickt. »Ivy, so gut es sich auch angefühlt hat, ich kann das nicht wieder tun. Das habe ich versucht, dir zu sagen. Ich kann nicht zulassen, dass du nochmal meine Haut durchstößt. Nicht weil du die Kontrol e verloren hast, oder weil ich dir nicht vertraue. Sondern weil. .« Ich schaute zur Decke, unfähig, sie anzusehen. »Weil ich dachte, ich wäre an einen Vampir gebunden, und bei dem Gedanken hatte ich mehr Angst als jemals zuvor in meinem Leben.« Ich lachte bitter. »Und da gab es schon einige ziemlich beängstigende Situationen.«
    »Dann ziehst du also aus.«

    »Nein. Aber ich würde es dir nicht übelnehmen, wenn du es tust.«
    Ich stand in der gefilterten Sonne und suchte nach Worten, die so einfach waren, dass man sie nicht falsch interpretieren oder missverstehen konnte. »Es tut mir leid«, hauchte ich, aber ich wusste, dass sie mich über das geschäftige Treiben um uns herum hören konnte. »Ich wol te dich nicht verarschen. Ich mag dich - zur Höl e, wahrscheinlich liebe ich dich - aber . .« Ich wedelte hilflos mit den Händen, und als ich den Mut fand, ihr in die Augen zu sehen, fand ich sie dunkel von Gefühlen.
    »Kisten ist gestorben, weil ich mein Leben gelebt habe, als hätte es einen Reset-Knopf. Er hat den Preis für meine Dummheit gezahlt. Ich kann nicht so weitermachen, Todesgefahr mit der Freude von. . Geborgenheit und Liebe zu vermischen. Ich werde das nicht nochmal mit dir teilen.«
    Ich zögerte. »Egal, wie gut es sich anfühlt. Ich kann nicht so weiterleben. Ich habe al es riskiert, um. .«
    »Nichts zu gewinnen«, unterbrach sie mich bitter, und ich schüttelte den Kopf.
    »Nicht nichts. Al es. Ich habe gestern al es riskiert, um al es zu gewinnen, aber es war ein Al es, das ich nicht haben kann und gleichzeitig das behalten, was mir am meisten bedeutet.«
    Sie hörte mir zu. Danke, Gott. Ich glaube, jetzt kann ich es sagen.
    »Die Kirche, Jenks, dich«, erklärte ich. »Du, wie du bist.
    Mich, wie ich bin. Ich mag mich, Ivy. Ich mag, wie die Dinge sind. Und wenn du mich nochmal beißt. .« Ich zitterte und umfasste meinen Kaffeebecher fester. »Es fühlte sich so fantastisch an«, flüsterte ich, verloren in der Erinnerung. »Ich würde zulassen, dass du mich bindest, wenn du mich fragen würdest, einfach, damit ich das für immer haben könnte. Ich würde ja sagen. Und dann. .«
    »Wärst du nicht mehr du«, schloss Ivy, und ich nickte.
    Ivy wurde stil . Ich fühlte mich erschöpft. Ich hatte gesagt, was ich zu sagen hatte. Ich konnte nur hoffen, dass wir einen Weg finden würden, damit zu leben.
    »Du wil st nicht, dass ich gehe«, sagte Ivy, und ich schüttelte den Kopf. »Und du wil st nicht, dass ich dich beiße«, fügte sie hinzu und starrte auf den Kaffee in ihren Händen.
    »Nein, ich habe gesagt, dass ich nicht zulassen kann, dass du mich beißt. Da ist ein Unterschied.«
    Sie lächelte dünn, als sie mich ansah, und ich konnte nicht anders, als dieses Lächeln ähnlich schwach zu erwidern. »Da ist einer, stimmt.« Ihre Haltung veränderte sich und sie atmete auf. »Danke«, flüsterte sie. Ich erstarrte, als sie zögerlich meinen Arm berührte und ihre Hand dann wieder zurückzog. »Danke, dass du ehrlich warst.«
    Danke? Ich starrte sie an. »Ich dachte, du wärst sauer.«
    Sie wischte sich einmal über das Gesicht und schaute nach oben in die Dachfenster, um ihre Pupil en zu verengen. »Ein Teil von mir ist es«, sagte sie locker. Mein Puls beschleunigte sich und der Griff um meinen Becher wurde fester. Ivy spürte meine Bewegung und schaute mich an. Der braune Ring um ihre Pupil en verkleinerte sich, aber sie lächelte immer noch.
    »Aber du gehst nicht weg.«
    Wachsam nickte ich. »Ich tue nicht nur so, als wäre ich schwer zu kriegen. Ich meine es, Ivy. Ich kann nicht.«
    Ihre Schultern entspannten sich und sie drehte sich, so dass sie die Leute um

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