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Band 6 - Blutnacht

Band 6 - Blutnacht

Titel: Band 6 - Blutnacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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gebracht? Ich schäme mich nicht für dich. Gott, ich bin begeistert von der Kontrol e, die du gemeistert hast. Hast du nicht gemerkt, wie viel besser es lief?« Nicht dass das irgendetwas an meiner Entscheidung ändern würde.
    Mit gesenktem Kopf wurde sie langsamer und hielt schließlich an. Leute gingen um uns herum, aber wir waren al ein. Ich wartete, bis sie aufschaute, und dann war der Schmerz in ihrem Blick fast beängstigend.
    »Du versteckst deine Bisse«, erklärte sie leise. »Das hast du noch nie getan. Niemals. Es war. .« Sie ließ sich auf die Bank neben uns sinken und starrte auf den Boden. »Warum sonst würdest du mein Mal verstecken, außer du schämst dich meiner? Ich hatte gesagt, ich könnte damit umgehen, und ich konnte es nicht. Du hast mir vertraut und ich habe versagt.«
    Oh mein Gott. Ich wurde rot, als mir klarwurde, was für eine Botschaft ich ausgesandt hatte. Ich hob die Hand und zog mir das Amulett über den Kopf. Es blieb kurz in meinen Haaren hängen, aber ich löste es. Warum zur Höl e stand in Cormels Handbuch nicht irgendetwas Nützliches?
    Ich schäme mich nicht für dich«, sagte ich und warf das Amulett in den nächsten Mül eimer. Ich hob das Kinn, als ich fühlte, wie der Zauber mich verließ und die rotgeränderten Bisse erschienen. »Ich habe sie versteckt, weil ich mich für mich selbst schäme. Ich habe mein Leben gelebt wie ein Kind mit einem Videospiel, und ich musste erst denken, ich wäre an Kistens Kil er gebunden, bevor ich verstanden habe, was ich tue. Deswegen habe ich sie versteckt. Nicht deinetwegen.«
    Ihre braunen Augen waren dunkel von Tränen, die sie niemals weinen würde, als sie zu mir aufblinzelte. »Du musstest mich gegen eine Wand knal en, um mich aufzuhalten.«
    »Es tut mir leid, dass ich dich gegen eine Wand geworfen habe«, sagte ich und wünschte mir, ich könnte sie am Arm berühren, damit sie wusste, wie schlecht ich mich fühlte.
    Stattdessen setzte ich mich neben sie, so dass unsere Knie sich fast berührten und ich ihr ins Gesicht schauen konnte.
    »Ich. . dachte, du wärst Kistens Kil er.« Ihr Gesichtsausdruck verzog sich schmerzlich und ich wurde wütend. »Ich hatte einen verfickten Flashback, Ivy!«, rief ich. »Es tut mir leid.«
    Ivy biss die Zähne zusammen und entspannte sich dann ein wenig. »Das sage ich ja«, meinte sie bitter. »Du dachtest, ich wäre Kistens Kil er. Wie übel ist das, wenn ich mich in etwas verwandle, was so nah an Kisten Mörder ist, dass es eine Erinnerung. . daran auslöst?«
    Oh. Ich ließ mich gegen die harte Lehne zurückfal en und legte eine Hand an den Kopf, weil langsam Kopfweh aufstieg.
    »Er hat mit meiner Narbe gespielt, Ivy. Du auch. Ich stand mit dem Rücken zur Wand und beide Male hatte ich Angst. Das ist al es. Es lag nicht an dir, es lag an der Vampirsache.«
    Sie drehte sich zu mir um, obwohl sie mich immer noch nicht anschaute. »Er?«
    Ich starrte ins Leere, während ich darüber nachdachte und versuchte, das bisschen Erinnerung, das ich hatte, gegen meine Gefühle abzuwägen.
    »Yeah«, meinte ich dann leise. »Es war ein Mann. Ein Mann hat mich angegriffen.« Ich konnte ihn fast riechen, eine Mischung aus Kälte und Stein. . Alter Staub. Kalt. Wie Zement.
    Ivy schlang die Arme um sich und holte tief Luft.
    »Ein Mann«, sagte sie, und mir fiel auf, dass ihre schmalen Finder ihre Oberarme so fest umklammerten, dass ihre Knöchel weiß hervortraten. »Ich dachte, ich könnte es gewesen sein.«
    Sie stand mit gesenktem Kopf auf und ich folgte ihr.
    Schweigend und in unausgesprochener Absprache hielten wir auf den Kaffeestand zu. »Ich habe dir schon vor Monaten gesagt, dass du es nicht warst.«
    Ihre gesamte Haltung sprach von Erleichterung und ihre Finger zitterten, als sie zwei Tassen Kaffee herrichtete und mir dann eine gab, nachdem ich die Frau an der Kasse bezahlt hatte. Es war ein tröstlich vertrauter Ablauf, und ich nippte an meinem Becher, während wir langsam in Richtung Auto gingen. Ivy ging ganz anders, als wäre zusammen mit dem Amulett von meinem Hals ein riesiges Gewicht von ihrer Seele genommen worden. Ich könnte es einfach gut sein lassen, aber ich musste es ihr jetzt sagen. Noch länger zu warten wäre feige. »Ivy?«
    »Jenks wird mich umbringen.« Sie warf mir einen kurzen Seitenblick zu. In ihren Augen lag ein Hauch von Feuchtigkeit, und sie lächelte bitter, als sie sich mit der Hand über die Augen wischte. »Du ziehst aus, oder?«
    Oh mein Gott, wenn Ivy mal

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