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Band 6 - Blutnacht

Band 6 - Blutnacht

Titel: Band 6 - Blutnacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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die Nachbarschaft.
    Die Kinder quietschten und klatschten begeistert, und ich scheuchte sie von der Treppe, während ich mich fragte, wie Bis wohl mit dem Lärm klarkam. In der Entfernung hörte ich das Läuten zwei anderer Glocken von Kirchen in der Nachbarschaft. Es war ein gutes Gefühl - wie eine entfernte Bestätigung von Sicherheit und Gemeinschaft - und ich beobachtete, wie die Kinder auf den Gehweg strömten, um sich wieder zu ihren Müttern mit Kinderwägen zu gesel en.
    Auf der Straße rol ten Vans langsam zwischen den blitzenden Lichtern und flatternden Kostümen entlang.
    Jenks' geschnitzte Kürbisse glühten am Fuß der Treppe wie Als Gesicht selbst. Verdammt, ich liebte Hal oween.
    Lächelnd wartete ich an der offenen Tür, bis Jenks dem Jüngsten den Weg nach unten geleuchtet hatte. Auf der anderen Straßenseite saß Keasley al ein auf seiner Veranda und verteilte Süßigkeiten. Ceri war bei Sonnenuntergang in die Basilika gegangen, um für Quen zu beten, und hatte den Weg dorthin wie zur Buße zu Fuß zurückgelegt. Ich runzelte die Stirn, und als ich die Tür schloss, fragte ich mich, ob es wirklich so schlimm stand. Viel eicht hätte ich doch nicht ablehnen sol en, ihn zu besuchen.
    »Ivy, wil st du spielen?«, fragte ich, weil ich es leid war, immer dieselben Kugeln herumzustoßen. Zumindest konnte sie welche versenken. Sie schaute auf und schüttelte den Kopf. Auf ihren hochgezogenen Knien lag ein Klemmbrett und ihr Rücken lehnte an der Armlehne der Couch.
    Neben ihr stand eine angeschlagene Tasse vol er Buntstifte. Sie versuchte gerade, Ablaufdiagrammen und Tabel enkalkulationen die Identität von Kistens Mörder zu entreißen. Meine Erkenntnis, dass es ein Mann gewesen war, hatte sie neu angeregt, aber ihre gestrige Nacht der Ermittlung hatte nur ergeben, dass Piscary Kisten an jemanden außerhalb der Camaril a gegeben hatte.
    Das bedeutete, dass wir außerhalb der Stadt suchen mussten, da Piscary ihn keinem niedrigeren, örtlichen Vampir gegeben hätte. Es war al erdings nur eine Frage der Zeit, bis wir wussten, wer es gewesen war. Wenn Ivy sich ein Ziel setzte, dann ließ sie nicht mehr locker. Egal, wie lange es dauerte.
    Ich schlenderte zu ihr, um sie zu nerven, da eigentlich gerade ihr Liebslingsteil des Films lief und sie sowieso mal eine Pause brauchte. »Nur ein Spiel«, drängelte ich. »Ich strenge mich auch an.«
    Ivys braune Augen waren friedlich, als sie ihre Füße untcr sich zog. »Ich arbeite. Mach Jenks groß und spiel mit ihm.«
    Ich zog die Augenbrauen hoch, und hinter mir, aus meinem Tisch, der immer noch wunderbar leer war von Pixie-kindern, erklang Jenks' dreckiges Lachen. »Mich groß machen. Auf keinen fairyverliebten Fal .«
    Als ich ihr ihren Queue gab, wanderte Ivys Aufmerksamkeit zu meinem Handgelenk, wo die letzten drei Monate Kistens Armband gehangen hatte. Sofort starrte sie mich vorwurfsvol an, und ich biss die Zähne zusammen. »Du hast Kistens Armband abgenommen.«
    Mein Puls beschleunigte sich und ich ließ den Queue los.
    »Ich habe es abgenommen«, gab ich zu und fühlte wieder denselben Stich von Trauer, mit dem ich auch heute Nachmittag gekämpft hatte, als ich es in meinen Schmuckkasten gelegt und den Deckel geschlossen hatte.
    »Ich habe es nicht weggeworfen. Es gibt da einen Unterschied. Denk drüber nach«, beendete ich angriffslustig meine Erklärung.
    Hinter uns erklang ein leises »Ahm, Ladies?«, als Jenks nervös zu uns schoss. Er hatte keine Ahnung, worüber wir während unseres Shoppingtrips geredet hatten.
    Er wusste nur, dass wir angespannt die Tür hinter uns geschlossen hatten und zurückgekommen waren mit einem Glas Honig für ihn und einer Rol e Wachspapier für seine Kinder, damit sie darauf das Kirchendach runter rutschen konnten. Und mehr würde er auch nicht erfahren.
    Ivys Gesichtsausdruck wurde weicher und dann blickte sie verstehend zur Seite. Ich hatte das Armband nicht weggeworfen, ich hatte es in Erinnerung zur Seite gelegt.
    »Ein Spiel«, meinte sie, als sie aufstand, schlank und schlaksig in ihrem Trainingsoutfit und dem langen, sackigen Pul i, hinter dem sie die obere Hälfte ihres Körpers versteckte.
    Ich ließ die Kreide in ihre Hand fal en. »Ich lege auf, du stößt an.«
    Es klingelte an der Tür und Ivy seufzte. »Ich lege sie auf.
    Kümmer du dich um die Tür.«
    Jenks blieb bei Ivy, und zufrieden wedelte ich eine tiefhängende Fledermaus zur Seite und schnappte mir die Süßigkeitenschüssel. Ich fühlte mich, als

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