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Band 6 - Blutnacht

Band 6 - Blutnacht

Titel: Band 6 - Blutnacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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Höl e, nein, Rachel. Er wil einfach nur, dass du von geheiligtem Boden runtergehst, damit AI dich töten kann.«
    Ich zuckte zusammen und dachte nach. Quen hatte mir schon früher Sachen verraten, und die Leute taten auf dem Sterbebett seltsame Dinge. Letzte Beichten und so etwas. Ich wusste, dass ich auf heiligem Grund bleiben sol te, aber ich war den ganzen Abend mal drauf und mal runter gewesen.
    Ich würde gehen. Ich musste. Quen hatte meinen Dad gekannt. Das war viel eicht meine letzte und einzige Chance, mehr über ihn herauszufinden.
    Ivy sah es in meinem Gesicht und schnappte sich ihren Mantel vom Haken. »Ich komme mit.«
    Mein Puls beschleunigte sich und Trent wirkte wegen meiner Meinungsänderung verwirrt.

    »Ich hole deine Schlüssel«, sagte Jenks.
    »Wir nehmen mein Auto«, hielt Ivy dagegen und drehte sich um, um ihre Tasche zu holen.
    »Nein«, sagte Trent und ließ sie damit erstarren. »Nur sie.
    Keine Pixies. Keine Vampire. Nur sie.«
    Mächtig angepisst musterte ihn Ivy von oben bis unten.
    Die zwei wären sich an die Kehle gegangen, noch bevor wir den Gehweg erreicht hätten, selbst wenn Trent nachgab und sie mitkommen ließ. »Keiner von euch kommt mit«, sagte ich bestimmt. »Trent lebt nicht auf geheiligtem Boden. .«
    »Was genau der Grund ist, warum wir mitkommen«, unterbrach mich Ivy.
    »Und ich kann mich leichter um mich selbst kümmern, wenn ich mir nicht auch noch Sorgen um euch mache.« Ich holte tief Luft und hob die Hand, um weitere Proteste zu unterbinden. »Tom wird AI nicht beschwören. Er hat Angst, dass ich ihn direkt zu ihm zurückschicke.« Trent erbleichte, und ich warf ihm einen trockenen Blick zu. »Ich hole mein Zeug«, sagte ich nur und flitzte in die Küche.
    Ivy und Jenks diskutierten gedämpft in einer Ecke, als ich ins Foyer zurückkam, und während Trent schweigend zusah, machte ich einen Punkt daraus, meine Splat Gun hervorzuziehen, das Magazin zu kontrol ieren und sie mir dann am Rücken in den Hosenbund zu schieben.
    In meiner Tasche waren auch noch das Stück magnetische Kreide und die Amulette, die ich bei meinem Run mit David dabeigehabt hatte. Gerade als Ivy die Hände in die Luft warf und Jenks böse anstarrte, legte ich mir das Schwermagie-Amulett um den Hals. Das würde mir ein paar Sekunden erkaufen, bevor AI auftauchte.
    »Ich rufe dich in ein paar Stunden an«, sagte ich zu Ivy und trat entschlossen mit klapperndem Schlüsselbund über die Schwel e aus dem sicheren Hafen der Kirche.
    Mein Herz raste. Ich hörte die aufgeregten Kinder, fühlte die Nacht. Der Geruch von verbrennendem Kürbis war drückend und ich wartete nur auf ein »Hal o, Rachel Mariana Morgan« oder »Trick or Treat, Liebes« in britischem Akzent.
    Aber da war nichts. AI würde nicht auftauchen. Ich hatte mich selbst darum gekümmert. Juhu, Team!
    Jenks landete auf meinem großen Ohrring und schoss dann wieder davon, als ich nach ihm griff. »Du bleibst hier, Jenks.«
    »Stinkende Grasfurze, tue ich nicht«, erklärte er, schoss zu Trent und zwang ihn einen überraschten Schritt zurück. »Ivy und ich haben es ausdiskutiert, und ich komme mit. Du kannst mich nicht aufhalten, und das weißt du auch. Und wer sol dir helfen, AI in einen Kreis zu kriegen, fal s er auftaucht?
    Trent? Du sol test mich anflehen, dich zu begleiten. Er kann keinen Dämon stoppen.« Der Pixie flog wieder vor das Gesicht des Elfen. »Oder hast du irgendein speziel es Talent, von dem wir nichts wissen?«
    Müde schaute ich Trent an. Der junge Mann runzelte die Stirn. »Er kann bis zum Pförtnerhaus mitkommen, aber das ist al es.« Mit perfekter Grazie drehte er sich um und ging die Stufen hinunter.

    »Pförtnerhaus, bei den grünen Scheißhaufen meiner Libel e«, murmelte Jenks.
    Sorge verengte mir die Brust und mein Blick wanderte zu Ivy, die mit um sich geschlungenen Armen direkt hinter dem Eingang stand. Gott, ich war so dämlich, loszurennen in Trents Festung, um bei einem Sterbenden zu sitzen. Aber die Schuld, und viel eicht Neugier, waren stärker als meine Angst.
    »Du weißt, dass ich mitkommen wil «, sagte sie, und ich nickte. Quen war von einem Vampir gebissen worden und hatte eine ungebundene Narbe. Von ihm zu erwarten, dass er Ivys Anwesenheit übersah, war nicht möglich.
    »Ich werde dich anrufen, sobald ich etwas weiß«, sagte ich.
    Zögernd stand ich vor ihr, weil ich nicht wusste, was ich sonst tun sol te. Dann landete Jenks auf meinem Ohrring und ich ging die Treppen hinunter. Als er sah,

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