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Band 6 - Blutnacht

Band 6 - Blutnacht

Titel: Band 6 - Blutnacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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oten-Schild. Ein Mann im schwarzen Anzug joggte über den perfekt gepflegten Rasen auf uns zu, hielt aber an, als er sah, wer im ersten Auto saß. Ich war nicht überrascht. Seit dem offiziel en Tor vor ungefähr drei Meilen hatten wir schon mehrere informel e Checkpoints passiert.
    Ich scannte die dunkle Umgebung, als ich Trent in seinen unterirdischen Privatparkbereich folgte. Dort blinzelte ich irritiert, bis sich meine Augen an das elektrische Licht gewöhnt hatten. Noch ein großer Mann im Anzug trat vor, diesmal mit der Haltung von jemandem, der schon wusste, wer wir waren, aber es trotzdem nochmal kontrol ieren musste.
    Dieser Kerl hatte eine Waffe und eine Sonnenbril e, von der ich gewettet hätte, dass sie verzaubert war, um andere Zauber sichtbar zu machen. Ich kurbelte mein Fenster nach unten, um mit ihm zu reden, aber Trent parkte bereits und stieg aus, so dass der Mann stattdessen zu ihm ging.
    »Guten Abend, Eustace«, sagte Trent, und die Stimme, die über das Brummen unserer Autos bei mir ankam, hatte eine Schwäche darin, die ich noch nie gehört hatte. »Ms. Morgan wol te ihr Auto mitbringen. Könntest du bitte einen Platz dafür finden? Wir müssen sie so schnel wie möglich in die Privaträume bringen.«
    Der große Mann nickte eifrig. »Ja, Mr. Kalamack. Ich werde sofort einen anderen Fahrer für Ms. Morgans Auto heranziehen.«
    Trents Absatz grub sich in den Asphalt, als er sich umdrehte, um mich anzusehen. Seine Sorge war im hel en Licht meiner Scheinwerfer deutlich zu erkennen. »Ms.
    Morgan kann mich bis zum Kücheneingang fahren und du parkst jetzt meinen.«
    »Ja, Sir.« Eustace hatte bereits die Hand an der offenen Tür.
    »Ich werde das Personal anweisen, so viele Leute wie möglich aus dem Weg zu schaffen, aber es wird schwierig werden, durchzukommen. Außer wir sol en schieben.«

    »Nein«, sagte Trent schnel , und ich hatte das Gefühl, in seiner Stimme Frustration zu hören.
    Eustace nickte wieder. Überraschenderweise berührte Trent zum Abschied seine Schulter. Die Bewegungen des großen Mannes waren schnel und effektiv, als er einstieg und davonfuhr. Trent hielt den Kopf gesenkt und kam langsam auf mein Auto zu. Ich stel te meine Tasche auf den Rücksitz, als er einstieg, überrascht und ein wenig unangenehm berührt, als er sich in den Ledersitz sinken ließ und mein Auto mit dem Duft von holzigem Aftershave und seinem Shampoo erfül te.
    »Da lang«, meinte er abwesend, und ich legte den Gang so abrupt ein, dass das Auto nach vorne sprang.
    Peinlich berührt von dem unsanften Start ließ ich langsam die Kupplung kommen und wir fuhren an. Meine Finger zuckten und ich fragte mich, warum es mich störte, dass er offensichtlich jedem gegenüber seine Gefühle offen zeigte, außer mir.
    Er würde mir sowieso keine echte Wärme oder Tiefe zeigen. Aber Eustace hatte ihn wahrscheinlich auch noch nicht ins Gefängnis gebracht.
    »Da links«, wies er mich an. »Das bringt uns zum Hintereingang.«
    »Ich erinnere mich«, sagte ich und sah schon zwei Männer, die am Kücheneingang auf uns warteten.
    Trent schaute auf seine Armbanduhr. »Der einfachste Weg ist durch die Küche und dann durch die Bar. Wenn ich aufgehalten werde, geh ins oberste Stockwerk. Es ist abgeriegelt, also sol te niemand dort sein. Das Personal erwartet dich und wird dich durchlassen.«
    »Okay«, meinte ich und fühlte, wie meine Hände anfingen zu schwitzen. Mir gefiel das nicht. Mir gefiel das al es überhaupt nicht. Ich hatte mir Sorgen darum gemacht, dass AI in einer Bar auftauchen könnte. Was, wenn er inmitten von Cincys besten Bürgern und den hilflosesten Waisen auftauchte? Ich würde gelyncht werden.
    »Ich würde es sehr schätzen, wenn du im öffentlichen Bereich auf mich warten würdest, bevor du zu Quen gehst«, erklärte er, als ich neben den zwei Kerlen anhielt und den Gang rausnahm.
    »Sicher«, antwortete ich, und mir war ziemlich unbehaglich zumute. »Wird er in Ordnung kommen?«
    »Nein.«
    Die Gefühle in dieser einen Silbe waren unendlich, ein kurzer Einblick in seinen wahren Gemütszustand. Er war verängstigt, wütend, frustriert. . und er machte mich dafür verantwortlich.
    Der Schatten von einem der wartenden Männer fiel aufs Auto und ich zuckte zusammen, als er gegen das Fenster klopfte. Die Türen hatten sich automatisch verschlossen und ich fummelte nach dem Hebel. In dem Moment, wo ich entriegelte, öffnete ein zweiter Mann, dessen gesamtes Aussehen Security schrie, Trents Tür.
    In der

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