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Band 6 - Blutnacht

Band 6 - Blutnacht

Titel: Band 6 - Blutnacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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durchdrang deutlich die Stil e, »oder ich komme runter zu dir. . und werfe dich durch den Raum.«
    Er lächelte mich an, aber sein Gesicht verlor jede Freude und Dankbarkeit, als er sich Trent zuwandte. »Das ist kleinlich von Euch, Sa'han. Weit. . unter Eurer Würde und. . Eurer Stel ung«, beendete er den Satz atemlos.
    Ich streckte den Arm aus, als seine Knie nachgaben und der Assistent unter seinem plötzlichen Gewicht zusammensackte.
    »Mein Gott, Quen«, flüsterte Trent. Schock stand auf seinem Gesicht, als er mich ansah. »Du hast mich glauben lassen, er wäre tot!«
    Mir fiel die Kinnlade nach unten und ich trat einen Schritt zurück. »Ich, ahm. . Es tut mir leid«, gelang es mir schließlich zu sagen, und Verlegenheit ließ mein Gesicht glühen. »Ich habe nie gesagt, dass er tot wäre. Ich habe nur vergessen, dir zu sagen, dass er lebt. Du hast unterstel t, er wäre tot.«
    Trent wandte mir den Rücken zu und setzte sich in Richtung Treppe in Bewegung. »Jon!«, schrie er und eilte zwei Stufen auf einmal nehmend hinauf. »Er hat es geschafft!
    Jon, komm her!«
    Ich stand al ein im Raum; Trents Stimme hal te froh und hoffnungsvol von den Wänden wider und gab mir das Gefühl, ein Außenseiter zu sein. Eine Tür im Flur flog auf und Jon rannte den offenen Flur entlang, wo der Assistenzarzt Quen - jetzt bewusstlos - auf den Boden sinken ließ. Trent war schon bei ihm angekommen. Die Aufregung und die Sorge, die sie zeigten, trafen mich tief.
    Sie waren sich nicht einmal bewusst, dass es mich noch gab, als sie ihn zurück in sein Zimmer trugen, um dort ihre Freude zu teilen. Ich war al ein.
    Ich musste hier raus.
    Mein Puls beschleunigte sich und ich scannte den Raum.
    Die Überbleibsel der Party erschienen mir jetzt wie Dreck. Ich musste weg. Ich musste mit meiner Mom reden.
    Mit zielstrebiger Entschlossenheit hielt ich auf die Küche zu. Mein Auto war in der Garage, und obwohl meine Tasche und Geldbörse oben waren, steckten meine Schlüssel wahrscheinlich im Zündschloss, wo ich sie zuletzt gesehen hatte. Auf keinen Fal würde ich in diesen Raum da oben gehen, der von Freude durchströmt war. Nicht jetzt. Nicht wenn ich mich so fühlte: betäubt, verwirrt und als hätte Trent mir eine mentale Ohrfeige verpasst, indem er auf mich herabgesehen hatte, weil ich die Wahrheit nicht früher erkannt hatte. Ich fühlte mich dumm. Ich hatte es die ganze Zeit direkt vor der Nase gehabt und es nicht kapiert.
    Die Küche war nur ein vorbeiziehendes Bild, die Lichter gedämpft und die Herde aus. Ich erreichte laufend den Liefereingang und die metal ene Tür knal te gegen die Wand.
    Zwei große Kerle in Smokings sprangen bei meinem plötzlichen Erscheinen vom Randstein auf. Ich ignorierte sie und joggte auf der Suche nach meinem Auto über den unterirdischen Parkplatz. Die Kälte des Asphalts drang durch meine Strümpfe.
    »Miss!«, schrie einer. »Miss, warten Sie einen Moment. Ich muss mit Ihnen reden.«
    »Einen Dreck musst du«, murmelte ich, dann fiel mein Blick auf Trents Auto. Meins war nirgendwo zu sehen. Ich hatte keine Zeit für diesen Mist. Ich würde seinen nehmen. Ich lief schnel er, genau darauf zu.
    »Ma'am!«, versuchte er es wieder und seine Stimme wurde dunkler. »Ich muss wissen, wer Sie sind und brauche Ihre Anwesenheitserlaubnis. Drehen Sie sich um!«
    Anwesenheitserlaubnis? Ich brauchte so einen Mist nicht.
    Ich riss am Türgriff, und ein fröhliches Piepen verriet mir, dass der Schlüssel steckte.
    »Ma'am!«, erklang ein aggressiver Ruf. »Ich kann Sie nicht gehen lassen, ohne zu wissen, wer Sie sind!«
    »Das versuche ich doch herauszufinden!«, schrie ich und verfluchte mich, als mir aufging, dass ich weinte. Verdammt, was stimmte nicht mit mir? Grenzenlos verzweifelt ließ ich mich in den glatten Ledersitz gleiten. Der Motor sprang mit einem dunklen Rumpeln an, das von schlafender Kraft zeugte: Benzin und Kolben, die perfekte Maschine. Ich knal te die Tür zu, legte den Gang ein und gab Gas. Die Reifen quietschten, als ich voranschoss und die Kurve zu schnel nahm. Eine hel e Öffnung lockte mich. Wenn sie wissen wol ten, wer ich war, dann konnten sie Trent fragen.
    Schniefend schaute ich zurück. Der große Kerl hatte seine Waffe gezogen, aber sie war auf den Boden gerichtet, als der zweite Sicherheitsmann am Funkgerät ihm Befehle übermittelte. Entweder hatte Trent sie angewiesen, mich gehen zu lassen, oder sie würden mich am Pförtnerhäuschen stoppen.
    Ich raste auf die Auffahrt, und der

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