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Band 6 - Blutnacht

Band 6 - Blutnacht

Titel: Band 6 - Blutnacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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nicht auf!«

    Ich knal te die Flasche auf die Kücheninsel und stürmte in Richtung Wohnzimmer. »Wo ist das Telefon?«, bel te ich, obwohl ich wusste, wo es lag. »Ich muss Glenn anrufen.«
    Meine nackten Füße glitten über den Holzboden. Die beruhigenden Grau- und Rauchtöne, in denen Ivy den Raum eingerichtet hatte, beruhigten mich persönlich kein bisschen.
    Ich schnappte mir das Telefon und wählte aus dem Gedächtnis Glenns Nummer.
    »Und ich lande besser nicht auf seiner Mailbox«, grummelte ich. Ich wusste, dass er heute arbeitete. Es war der Tag nach Hal oween und sie hatten garantiert eine Menge aufzuräumen.
    »Glenn hier«, erklang seine Stimme und dann ein überraschtes: »Rachel? Hey, ich bin froh, von dir zu hören.
    Wie hast du Hal oween überstanden?«
    Die bösen Worte, zu denen ich bereits angesetzt hatte, erstarben, als ich seine Sorge hörte. Ich lehnte mich gegen den Kaminsims und entspannte mich ein wenig. »Mir geht's gut«, antwortete ich, »aber meine Mom hat die Nacht mit meinem Lieblingsdämon verbracht.«
    Sein Schweigen war dröhnend. »Rachel. Es tut mir so leid.
    Kann ich irgendwas tun?«
    Ich hob den Kopf, als mir klarwurde, dass er dachte, meine Mom wäre tot. »Sie lebt«, verkündete ich angriffslustig und ich hörte, wie er aufatmete. »Ich weiß, wer AI beschwört. Ich brauche einen Haftbefehl für Tom Bansen. Er ist bei der I.S.
    Kaum zu glauben, oder?«
    Es kam keine Antwort und mein Blutdruck stieg. »Glenn?«

    »Ahm, ich kann dir nicht helfen, Rachel, außer er hat ein Gesetz gebrochen.«
    Meine Hand fing an zu zittern. Frust ließ meinen Magen verkrampfen und das, zusammen mit meinem Schlafmangel, brachte mich an den Rand meiner Belastungsfähigkeit.
    »Du kannst nichts tun?«, fragte ich leise. »Es gibt nichts, was man viel eicht über diesen Kerl finden kann? Der Hexenzirkel versucht entweder, mich mit Zustimmung der l.S.
    umbringen zu lassen, oder Tom ist ein verdammter Maulwurf.
    Es muss etwas geben!«
    »Ich beschäftige mich nicht damit, Unschuldige zu belästigen«, verkündete Glenn angespannt.
    »Unschuldige?« Ich wedelte mit der Hand in der Luft herum. »Meine Mom wird wegen letzter Nacht in der Klapse landen. Ich muss ihn jetzt aufhalten. Diese verdammten Bürokraten haben ihn auf Kaution entlassen!«
    »Tom Bansen?«
    »Nein, AI!«
    Glenn holte tief Luft. »Was ich meinte, war, dass du Tom dabei erwischen musst, wie er AI losschickt, um dich umzubringen. Dann kann ich etwas unternehmen, aber momentan ist es nur Hörensagen. Tut mir leid.«
    »Glenn, ich brauche ein wenig Hilfe! Die einzigen Möglichkeiten, die ich noch habe, sind wirklich bitter!«
    »Mach nicht Jagd auf Bansen«, meinte Glenn, und in seine Stimme lag eine ganz neue Härte. »Weder auf ihn noch ml die anderen, verstanden?« Er seufzte, und ich konnte quasi hören, wie er sich die Stirn trieb. »Gib mir einen Tag. Ich werde etwas gegen einen von ihnen finden. Diese Witwe ist wahrscheinlich ein guter Versuch. Ihre Akte ist genauso dick wie die ihres verstorbenen Ehemanns.«
    Frustriert wirbelte ich zu den hohen Fenstern herum und schaute auf die roten Blätter, die noch an den Bäumen hingen. »Meine Mutter liegt unter Beruhigungsmitteln auf ihrer Couch, und das ist mein Fehler«, flüsterte ich und Schuldgefühle lasteten mir schwer auf der Seele. »Ich werde nicht warten, bis er auch meinen Bruder besucht. Ich muss die Initiative ergreifen, Glenn. Wenn ich es nicht tue, wird jeder, der mir etwas bedeutet, getötet.«
    »Ich habe dir dieses Frühjahr einen Haftbefehl für Trent besorgt«, sagte Glenn. »Ich kann das schaffen. Ruf deinen Bruder an und schaff ihn auf heiligen Boden, und dann gib mir eine Chance, meine Arbeit zu machen. Greif Mr. Bansen nicht an oder, ich schwöre zu Gott, ich werde höchstselbst mit einem Paar Handschel en und einem Zip-Strip vor deiner Tür auftauchen.«
    Mit gesenktem Kopf schlang ich einen Arm um den Bauch.
    Ich verließ mich nicht gern auf andere Leute, wenn jemand in Gefahr war, den ich liebte. Ihn seine Arbeit machen lassen?
    Das klang so einfach.
    »Okay«, sagte ich mit ausdrucksloser Stimme. »Ich werde Tom nicht belästigen. Danke. Entschuldige, dass ich dich angeschrien habe, aber ich hatte eine harte Nacht.«
    »Das ist mein Mädchen«, antwortete er und legte auf, bevor ich noch etwas sagen konnte.
    Erschöpft legte ich auch auf. Ich konnte Kaffee riechen und machte mich auf den Weg in die Küche und zu Ivys Ideen.
    Ich konnte Tom nicht ohne

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