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Band 6 - Blutnacht

Band 6 - Blutnacht

Titel: Band 6 - Blutnacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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helfen.«
    Trent warf einen kurzen Blick zu mir. Plötzlich wirkte er nervös. »Versuch es mal mit einer Suche nach Kal asea«, sagte er, und meine Bewegungen verlangsamten sich.
    Kal asea? Vielleicht eine ältere Version von Kalamack?
    »Gib mir eine Sekunde.« Jenks schoss davon.
    Ich war nervös, sowohl weil ich das tat, was ich tat, als auch, weil Trent mich dabei beobachtete, also kontrol ierte ich nochmal meine Sachen. Weiße Kerze, um mein Herdfeuer zu symbolisieren - klar. Hässliches Riesenmesser - klar.
    Zwei Kerzen, die für AI und mich standen - klar. Abartig teures Stück magnetische Kreide, das ich nicht benutzen würde - klar. Kleine fünfseitige Pyramide aus Kupfer von Ceri.
    Packung Meersalz - klar. Ceris handgeschriebene Anleitung mit lautsprachlichem Fluch - zusammengerol t ganz unten in meiner Tasche - brauchte ich nicht. Ich hatte mir al es eingeprägt, während ich auf den Stufen des Hasilika-Altars saß.
    Ich spürte Trents Blick auf mir, als ich den Docht der weißen Kerze berührte und >Consimilis calefacio< murmelte-, als ich ihn losließ. Die gespeicherte Energie in mir senkte sich, und ich war froh, dass ich nur eine Kerze anzündete, um sie dann als Herdfeuer zu verwenden, statt die beiden anderen Kerzen jeweils magisch zu entzünden.
    Die Kerze flackerte wie ein Stück Reinheit in der besudelten Luft, und ich hielt den Atem an und zählte bis zehn. Kein Dämon erschien. Wie ich erwartet hatte, konnten sie nicht spüren, dass ich hier war, außer ich zapfte eine Linie an. Ich konnte den Zauber vol ziehen.
    Trents zögerliche Bewegungen stoppten am Rand meines Sichtfeldes. »Was tust du?«
    Ich biss die Zähne zusammen und antwortete nicht, während ich meine Packung Salz nahm und es sorgfältig in der Form einer verlängerten Acht ausschüttete. Das war eine modifizierte Möbius-Schleife. Dieser Fluch war einer der wenigen, die ich je gesehen hatte, die kein Pentagramm verwendeten. Ich fragte mich, ob er einem völ ig anderen Zweig der Magie entstammte. Viel eicht würde der hier nicht so wehtun.
    »Rachel?«, drängte Trent, und ich setzte mich auf die Fersen zurück und blies mir eine Strähne aus dem Gesicht, die meiner Kappe entkommen war.
    »Ich habe zehn Minuten, und ich werde den Fluch durchziehen, der AI davon abhält, aus dem Jenseits beschworen zu werden.«
    »Jetzt?«, fragte er, und Verwunderung ließ ihn seine sorgfältig gepflegten Augenbrauen bis fast zum Haaransatz hochziehen. »Du hast gesagt, dass die Dämonen spüren können, wenn du eine Linie anzapfst. Sie werden in Sekunden über uns kommen!«
    Mit zitternden Fingern stel te ich die kupferne Pyramide genau auf den Punkt, wo die Salzspuren sich kreuzten. »Das ist der Grund, warum ich es ohne einen Schutzkreis machen werde«, erklärte ich. »Ich habe genug Jenseitsenergie in mir gespeichert, um den Zauber zu vol ziehen.« Ceri hatte gesagt, dass es genug war. Ich vertraute ihr. Obwohl der Gedanke daran, einen Fluch zu vol ziehen, ohne einen Schutzkreis um mich herum zu haben, mich wirklich, wirklich nervös machte.
    Trent regte sich protestierend, aber ich ignorierte ihn, als ich auf der Suche nach dem Stück Rotholz, das ich vorher vergessen hatte, meine Tasche durchwühlte.
    »Warum riskierst du es?«, fragte er. »Du windest einen Dämonenfluch vor Sonnenaufgang. Im Jenseits. In einer besudelten Kirche. Kannst du das nicht machen, wenn du zu Hause bist?«
    »Fal s ich nach Hause komme«, meinte ich bitter. Er schwieg und ich legte das flache Stück Holz neben Als Probe.
    »Wenn ich es nicht schaffe, wil ich wissen, dass meine Freunde nicht die Strafe ausbaden müssen, die AI sich für mich ausgedacht hat. Er wird im Jenseits gefangen sein.«
    Ich beäugte ihn. »Für immer.«
    Trent setzte sich so hin, dass er gleichzeitig mich und die Statue im Blick hatte. Zufrieden, dass er nichts mehr sagen würde, balancierte ich das Stück Holz, das ein wenig aussah wie ein Zungenspachtel, auf der Spitze der Pyramide aus, so dass jedes Ende jeweils über einer Rundung der Möbius-Schleife hing. Ich versuchte angestrengt, nicht über das nachzudenken, was er darüber gesagt hatte, diesen Fluch so kurz vor Sonnenaufgang zu winden. Das war übel. Ich meine, richtig übel.
    »Okay«, sagte er, und ich schaute ungläubig auf, weil er doch tatsächlich annahm, dass ich auf seine Erlaubnis gewartet hätte.
    »Na, dann bin ich ja froh, dass ich deine Zustimmung habe.« Ich nahm die rote Kerze für AI, stel te sie in die weiter von

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