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Band 6 - Blutnacht

Band 6 - Blutnacht

Titel: Band 6 - Blutnacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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mir entfernte Schlaufe und setzte sie mit dem Wort
    »aliusv. Die goldene stel te ich in meinen Kreis mit dem Wort
    »ipse«. Gold. Meine Aura hatte schon seit längerer Zeit nicht mehr ihre eigentlich goldene Färbung, aber eine schwarze Kerze zu benutzen würde mich umbringen.

    Ich schüttete mir Salz in die Hand, und nachdem ich ein paar Worte Latein darüber gemurmelt hatte, um ihm einen Sinn zu verleihen, schüttelte ich es in den hohlen Händen, teilte es dann in zwei gleiche Teile und ließ es an die zwei unentzündeten Kerzen rieseln. Schnel , bevor Trent mich ablenken konnte, entzündete ich die Kerzen mit der Herdkerze und wiederholte zum letzten Mal die Worte. Sie waren auf drei Arten mit derselben Stärke gesetzt und waren unveränderlich. Es war ein sehr sicherer Anfang.
    »Wer hat dir beigebracht, Kerzen mit deinen Gedanken anzuzünden?«, fragte Trent, und ich zuckte zusammen.
    »Ceri«, antwortete ich barsch. »Würdest du bitte stil sein?«
    Er stand auf und stel te sich neben die Statue, und damit verschwand er aus meinem Blickfeld.
    Ich fühlte, wie mein Blutdruck sank. Mit langsamen Bewegungen, um den Rotholz-Stab nicht aus dem Gleichgewicht zu bringen, brach ich den Hals der Ampul e ab und lies drei rubinschwarze Tropfen auf Als Seite des Stabes tropfen.
    Der Geruch von verbranntem Bernstein stieg auf, fast erstickend stark. Ich tastete mit tränenden Augen nach dem Zeremonialmesser. Fast fertig. Es war kein besonders schwerer Fluch und brauchte kaum Magie. Der schwierige Teil war gewesen, die Probe zu bekommen. Meine stel te ja kein Problem dar.
    Während Trent mich von hinten beobachtete, stach ich mich in den Zeigefinger. Mein Herz fing bei dem Stich an zu rasen. Ich massierte drei Tropfen Blut hervor und ließ sie auf mein Ende des Stabes fal en. Mein Zittern verstärkte sich, als ich noch einen Tropfen hervorzwang und ihn auf den Fuß der roten Kerze schmierte. Jetzt war der Fluch fertig, bis auf die eigentliche Beschwörungsformel. Kein Dämon würde spüren, was ich getan hatte. Ich berührte keine Linie. Die Energie würde aus dem Speicher in meinem Chi kommen.
    Ich schaute auf meine Uhr, dann zu Trent. Ich musste das tun. Es gefiel mir nicht, aber die anderen Möglichkeiten gefielen mir noch weniger. Ich holte tief Luft und schloss die Augen. »Evulgo«, flüsterte ich.
    Dieses Wort hatte ich schon früher verwendet. Für mich schien es, dass es einen Fluch anzeigte, ein Gefühl, das sich noch verstärkte, als es mir plötzlich so vorkam, als stünde ich in einem riesigen Raum mit hunderten Leuten, die al e gleichzeitig redeten und al e anderen ignorierten. Mein Herz raste. Ich konnte fühlen, wie der Fluch in mir stärker wurde, sich durch meine DNS bewegte, zu mir wurde und dabei mit der Kraft eines unhörbaren Herzens pulsierte. Mir war schwindelig und ich öffnete die Augen.
    Trent stand über mir. Um ihn herum lag ein schwaches gelbes Leuchten. Ich schaute auf meine Hände und sah zum ersten Mal ohne die Hilfe meines Wahrsagespiegels meine Aura. Sie war wunderschön, rein und golden. Kein Schmutz.
    Ich hätte weinen können, als ich sie sah. Wenn es nur so bleiben würde. Doch ich wusste, dass es nur so erschien, weil gerade al es in Bewegung war.
    »Bist du in Ordnung?«, fragte Trent, und ich nickte. Ich musste das zu Ende bringen, bevor ich kneifen konnte.

    Mit trockenem Mund drehte ich den Stab um hundertachtzig Grad, um Als Probe in meine Schlaufe zu bringen und umgekehrt. »Omnia mutantur«, flüsterte ich und entzündete damit den Fluch.
    Al es ändert sich, dachte ich und zuckte dann zusammen, als ein Gefühl über mich lief, als würde mir die Haut abgezogen. Meine Hände zitterten, und als ich darauf schaute, war meine Aura weg. Sie war. . einfach nicht da.
    »Ich hatte keine Wahl«, sagte ich erklärend - viel eicht auch entschuldigend - zu Trent und verkrampfte mich dann, als das Ungleichgewicht mich traf.
    Schmerz durchdrang mich. Ich klappte zusammen und schlug und trat in Panik um mich. Mein Fuß zerstörte den Fluch, als ich mich zu einem Bal zusammenrol te, und ich roch eine erloschene Kerze.
    »Jenks!«, schrie Trent. »Etwas stimmt nicht mit ihr!«
    Ich konnte nicht atmen. Zusammengekrümmt versuchte ich, die Augen zu öffnen. Mein Gesicht schabte über den vermoderten Teppich und ich grunzte, während ich mich bemühte, die Kontrol e über meinen Körper zurückzugewinnen. Mein Kopf fühlte sich an, als würde er in zwei Teile gespalten. Ich zwang meine Lider

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