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Band 6 - Blutnacht

Band 6 - Blutnacht

Titel: Band 6 - Blutnacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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nicht einfach in Frieden lassen?«
    Er schnaubte und schaute sich erst jetzt mit arroganter Verachtung im Blick um. »Rufst du mich deswegen in. . einen Park? Wil st du zurücktauschen? Angst, dass du vom Sonnenaufgang ins Jenseits zurückgezogen wirst?« Er legte den Kopf schief und lächelte, so dass ich seine flachen, breiten Zähne sah. »Sol test du eigentlich. Ich bin in diesem Punkt selbst neugierig.«
    Mein Mund wurde trocken. »Ich bin kein Dämon«, verkündete ich dreist. »Du kannst mir keine Angst machen.«
    Die unterdrückte Anspannung in ihm wurde stärker. Ich sah es an dem leichten Zucken seiner Finger. »Rachel, Süße, wenn du keine Angst hast, dann wirst du nicht überleben.«
    Er wirkte nun eingebildet und verbittert. »Nun, du hast meinen Namen angenommen«, meinte er in seinem perfekten, präzisen englischen Akzent. »Ist es nicht schön, in der Gewalt eines anderen zu sein? Von einem Trottel in eine winzig kleine Blase gesperrt zu werden? Ist es ein Wunder, dass wir versuchen, euch umzubringen?« Er hob eine Augenbraue und wurde nachdenklich. »Ist Thomas Arthur Bansen entkommen?«
    Ich nickte und er lächelte wissend. »Schau«, meinte ich mit einem Blick auf das zunehmende Licht, »was auch immer das wert ist, es tut mir leid, und wenn du mal aufhören würdest zu jammern und mir zuhörst, dann können wir viel eicht beide mit etwas aus der Sache rauskommen. Außer, du wil st zurück in deine Zel e.«
    AI schwieg. Dann nickte er einmal. »Ich lausche.«
    Ich dachte an Ceri, die mir davon abriet, an Jenks, der bereit war, sein Leben in einem Run zu riskieren, den wir nicht gewinnen konnten, und an Ivy, die genau wusste, dass ich die Einzige war, die mich aus der Sache rausholen konnte, und innerlich starb, weil sie sich zwingen musste, mich machen zu lassen.
    Ich dachte an al die Male, wo ich schwarze Hexen verhaftet und sie wegen ihrer Dummheit bemitleidet hatte, weil ich mir gesagt hatte, dass Dämonen gefährliche, manipulative Bastarde waren, die man nicht schlagen konnte.
    Aber ich versuchte auch nicht, sie zu schlagen, ich versuchte, mich ihnen anzuschließen. . anscheinend. Ich holte Luft.
    »Das ist, was ich wil .«
    AI gab ein unhöfliches Geräusch von sich. Wie für ein unsichtbares Publikum warf er eine Hand in die Luft. Ein Hauch von verbranntem Bernstein stieg mir in die Nase, und ich fragte mich, ob er real war oder meine Erinnerung den Geruch nur erfand.
    »Ich wil , dass du die Leute zufrieden lässt, die ich liebe, besonders meine Mutter. Ich wil Trent, unbeschädigt und ohne dass er für den Diebstahl der Elfenprobe verfolgt wird.
    Ihr al e zusammen sol t ihn in Frieden lassen.«
    AI bewegte seinen Kopf hin und her und beäugte mich über seine getönte Bril e hinweg. »Ich sage es nochmal: Du bist nicht gerade scheu darin, Dinge zu verlangen. Ich kann niemandes Handlungen kontrol ieren außer meine eigenen.«
    Ich nickte, weil ich das erwartet hatte. »Ich wil dieselbe Amnestie dafür, dass ich deine Probe gestohlen habe.«
    »Und ich wil dir deinen verdammten Kopf abreißen, aber es sieht so aus, als würden wir beide enttäuscht, hm?«, säuselte er spöttisch.
    Mein Atem kam stoßweise. Ich schaute nach Osten und mein Puls beschleunigte sich. Er hatte meine Mom gefoltert, nicht aus Wut, sondern nur, um an mich ranzukommen.
    Niemals wieder. »Was ist es dir wert, wenn ich dich nicht nur aus dem Gefängnis holen kann, sondern auch die Person, die dich dorthin gebracht hat, dazu bringe, sich zu entschuldigen?«
    AI grinste höhnisch. »Wenn du nichts Konstruktives zu sagen hast, dann sol test du mich zurück ins Jenseits und in meine Zel e lassen. Ich hatte al es unter Kontrol e, bis du Minias gezeigt hast, dass du Kraftlinienenergie speichern kannst.«
    »Und deswegen werde ich dir den Arsch retten«, schoss ich aggressiv zurück. »Ich habe eine Idee, die uns beiden helfen wird. Wil st du sie hören?«
    Er verschränkte die Arme vor der Brust. »Und was? Einen Sprung ins Jenseits mit deiner Seele bezahlen, um Trent zu retten?« Sein Spott tat weh, und mein Gesicht wurde heiß.
    »Das ist es nicht wert«, fügte er hinzu. »In ein paar Stunden werde ich an die Oberfläche verbannt, meine Besitztümer werden nach Besonderheiten durchstöbert und mein Wohnplatz wird jemand anderem übergeben - mein Ruf zerstört. Ich hätte an diesem Punkt meiner wunderbaren Karriere lieber deinen Kopf als deine Seele.«
    »Gut«, entgegnete ich, »weil du sie auch nicht kriegen wirst.«

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