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Band 6 - Blutnacht

Band 6 - Blutnacht

Titel: Band 6 - Blutnacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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»Grüner Fairydreck!«
    Ivy rieb sich die Schläfen. »Ich habe Kopfweh«, hauchte sie, eines der wenigen Male, wo sie mir gegenüber je zugab, dass sie Schmerzen hatte. »Kannst du zumindest Ceri mitnehmen?«
    Ceri schnappte hörbar nach Luft. »Nein«, sagte ich und berührte sie beruhigend an der Schulter. »Ich gehe al ein.«
    Jenks nahm eine drohende Haltung ein und ich lehnte mich über ihn. »Ich gehe al ein!«, rief ich. »Ich hätte die Probe ohne dich nicht gekriegt, Jenks, aber das hier ist etwas anderes. Und du wirst nicht einen Eimer vol Schmutz auf dich nehmen, nur um während dieser Sache meine Hand zu halten, obwohl ich es auch al ein tun könnte. Kapierst du es denn nicht!«, brül te ich fast und fing an zu zittern. »Bis ich euch beide getroffen habe, habe ich al ein gearbeitet, selbst wenn ich eine Rückendeckung hatte. Ich bin verdammt gut darin, und ich werde euch nicht in Gefahr bringen, wenn es nicht nötig ist, also lass es endlich gut sein!«
    Für einen Moment sagte Jenks nichts. Er hatte die Hände in die Hüften gestemmt, presste die Lippen zusammen und sah mit einem Stirnrunzeln zu mir auf. Vom Fenster erklang das hochfrequente Zischen von jemandem, der andere dazu aufforderte, ruhig zu sein. »Also, wie viel ist dein Leben wert, Rache?«
    Ich drehte mich weg, damit er meine Augen nicht sehen konnte. »Ich habe Kisten umgebracht«, sagte ich. »Ich werde keinen von euch riskieren.« Mein Kiefer verspannte sich und Schmerz stieg in mir auf. Ich hatte Kisten umgebracht -
    viel eicht nicht direkt, aber es war mein Fehler gewesen.
    Ivys Füße scharrten auf dem Linoleumboden, und Jenks verstummte. Ich konnte niemanden lieben, ohne ihn in Gefahr zu bringen. Vielleicht hat Dad mir deswegen gesagt, dass ich al ein arbeiten sollte.
    Ceri berührte meinen Arm und ich drängte mein Elend zurück. »Es war nicht dein Fehler«, sagte sie, aber Jenks' und Ivys Schweigen erzählte eine andere Geschichte.
    »Ich weiß, wie ich es anfangen muss«, sagte ich. »Ich wurde aus dem Jenseits beschworen - wie ein Dämon. Ich kann Dämonenmagie entzünden - wie ein Dämon. Ich habe einen registrierten Namen in ihrer Datenbank - wie sie al e.
    Warum kann ich Trent nicht einfach für mich beanspruchen und ihn nach Hause bringen? Ich weiß, dass er mitspielen würde.«
    »Oh bei der süßen schrägen Liebe von Tink!«, schrie Jenks, und sogar Ivy wirkte verwirrt. Ceri al erdings stützte ihre El bogen auf den Tisch und ließ mit einem nachdenklichen Ausdruck ihren Kopf in die Hände sinken. Es war das erste Zeichen von Hoffnung, und meine Hände wurden feucht.
    »Du kannst nicht durch die Linien springen«, sagte sie, als wäre das der entscheidende Faktor. »Wie wil st du hinkommen?«
    Ich spielte nervös an der Cracker-Schüssel herum. Ich musste einen Handel mit einem Dämon machen. Verdammt, ich musste nochmal einen Pakt mit einem Dämon schließen.
    Der Unterschied diesmal war, dass ich die Entscheidung mit klarem Kopf traf und nicht hineingezwungen wurde, weil die einzige andere Wahl der Tod war. Dann verkehrte ich eben mit Dämonen. Was zur Höl e sol te es. Das machte mich nicht zu einer schlechten Person. Oder dumm. Oder voreilig. Es machte mich nur gefährlich für jeden um mich herum. »Dann kaufe ich eben einen Trip«, sagte ich sanft, und wusste, dass ich Dämonenbeschwörer niemals wieder mit denselben Augen sehen würde. Viel eicht würde ich sie jetzt ernst nehmen, statt sie als Idioten abzutun. Viel eicht hatte ich wirklich Unrecht gehabt, Ceri wegen dem anzugreifen, was sie tat.
    Ceri seufzte, ohne meine Gedanken zu kennen. »Zurück an den Anfang«, murmelte sie ihrem Block zu. Ich schaute darauf und sah ein zweites Paar Augen, diesmal eindeutig männlich.
    »Dann kaufe ich einen Trip von AI«, beendete ich meinen Gedanken.
    Ivy zuckte zusammen und Jenks hob ab. »Nein«, sagte er.
    »Er wird dich umbringen. Er wird lügen und dich umbringen.
    Er hat nichts zu verlieren, Rache.«
    Was genau der Grund ist, warum es funktionieren wird, dachte ich, sprach es aber nicht aus. AI hatte nichts zu verlieren und al es zu gewinnen.

    »Jenks hat Recht«, meinte Ivy. Irgendwie hatte sie die Küche durchquert, ohne dass ich es bemerkt hatte, und stand direkt über mir.
    Selbst Ceris Gesichtsausdruck war alarmiert. »Du hast gesagt, AI sitzt im Gefängnis.«
    Ich nickte. »Sie haben ihn wieder eingesperrt, als ihnen aufgegangen ist, dass ich Kraftlinienenergie speichern kann.
    Aber er kann immer noch

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