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Band 6 - Blutnacht

Band 6 - Blutnacht

Titel: Band 6 - Blutnacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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Möbel. Der Effekt war insgesamt sauber, gemütlich und beruhigend.
    »Ceri?«, rief ich schließlich, weil ich nicht die leiseste Ahnung hatte, wo sie war.
    »Hier draußen«, sagte sie von jenseits der Tür, die von einem Feigenbaum im Topf offen gehalten wurde.
    Ich verzog das Gesicht. Sie wol te sich im Garten unterhalten - ihrer Festung. Super.
    Ich sammelte mich und ging nach draußen, wo ich sie an einem Korbtisch fand. Jih pflegte den Garten noch nicht besonders lang, aber mit einem enthusiastischen Pixie und Ceri hatte sich der winzige Platz Erde in weniger als einem Jahr von einem toten Dreckfeld in ein kleines Paradies verwandelt.
    Ein alter Eichenbaum, der so dick war, dass meine Arme seinen Stamm nicht umfassen konnten, dominierte den hinteren Garten. Über seine tiefer hängenden Äste waren Stoffstreifen gelegt, die eine Art Zuflucht bildeten. Die Erde darunter war blank, aber sie war so glatt und flach wie ein Linoleumboden. Kletterpflanzen wucherten auf dem Zaun und schirmten den Blick der Nachbarn ab, und jenseits des Baumschattens durfte das Gras hoch wachsen. Ich konnte irgendwo Wasser hören und ein Zaunkönig sang, als wäre es Frühling, nicht Herbst. Und ich hörte Gril en.
    »Das ist nett«, sagte ich und untertrieb dabei ziemlich, während ich mich zu ihr gesel te. Auf dem Tisch standen eine Teekanne und zwei winzige Tassen, als ob sie mich erwartet hätte. Ich hätte ja vermutet, dass Trent sie gewarnt hatte, aber Keasley hatte kein Telefon.
    »Danke«, sagte sie bescheiden. »Jih hat sich einen Ehemann erwählt, und er arbeitet hart daran, sie zu beeindrucken.«
    Ich riss meinen Blick vom Garten los und wandte mich der nervösen Ceri zu. »Ist Jenks dort?«, fragte ich, weil ich auch mal das neueste Familienmitglied treffen wol te.
    Ein Lächeln besänftigte ihre angespannten Gesichtszüge.
    »Ja. Kannst du sie hören?«

    Ich schüttelte den Kopf und ließ mich in den wackeligen Korbstuhl sinken. So, was wäre jetzt ein guter Übergang? Ich habe gehört, Jih ist nicht die Einzige, die geschwängert wurde..
    Ceri streckte mit einer kontrol ierten Bewegung den Arm nach der Teekanne aus. »Ich nehme mal an, dass das kein Freundschaftsbesuch ist, aber hättest du trotzdem gerne eine Tasse Tee?«
    »Nein, danke«, sagte ich und fühlte dann ein Ziehen am Rande meines Bewusstseins, als Ceri ein Wort auf Latein murmelte und die Teekanne anfing zu dampfen. Die bernsteinfarbene Flüssigkeit plätscherte in ihre Tasse und das Klickern des Porzel ans klang laut in der gril engeschwängerten Stil e.
    »Ceri, warum hast du es mir nicht erzählt?« Ihre leuchtend grünen Augen suchten meine. »Ich dachte, du würdest wütend«, sagte sie mit verzweifelter Sorge in der Stimme.
    »Rachel, das ist der einzige Weg, wie ich es loswerden kann.«
    Ich öffnete erstaunt den Mund. »Du wil st es nicht?« Ceris Gesicht verlor jeden Ausdruck. Sie starrte mich für einen Moment erstaunt an. »Worüber reden wir?«, fragte sie dann vorsichtig. »Dein Baby!«
    Sie wurde blutrot. »Wie hast du das herausgefunden?«
    Mein Puls beschleunigte sich und ich fühlte mich unwirklich.
    »Ich habe vorhin mit Trent gesprochen.« Als sie einfach nur dasaß und mich anstarrte, fügte ich hinzu: »Quen hat mich gebeten, ins Jenseits zu gehen, um eine Probe Elfen-DNS zu holen, die älter ist als der Fluch, und ich wol te wissen, warum es jetzt so eilig ist. Es ist ihm irgendwie rausgerutscht.«
    Panik erfül te sie, sichtbar an der Art, wie sie schnel ihre Tasse abstel te und mein Handgelenk umklammerte. »Nein«, stieß sie leise hervor. Ihre Augen waren weit aufgerissen und ihr Atem ging schnel . »Rachel, das kannst du nicht. Du darfst nicht ins Jenseits gehen. Versprich mir jetzt sofort, dass du das nicht tun wirst. Niemals.«
    Sie tat mir weh, also versuchte ich, ihr meinen Arm zu entziehen. »Ich bin nicht dämlich, Ceri.«
    »Versprich es mir!«, wiederholte sie lauter. »Jetzt sofort! Du wirst nicht ins Jenseits gehen. Nicht für mich. Nicht für Trent.
    Nicht für mein Kind. Niemals!«
    Ich entwand ihr mein Handgelenk, betroffen von ihrer heftigen Reaktion. Ich war schon früher im Jenseits gewesen, und ich würde dort nicht nochmal hingehen.
    »Ich habe nein gesagt. Ceri, ich kann das nicht tun.
    Jemand beschwört AI aus der Haft und ich kann nicht riskieren, nach Sonnenuntergang nicht auf geweihtem Boden zu sein, geschweige denn ins Jenseits zu gehen.«
    Die bleiche Frau bekam ihre Gefühle wieder unter Kontrol e und

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