Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Band 6 - Blutnacht

Band 6 - Blutnacht

Titel: Band 6 - Blutnacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
Vom Netzwerk:
überzogen von Dämonenschmutz. Als wir uns das erste Mal getroffen haben, habe ich Quen mit einem schwarzen Zauber überwältigt und Trent dann bedroht.«
    »Der Mann war dabei, mich mit einem il egalen Zauber unter Drogen zu setzen! Was sol test du schon tun? Ihn bitten, doch nett zu sein?«
    »Quen versteht«, sagte sie dann und schaute wieder auf ihre Hände. »Ich muss ihm gegenüber mich oder meine Vergangenheit nicht erklären.« Sie hob den Kopf. »Ich weiß nicht mal, wie es passiert ist.«
    »Ahm«, murmelte ich, weil ich das Gefühl hatte, dass hier eine Geschichte auftauchte, die ich wirklich nicht hören wol te.
    »Ich hatte zugestimmt, mich mit Trent zu treffen. Ich wol te mich dafür entschuldigen, dass ich ihn bedroht hatte. Ich wol te hören, wie seine genetische Behandlung unsere Spezies am Leben hält, wo es Magie nicht vermochte. Der Nachmittag lief erstaunlich gut, und seine Gärten sind so wundervol - stil , aber wundervol -, also haben wir in der Woche darauf Tee getrunken und ich habe ihm von meinem Leben mit AI erzählt.« Eine Träne rann aus ihrem Auge und zog eine Spur bis zum Kinn. »Ich wol te, dass er es wusste. Er sol te verstehen, dass der Dämonenschmutz nichts über die Moral einer Person aussagt, sondern lediglich ein Zeichen eines Ungleichgewichts auf der Seele ist. Ich dachte, er finge an zu verstehen«, sagte sie leise. »Wir haben sogar zusammen über einen Scherz gelacht, aber als ich ihn berührt habe, ist er zurückgezuckt, und obwohl er sich dafür entschuldigt hat und rot geworden ist, konnte ich erkennen, dass der gesamte Nachmittag Heuchelei war. Er hatte mich zu Gast, weil er es für seine Pflicht hielt, nicht weil er wol te.«
    Ich konnte es mir bildlich vorstel en. Trent war einfach stinkender Schleim.
    »Also habe ich meinen Tee getrunken und die Rol e der Kurtisane gespielt, die den Sohn eines wichtigen Verbündeten unterhalten muss«, sagte sie, und ich fühlte den verletzten Stolz und die empfangene Beleidigung, die sie nicht unterdrücken konnte. »Ich danke Gott dafür, dass ich seine wahren Gefühle erkannt habe, bevor. . mein Herz sich ihm gegenüber erweicht hatte.«
    Ceri schnüffelte, und ich reichte ihr eine von den Baumwol servietten, die sie um die Teekanne herum angeordnet hatte. Obwohl sie sagte, dass er ihr nichts bedeutete, konnte ich doch sehen, dass er sie tief verletzt hatte. Viel eicht zu tief, als dass Trent es bei der zugegebenermaßen übermäßig stolzen Frau jemals wettmachen könnte.
    »Danke«, sagte sie und tupfte an ihren Augen herum.
    »Quen hat mich an diesem Nachmittag wie üblich nach Hause gefahren. Er hatte die gesamte unglückliche Angelegenheit bezeugt, und als ich aus seinem Auto floh, um Trost in meinem Garten zu finden, ist er mir gefolgt, hat mich in den Arm genommen und mir gesagt, dass ich wunderschön und rein wäre. Al es, was ich sein wil . Al es, wovon ich weiß, dass ich es nicht bin.«
    Ich wol te, dass sie aufhörte, aber sie musste es jemandem erzählen. Und ich wusste, wie sie sich fühlte. Sie wol te geliebt werden, akzeptiert - nur um für Dinge geschmäht zu werden, auf die sie keinen Einfluss hatte. Eine heiße Träne trat aus meinem Auge und rann zum Kinn hinunter, als Ceri mich mit ihren geröteten, tränenfeuchten Augen ansah.
    »Ich verbringe jetzt nur noch Zeit mit Trent, damit Quen mich abholen und zurückbringen kann«, sagte sie dann leise.

    »Ich glaube, Trent weiß es, aber es ist mir egal. Quen ist selbstsicher und im Reinen mit sich. Wenn ich mit ihm zusammen bin, fühle ich mich schön und unbeschmutzt. Ich hatte seit tausend Jahren nicht die Möglichkeit, ja oder nein zu den Aufmerksamkeiten eines Mannes zu sagen«, erklärte sie, und ihre Stimme wurde wieder fester. »Für AI war ich ein Ding, etwas, das er unterrichtete, um seine Fähigkeiten vorzuführen, und als Quen meine Leidenschaft nach einem besonders anstrengenden Nachmittag mit Trent in Wal ung brachte, wurde mir klar, dass ich mehr wol te als seine zärtlichen Worte.«
    Mir schnürte sich der Hals zu. Kisten. Ich wusste, was sie meinte, und er war fort. Endgültig fort.
    »Ich wol te mich einem Mann schenken, der bereit war, auch sich selbst zu schenken«, sagte sie und flehte mich um ein Verständnis an, das sie längst hatte. »Nicht nur die Verzückung teilen, die unsere Körper sich gegenseitig schenken können, sondern auch unsere Gedanken. Quen ist ein guter Mann«, erklärte sie, als erwarte sie, dass ich protestierte. »Er

Weitere Kostenlose Bücher