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Band 6 - Blutnacht

Band 6 - Blutnacht

Titel: Band 6 - Blutnacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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werden lassen, und ging die Stufen hinunter. Ich beobachtete seine selbstbewusste Haltung, als er den Gehweg entlangging, al es hörend, al es sehend. Ein Meistervampir. Der Meister dieser Stadt. Was wol te er von mir, wenn es nicht um. . Blut ging?
    Ich verzog mich nach drinnen und schloss die Tür, erleichtert, dass Cormel seinem Fahrer und dem Bodyguard bedeutet hatte, ihn nicht zu begleiten. Ich wol te sie nicht in meiner Kirche haben, selbst wenn Jenks bei mir war. Drei Vampire ließen Raum für eine Menge Missverständnisse.
    »Matalina?«, sagte ich laut, als ich in den Altarraum tapste.
    »Wir haben einen Klienten.« Aber die Pixiefrau hatte bereits ihre gesamte Brut den Flur entlang und durch den Kamin im hinteren Wohnzimmer getrieben. Nur die Jüngste machte Probleme, weil sie sich nicht daran erinnerte, wie sie das Ganze schon letztes Jahr geübt hatten. Sie würden aus der Kirche bleiben, bis Rynn Cormel weg war, oder sie würden morgen meine Fenster putzen.
    Ich stieg in meine Hausschuhe, ging zur Hintertür und schloss sie auf. Dann huschte ich noch in die Küche, um kurz aufzuräumen. Ich bediente den Lichtschalter mit dem El bogen und streckte bereits die Hand nach dem krümeligen Tel er aus, um ihn in die Spülmaschine zu stel en, noch bevor die Halogenleuchten an der Decke ganz angegangen waren.
    Mr. Fish, mein Betafisch, bewegte aufgrund der plötzlichen Hel igkeit hektisch die hintere Flosse, und ich setzte auf meine mentale Merkliste, dass ich ihn füttern musste. Neben ihm auf dem Fensterbrett lag ein kleiner Kürbis, den ich für Jenks und seine Kinder gekauft hatte in der Hoffnung, dass sie sich für den entscheiden würden und nicht für das riesige Gerät, das sie über den Sommer auf dem Komposthaufen gezogen hatten. Al erdings standen meine Chancen ziemlich schlecht, denn das widerliche, aber wunderschöne Stück Gemüse stand zum Aufwärmen unter dem Tisch. Das Ding war riesig, und ich legte keinerlei Wert darauf, das Fiasko vom letzten Jahr zu wiederholen. Es hatte sich herausgestel t, dass Kürbiskerne richtig wehtun können, wenn sie zielgenau geschossen werden.
    Ich liebte meine Küche, mit ihren teuren Arbeitsplatten, zwei Herden und einem riesigen Edelstahlkühlschrank, der groß genug war, um eine ganze Ziege darin aufzubewahren, zumindest theoretisch. An der Innenwand stand ein riesiger antiker Tisch mit Ivys Computer, Drucker und Schreibtischzeug darauf. Ein Ende davon gehörte mir, aber in letzter Zeit hatte ich nur noch eine winzige Ecke für mich und musste ständig ihre Sachen nach hinten schieben, um wenigstens irgendwo essen zu können. Ich hatte mir al erdings die Kücheninsel gekral t, also war das nur fair.
    Die kleine Kücheninsel war bedeckt mit Kräutern, mit denen ich gerade experimentierte; auf einer Ecke lag die Post der letzten Woche, die schon drohte, herunterzufal en, und ein Mischmasch von Erdmagie-Gerätschaften. Kupfertöpfe und Utensilien hingen an einem riesigen Regal darüber, in dem die Pixies gerne verstecken spielten, weil dieses Metal sie nicht verbrannte. Den Rest meines Zauberzeugs hatte ich unter den Tresen gestopft, ohne bestimmte Ordnung, nachdem es überwiegend Kraftlinienmagie-Zeug war, von dem ich nicht wusste, wofür ich es verwenden sol te. Meine Splat Gun mit ihren Gute-Nacht-Tränken lag in einem zweiten Satz Kupfertöpfe, und meine Zauberbuchbibliothek wurde von al täglicheren Kochbüchern auf einem an beiden Seiten offenen Brett gesäumt. Drei davon waren Bücher mit Dämonenflüchen und jagten mir Schauder über den Rücken, aber ich würde sie nicht unter meinem Bett aufbewahren.

    Al es sah halbwegs akzeptabel aus, und ich schaltete noch die Kaffeemaschine an, die Ivy bereits für morgen früh vorbereitet hatte. Mr. Cormel würde wahrscheinlich keinen trinken, aber viel eicht half der Geruch, die Pheromone zu übertünchen. Viel eicht.
    Besorgt stemmte ich die Hände in die Hüften. Das Einzige, was ich mit ein wenig Vorwarnung noch getan hätte, wäre das Salz aus dem ins Linoleum gezogenen Kreis zu kehren, der um die Kücheninsel herumlief.
    Der Luftdruck veränderte sich und ich drehte mich um, aber mein freundliches Lächeln fror ein, als mir klarwurde, dass ich kein Geräusch gehört hatte, mit dem sich die Hintertür geöffnet hätte.
    »Scheiße«, hauchte ich und spannte mich an, als mir klarwurde, warum.
    Ich war nicht mehr auf heiligem Boden.
    AI war da.
    10
    »Jenks«, schrie ich und stolperte rückwärts.
    Ich betete

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