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Band 6 - Blutnacht

Band 6 - Blutnacht

Titel: Band 6 - Blutnacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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gelockt, weil sie das mit Ivy verband.
    Die dämliche Katze berührte mich aus Versehen, bevor sie sich daran machte, um die Beine von Rynn Cormel zu streichen. Dadurch aus meinen Träumereien gerissen, versuchte ich sie zu erwischen und sie fauchte mich an. Mr.
    Cormel hob die Katze hoch und bewunderte das Tier überschwänglich, während er mich zwischen ihren Ohren hindurch ansah.
    Rynn Cormel hatte während des Wandels die Welt geführt.
    Sein Charisma aus der Zeit, als er lebendig war, war bei seinem Tod irgendwie erhalten geblieben, sodass seine untote Existenz ein unheimliches Mimikry des Lebens war.
    Jede Bewegung zeigte einstudierte Lässigkeit. Es war sehr ungewöhnlich für einen so jungen untoten Vampir, so gut vorzugeben, noch eine Seele zu haben. Ich ging davon aus, dass es daran lag, dass er Politiker gewesen war und so schon vor seinem Tod darin geübt gewesen war, etwas vorzuspielen.
    »Tatsächlich bin ich hier, um mit Ihnen zu reden. Komme ich zu einem ungünstigen Zeitpunkt?«
    Ich verschluckte mich fast an meinem eigenen Atem und seine Mundwinkel hoben sich amüsiert. Was wol te Ivys Meistervampir von mir? »Ahm. .«, sagte ich und wich in das dunkle Foyer zurück. Er war ein Untoter. Er konnte mich um al es bitten. . und wenn er darauf bestand, wäre ich völ ig unfähig, mich zu widersetzen. Oh Gott. Il ustration 6.1. Hatte er wirklich. . Ich meine, man musste diese Sachen doch ausprobieren, bevor man sie drucken ließ, oder?
    »Es würde nur zwei Minuten dauern.«
    Ich atmete ein wenig leichter. Al es im Handbuch dauerte mindestens zwanzig Minuten. Außer er arbeitete an einer Fortsetzung mit einem Titel wie: WIE MAN SEINEN
    SCHATTEN IN ZWEI MINUTEN NAGELT UND ER HINTERHER
    NOCH ATMET.
    Er ließ die Katze aus seinen Armen springen und strich sich über seinen irgendwie noch makel osen Mantel. Rex schnurrte einfach auf dem Boden weiter und wand sich wieder um seine Beine. Dann wanderte ihr Blick hinter mich, als das Geräusch von Pixieflügeln hörbar wurde. »Rachel, es wird spät«, sagte Jenks geistesabwesend. »Ich schaffe für die Nacht al e in den Baumstumpf.« Aber seine gesamte Haltung änderte sich, als er an meiner Schulter ankam.
    »Heilige Scheiße!«, fluchte er, und Pixiestaub rieselte so dicht von ihm, dass er zu meinen Füßen einen leuchtenden Fleck bildete. »Rynn Cormel? Du pisst mir doch gerade auf die Gänseblümchen! Rache!«, schrie er und flog zwischen uns Zickzack. »Das ist Rynn Cormel!« Dann hielt er an, als hätte ihn jemand in der Luft festgenagelt. »Ich gebe Ihnen eine faire Warnung, Mr. Cormel. Wenn sie Rachel in Ihren Bann ziehen, werde ich Ihnen den Kopf öffnen, so dass die Sonne hineinscheinen kann.«
    Ich wand mich, aber der würdevol e Mann verschränkte seine erstaunlich hässlichen Hände vor sich und nickte Jenks respektvol zu. »Mitnichten. Ich möchte mit Ms. Morgan reden. Das ist al es.« Er zögerte, und ich errötete wieder, als sein Blick zu meinen strumpfsockigen Füßen wanderte. »Gibt es einen gemütlicheren Ort. .«
    Oh Gott. Ich hasse es, wenn das passiert. »Ahm«, stammelte ich. »Würde es Ihnen etwas ausmachen, hinten herum zu gehen, Mr. President? Wir haben zwei ungesegnete Räume für unsere untoten Klienten. Es tut mir wirklich leid, Sie bitten zu müssen, zur Hintertür zu kommen, aber die Mehrzahl unserer Kunden lebt.«

    »Einfach Rynn«, erklärte er und lächelte dabei wie der Weihnachtsmann. »Ich wurde eigentlich nie vereidigt.« Er trat einen Schritt zurück und schaute zu seinem Bodyguard. »Ich gesel e mich gerne hinten zu Ihnen. Geht es da lang?«, fragte er und lehnte sich nach rechts.
    Ich nickte, froh, dass Ivy und ich die Schieferplatten verlegt hatten, nur um mich dann sofort zu fragen, ob wir diese Woche den Mül weggebracht hatten. Dreck, ich hoffte es doch sehr. »Jenks, wenn es warm genug ist, wärst du so lieb, Mr. Cormel den Weg zu zeigen?«
    Er gab einen weiteren Stoß Pixiestaub von sich und schoss nach draußen. »Darauf kannst du wetten.« Er flog die Stufen hinunter und dann wieder hoch. »Hier entlang, bitte.«
    Seine kleine Stimme war sarkastisch, und ich wäre überhaupt nicht überrascht gewesen, wenn Jenks diese Chance genutzt hätte, um ihn noch einmal zu bedrohen. Er hatte keinerlei Respekt vor Titeln, Gesetzen oder irgendetwas außer einem Pixieschwert, und er nahm seinen Job, mich nicht ins Gras beißen zu lassen, sehr ernst.
    Der Vampir warf mir noch ein Lächeln zu, das Dschingis Khan hätte weich

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