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Band 6 - Blutnacht

Band 6 - Blutnacht

Titel: Band 6 - Blutnacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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als ich in den Flur trat, und in meinem Kopf machte ich bereits eine Liste, was ich brauchen würde, um erfahrenen Dämonenbeschwörern gegenüberzutreten, die sich auf Kraftlinien spezialisiert hatten. Zauberdetektoramulette. . viel eicht ein Verkleidungs-amulett für den wertvol en Moment der Ablenkung, der den Unterschied ausmachen konnte zwischen stehenbleiben oder umfal en. . ein paar Zip-Strips, die Glenn mir im Austausch gegen Ketchup besorgt hatte und die eine Kraftlinienhexe davon abhielten, eine Linie anzuzapfen und ihre Magie einzusetzen. Es würde eine geschäftige Nacht werden.
    Der Flur war dunkel und hinter meiner Tür kam ich stirnrunzelnd zum Stehen. Ivy hatte ein Schild an der Decke befestigt - es war klar, dass Jenks ihr dabei geholfen hatte.
    Gott helfe ihr, sie hatte Buchstabenschablonen verwendet.
    Ich griff nach dem gelben Poster, auf dem in großen roten Buchstaben stand: »Jenseits dieser Linie - Dämonengefahr!«
    Dreck auf Toast. Das hatte ich vergessen.
    Als Jenks die Kirche aus Piscarys Nachlass gekauft hatte, hatte er darauf bestanden, dass ich dafür zahlte, sie wieder weihen zu lassen. Und obwohl ich protestiert hatte, hatte ich schließlich zugestimmt, das hintere Ende der Kirche ungeweiht zu lassen, wie es auch vorher gewesen war. Nicht al e unsere Klienten waren am Leben, und dass Ivy die Untoten auf der Veranda empfangen musste, war einfach unprofessionel . Das Ergebnis war, dass die Küche und das hintere Wohnzimmer nicht heilig waren. In der Vergangenheit hatte AI anscheinend immer gewusst, wann ich den sicheren Boden verließ, und nachdem kurz davor stets mein Dämonenmal gebrannt hatte wie Feuer, glaubte ich auch zu wissen, wie ihm das gelang. Ich muss dieses Ding loswerden, dachte ich und rieb sanft über die Narbe.

    Während ich in der Dunkelheit stand und meine Chancen abwog, klingelte es an der Tür.
    Sofort wirbelte ich herum. »Ich gehe schon!«, schrie ich, bevor Jenks aus dem Schreibtisch auftauchen konnte. Er und Matalina hatten sowieso schon sehr wenig Zeit füreinander.
    Sie waren viel eicht streitend verschwunden, aber ich wusste, dass es damit nicht enden würde. Der Mann hatte vierundfünfzig Kinder.
    Rex schlitterte an mir vorbei, als ich in gemütlichem Lauf im Altarraum ankam, weil die Katze mit dem fluffigen Schwanz offensichtlich dachte, ich hätte es auf sie abgesehen. Es war zu früh für Marshai, und wenn es voreilige Trick-or-Treat-Kinder waren, würde ich ihnen den Kopf waschen. Ich hatte bis jetzt noch nicht mal Tomaten besorgt.
    Ich knal te Ivys Schild auf ihr Klavier, wo sie es finden würde, und tapste dann strumpfsockig Richtung Tür. Dort hielt ich kurz inne, damit sich meine Augen an die Dunkelheit in dem schmalen Raum zwischen Altarraum und Eingangstür gewöhnen konnten. Irgendwann in der nächsten Zeit würde ich mir mal einen Bohrer schnappen und einen Spion anbringen.
    Bereit, wem auch immer ein paar Takte zu erzählen, schob ich die schwere Holztür auf und das gelbe Licht von dem Schild über unserer Tür ergoss sich in den Raum. Ein sanftes Schaben von Ledersohlen erregte meine Aufmerksamkeit, und ich verschränkte die Arme, als ich sah, wer es war, dessen Jaguar am Bordstein stand.
    »So, so«, sagte ich langsam. Vor mir stand Trent in vol er Kostümierung. »Es ist ein wenig früh für Trick or Treat, aber viel eicht habe ich ja ein paar Pennies, die ich dir geben kann.«
    »Entschuldigen Sie?«, antwortete der mit Zaubern auf-gepeppte, ziemlich eindrucksvol e Mann. Seine künstlich braunen Augen weiteten sich, und er drehte sich mit einem Rascheln von Seide und Leinen zu seinem Auto um, wobei er einen schicken Hut abnahm und damit sein mittel anges Haar freilegte, das nach Rynn Cormels letztem Bild gestylt war. Mann, sah er gut aus - ein wenig älter, größer und irgendwie kultivierter. Ein wenig wie das dunkle Spiegelbild seiner selbst: dunkel, wo er normalerweise hel war, und umgekehrt. Selber Körperbau al erdings: durchtrainiert und schlank - nett. Ich mochte große Männer.
    Der schwarze Mantel, den er trug, fiel bis auf seine Knöchel und hob sich wunderbar gegen seinen neuen, bleichen Teint ab, genauso, wie ich es geplant hatte. Er hatte meinen Rat angenommen und sich einen Zauber besorgt, der seinen Geruch veränderte. Der wundervol e Geruch von Vampir ergoss sich über mich, vermischt mit einem Hauch teurem Aftershave. Er hatte die Bril e nicht auf, aber sie steckte in einer Brusttasche seines Mantels. Ein grauer

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