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Bannkrieger

Bannkrieger

Titel: Bannkrieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernd Frenz
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in Aufruhr, das wie eine zweite Haut an ihnen klebte. Geschwind eroberten die Kerbtiere das verloren gegangene Terrain zurück, bis nur noch Hände und Gesichter frei lagen. Trotzdem hielten die beiden Männer nicht in ihrem kindischen Ringen ein.
    Rorns Hoffnung, dass sie Vernunft annehmen und sich gemeinsam gegen das Unvermeidliche stemmen könnten, zerbrach in tausend Stücke.
    Grimmschnitters Klinge loderte heller denn je, und als hätte das Schwert zu ihm gesprochen, wusste Rorn plötzlich, was zu tun war.
    Entschlossen trat er auf die Streitenden zu, trennte sie voneinander – und rammte Aar das Schwert in die Brust!
    Grimmschnitter fauchte laut auf, als er das Herz des Greises durchbohrte.
    Fassungslos starrte Aar zu ihm in die Höhe, selbst dann noch, als Rorn die Klinge in der Wunde drehte.

Im Feldlager der Iskander
     
    Diesmal hatte der Magnus einen guten Zauber gewirkt.
    Der Nebel trug sie direkt zu der Person, aus deren Hand sie das Abbild des Greifen erhalten hatten.
    Alvin musste eingestehen, dass Aar ein Spektakel aufzuziehen verstand. Nahe einem aus Holz geschlagenen Götzenbild angekommen, blickte er über ein Meer aus Fackeln, glitzernden Vrellspitzen und wild entschlossenen Gesichtern. In den vorderen Reihen standen Männer mit offenen Platzwunden im Gesicht und an den Hinterköpfen, die sie dem Steinhagel verdankten, den der Lichtstrahl des Schwingenschilds ausgelöst hatte.
    Die meisten hatten sich mit ihren Helmen und Schildern schützen können, aber auch bei denen, die getroffen worden waren, war der Kampfgeist nur weiter angewachsen, anstatt sich abzuschwächen.
    Ein scharfer Wind zerriss die grauen Schwaden, die Alvin und seinen Begleiter umgeben hatten, und trieb sie davon. Das Brüllen der überraschten Menge klang wie das Heulen eines großen Hundes.
    Alvin zog die Flickenmaske aus dem Gürtel und hielt sie den Versammelten am ausgestreckten Arm entgegen. Noch während die letzten Nebelfetzen davonzogen, marschierte er auf den weiß gekleideten Hohepriester zu, der einen langen Bronzestecken in Händen hielt.
    Bornus blieb dicht in seinem Schatten, um ihm den Rücken freizuhalten. Alle Blicke waren auf die beiden gerichtet, selbst Aar war vor Überraschung sprachlos. Diesen Moment galt es zu nutzen.
    »Die Lederhäuter sind nicht das, was sie scheinen!«, rief Alvin so laut, dass seine Stimme von den umliegenden Felsen widerhallte. »Sie sind keine Urkrieger des EINEN, sondern Nester voller Ungeziefer! Statt uns das Gold der Kornspeicher zu verschaffen, haben sie es vernichtet, damit keiner etwas davon hat, weder wir noch die Baroser!«
    »Lüge!«, rief Aar erzürnt. Dabei schüttelte er den sich nach oben verdickenden Stab, dessen Falkenkopf unangenehm an die steinernen Wächter in den unterirdischen Katakomben erinnerte. »Wir wissen, dass ihr beiden euch an Dagomar verkauft habt, anstatt Zerbe das Tor in die Bannburg zu öffnen. Er hat es uns erzählt!«
    »Wir sollen uns an die Greifensteiner verkauft haben?« Alvin lachte hämisch. »Warum verprassen wir dann nicht unseren üppigen Lohn in einer Schenke, anstatt uns in deine Hand zu begeben?«
    Für eine Menge, in der jeder Krieger schon mindestens einmal auf Raubzug gewesen war und jeder zweite auch schon mal die Seiten gewechselt hatte, war das eine berechtigte Frage. Wer betrog, wollte die Früchte seiner Tat genießen, das war ein uraltes Gesetz, das jeder kannte, nur Aar scheinbar nicht.
    »Wahrscheinlich hat Dagomar euch beiden sehr viel dafür bezahlt, dass ihr hier Unruhe stiftet!«, behauptete der Alte.
    »Dafür sollen wir unseren Kopf riskieren?« Alvin lachte erneut. »So viele Münzen gibt es nirgends auf der ganzen Welt. Nein, wir sind zwei Auserwählte, die von Zerbe hintergangen wurden, dem Lederhäuter, der aus krabbelndem Geschmeiß besteht, das echte Iskander wie wir auf den Feldern zu erschlagen pflegen.« Wieder hielt er die Maske empor und ging dabei gemächlich weiter.
    Sein Plan, den Hohepriester mit blanker Klinge zu bedrohen, schlug trotzdem fehl. Auf einen Wink von Aar hin stürmten mehrere Bewaffnete über den Geröllhaufen und bildeten einen engen Halbkreis um den Hohepriester.
    Alvins Stiefelspitze stieß gegen einen faustgroßen Steinbrocken, der vom Berg herabgeschleudert worden war, und er blieb stehen. Alles in ihm schrie danach, das Schwert zu ziehen und auf den Hohepriester loszugehen, aber das hätte nicht nur die Leibwächter, sondern auch alle Zuschauer gegen ihn aufgebracht.
    »Krieger aus

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