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Bannkrieger

Bannkrieger

Titel: Bannkrieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernd Frenz
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Türen abzweigten. Einige kleine Öllampen streuten nur ein schummriges Zwielicht, denn Gäste, die sich hier begegneten, wollten in der Regel nicht erkannt werden.
    Yako kannte sich hier oben aus.
    Kaum mehr als ein flüchtiger Schatten, huschte sie zu Unkes Kemenate. Die Tür war verriegelt, aber nicht verschlossen. Lautlos glitt sie hinein und zog sie hinter sich wieder zu. Drinnen herrschte völlige Finsternis. Selbst durch die Ritzen der Fensterläden verirrte sich kein Mondstrahl ins Innere. Yako fand sich zurecht, ohne irgendwo anzustoßen. Außer einem großen Bett, das von zwei mit Waschschüsseln bestanden Schemeln flankiert wurde, gab es ohnehin keine Möbel.
    Unke wohnte nicht in diesem Raum, sie ging hier bloß ihrer Zunft nach.
    Yako tastete sich bis in die gegenüberliegende Ecke vor. Als sie die zusammenstoßenden Wände unter ihren Händen spürte, drehte sie sich um, schlug die Kapuze zurück und ließ den langen Mantel zu Boden gleiten. Leise klappernd legte sie auch das Wehrgehänge ab.
    Sie hörte schon Unke und den Gardisten über den Flur gehen, als sie aus ihren restlichen Sachen schlüpfte. Splitternackt, nur ein wenig blankes Metall in der schweißnassen Hand, wartete sie auf den Moment, da sich die Flurtür öffnete. Durch die Holzläden zog es kühl herein, trotzdem fror sie nicht. Im Gegenteil, ihr Körper glühte förmlich in Erwartung dessen, was gleich geschehen würde.
    Endlich wurde der Riegel zurückgeschoben, Unke und der Sichelbart taumelten herein. Er hatte seinen Arm um die Schankmaid geschlungen, weil er nicht mehr allein gehen konnte. Sie geleitete ihn zum Nachtlager, ließ ihn darauffallen und machte sich sofort daran, ihm mit geübten Bewegungen die hohen Stiefel auszuziehen. Das aus dem Flur einfallende Licht reichte gerade noch aus, dass sie die Verschnürung seines Hosenbunds fand.
    Bis in die Ecke der Phaa reichte der blasse Schein jedoch nicht. Fest mit der sie umgebenden Dunkelheit verschmolzen, harrte Yako reglos aus.
    »Zünde doch eine Kerze an«, lallte der Gardist, dem die offene Tür unheimlich war.
    »Wenn du mich dabei sehen willst, kostet es dich einen Silberheller«, entgegnete Unke ungehalten.
    Das brachte ihn umgehend zum Schweigen.
    Als er nackt auf dem Bett lag, eilte die Schankmaid zur Tür und zog sie heran, ohne sie zu verriegeln. Yako stand im gleichen Augenblick hinter ihr. Rasch entlohnte sie Unke mit den beiden Silberhellern, die sie in der Rechten verborgen gehalten hatte, und nahm dafür die weiße Haube in Empfang.
    »Wo bleibst du denn?«, maulte der Gardist und klang dabei so schläfrig, als stände er kurz vorm Wegdämmern.
    Rasch verbarg Yako ihre Kopfstacheln unter der gestärkten Leinenhaube und sprang zu ihm ins Bett. Sie erbebte vor Lust, als sie seinen muskulösen Körper zwischen ihren Schenkeln spürte, und ließ es sich gern gefallen, dass er nach ihren kleinen, festen Brüsten langte. Trotz seiner Trunkenheit wusste sie der schlagartig munter gewordene Gardist mit der richtigen Mischung aus Zärtlichkeit und fordernder Glut zu verwöhnen. Ihre Brustwarzen wurden hart wie Kirschkerne, als er sie mit seinen Daumenkuppen umkreiste.
    Sie genoss seine Berührungen, bis er ihr die Haube vom Kopf zu zerren versuchte. Da packte sie ihn an seinen Handgelenken und drückte ihm die Arme tief in die mit Gänsefedern gefüllten Kissen.
    Stöhnend versuchte er gegen diese harte Behandlung zu protestieren, aber ehe er auch nur ein Wort hervorbringen konnte, verschloss sie ihm den Mund mit ihren Lippen. Der Gardist erwiderte umgehend die Liebkosung, und so tanzten ihre Zungen eine Weile wild umeinander.
    Unke hörte genau, was vor sich ging. Sie nutzte den Moment der Ablenkung, um unbemerkt aus der Kemenate zu schlüpfen. Dabei öffnete sie die Tür nur so weit, dass sie gerade eben hindurchpasste, damit sich der vom Flur einfallende Lichtkeil nicht bis zum Bett streckte.
    Als sie endlich allein waren, warf Yako alle Hemmungen ab.
    Keuchend bedeckte sie den Brustkorb des unter ihr Liegenden mit heißen Küssen und rutschte rittlings an ihm herab. Falls ihm ihre spitzen Zähne auf der Haut unangenehm waren, ließ er es sich nicht anmerken. Er war ebenso erregt wie sie, das spürte sie deutlich. Ohne seine Hände aus ihrem eisernen Griff zu entlassen, rieb sie ihren glühenden Körper an dem seinen. Normalerweise ergötzte sie dabei der Gedanke, dass die meisten Männer, die Unke ihr zuführte, schreiend davongelaufen wären, hätten sie geahnt, dass

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