Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Banyon, Constance - HG 032 - Bittersüße Jahre der Sehnsucht

Banyon, Constance - HG 032 - Bittersüße Jahre der Sehnsucht

Titel: Banyon, Constance - HG 032 - Bittersüße Jahre der Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Constance Banyon
Vom Netzwerk:
geglaubt, daß es so wunderbar …“
    „Um alles in der Welt, Royal, laß mich nachdenken.“
    Sie hob die Hand und strich ihm durch das Haar. „Aber ich möchte nicht, daß du an etwas anderes denkst als an mich.“
    Er hielt ihre zärtlichen Finger fest. „Morgen abend werden wir uns trauen lassen.“
    In ihre Augen traten Tränen. Sie lehnte sich an ihn. „Ja, Damon, nach dieser Nacht ist es richtig, daß ich deine Frau werde“, pflichtete sie ihm bei.
    „Ich muß es dich noch einmal fragen, Royal: Wie stehst du zu Preston Seaton?“
    Sie schwieg eine Weile, bevor sie ruhig antwortete: „Ich habe in meinem bisherigen Leben zwei wunderbare Männer kennengelernt. Du bist der eine, der andere ist Preston.“
    „Du begreifst, daß du ihn nun nicht mehr heiraten kannst, nicht wahr?“
    Sie legte den Kopf in den Nacken, sah Damon Routhland in die Augen und las die Sorge darin. „Ich möchte für immer bei dir bleiben, Damon.“
    Er zog sie an sich, nicht ganz überzeugt. Vielleicht war Royals Wunsch nur eine Nachwirkung der Liebesnacht, die sie mit ihm verbracht hatte? Er war ein Mann, der wußte, wie man eine Frau in Ekstase versetzen und zu wollüstiger Befriedigung führen konnte. Das aber mußte nicht unbedingt etwas mit Liebe zu tun haben, konnte auch bloß sinnliche Leidenschaft bedeuten.
    Endlich stand er auf und zog Royal mit sich hoch, hob sie auf die Arme und trug sie, nackt wie sie beide waren, ins Freie. Sie sah ihn an, als wäre er nicht ganz bei Sinnen.
    „Wir können doch nicht so … ohne Kleider …?“
    Unbeirrt schritt er zum Fluß. „Und warum nicht? Hier sieht uns kein Mensch.“
    Damit watete er vorsichtig hinein und hielt Royal so, daß die rasche Strömung über sie hinwegspülte. Als er sie dann ins kühle Wasser gleiten ließ, schrie Royal entzückt auf, griff lachend nach ihm und zog ihn spielerisch an sich. Er küßte sie voll Verlangen, und bald darauf lag sie im kühlen Gras und fühlte ihn über sich. Die Leidenschaft war von neuem erwacht. Wieder bot sie ihm die Lippen, eine Aufforderung, die zu wiederholen nicht nötig war.
     
    *
     
    Romantisch, wie er im Herzen noch immer war, hatte Ezekiel Elman alle Kerzen, die er hatte auftreiben können, entzündet, so daß die Jagdhütte in ein Lichtermeer getaucht schien, als die Trauungsfeierlichkeit begann. Dann stand Royal Bradford an Damon Routhlands Seite, sprachlos vor Glück, mit strahlenden Augen, und hörte, wie Reverend Camden die weihevollen Worte sagte, die aus der jungen Frau Mrs. Damon Routhland machten.
    Damon Routhland allerdings sprach das Ehegelöbnis unerwartet rauh, ja beinahe schroff. Sie spürte, wie starr er sich aufgerichtet hatte, und suchte seinen Blick. Aus einem uneinsichtigen Grund wich er ihr aus und hielt die Augen starr geradeaus gerichtet.
    Viel zu schnell war die heilige Handlung vorbei, und Royal fühlte sich wie betäubt, als Reverend Camden ihr danach die Hand schüttelte.
    „Viel Glück, Mrs. Routhland.“
    „Danke“, sagte sie leise. Damon Routhland nahm die Segenswünsche des Priesters kühl entgegen. Ezekiel Elman wollte dann die Hand des Jungvermählten gar nicht mehr loslassen.
    „Das ist das Allerbeste, was Ihnen je hat passieren können, Master Damon. Hoffe nur, daß Ihnen das auch klar wird, bevor es zu spät ist.“
    „Ihr brecht jetzt besser auf, der Reverend und Sie“, mahnte Damon Routhland gleichmütig.
    „Wir gehen ja schon, Master Damon. Aber denken Sie immer daran: Nichts sollte einem Mann teurer sein als sein Weib, und nie darf einer den Fehler machen, das nicht hoch genug zu schätzen.“
    Mit einer ungeduldigen Bewegung hob der Colonel den Hut des Alten auf und warf Ezekiel seine Kopfbedeckung zu. „Der Reverend wartet auf Sie. Und morgen abend erwarte ich Sie zurück, Ezekiel.“
    Der war inzwischen zu Royal getreten und lächelte ihr herzlich zu. „Sie sollten sehr glücklich werden, Miss Royal. Und wenn ich Sie wäre, würde ich eine rechte Ehe draus machen“, flüsterte er ihr mit einem verschwörerischen Blinzeln zu. „Warten Sie bloß nicht zu lange damit. Sehen Sie, daß es recht bald eine rechte Familie wird.“
    Royal beugte sich zu ihm und küßte ihn liebevoll auf die Wange. „Ich werde mich an Ihren Rat halten, Ezekiel.“
    Er strahlte, als hätte sie ihm einen Orden verliehen, weil sie ihn beim Vornamen angesprochen hatte, wie dies ihr Mann von klein auf getan hatte.
    „Gute Nacht, Miss Royal.“ Er ging zur Tür. „Kommen Sie, Reverend. Sonst ist es

Weitere Kostenlose Bücher