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Barakuda der Wächter 02 - Die Mördermütter von Padan

Barakuda der Wächter 02 - Die Mördermütter von Padan

Titel: Barakuda der Wächter 02 - Die Mördermütter von Padan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gisbert Haefs
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später traten Probleme in einem entlegenen Förder- und Ver arbeitungskombinat auf, die sie zwangen, Gaia zu verlassen und sich an Ort und Stelle um die Dinge zu kümmern. Hin- und Rückflug und Klärung der Angelegenheit nahmen fast zehn Tage in Anspruch; bei ihrer Rückkehr fand sie un ter Bergen anderer Papiere auch den Bericht über die Chancen des Karabiners vor. Sie standen schlecht; der Bericht vermerkte, ein ähnlicher Typ werde von einem kleinen Lieferanten hergestellt und vertrieben und dessen Preise seien kaum zu unterbieten.
    Auf Gaia schrieb man den 13. März 467; auf Shilgat war der 6. Tag der Spätzeit schon alt. Nach kurzem Überlegen ließ sie sich mit der Hyperfunkzentrale verbinden und verlangte eine Direktschaltung zum Palais der Gouverneurin in Cadhras, Shilgat. Die Schaltung kam nicht zustande. »Bedaure sehr; die Strecke scheint gestört zu sein.«
    Zhízhora Ndanda Bunofre zögerte nur kurz; dann führte sie ein Visifongespräch mit einem hohen Beamten der Flottenadministration – der Untersekretär war ihr Kollege im Aufsichtsrat. Eine Stunde später saß sie ihm gegenüber, in einem abhörsicheren Raum, und berichtete alles, was sie von Barakuda erfahren hatte. Der Beamte hörte konzentriert zu; auf seinem Tisch lag ein Datenausdruck (Adm.-Prot.-Sbilgat) .
    »Böse«, sagte er schließlich. »Ich danke Ihnen. Haben Sie noch Zeit?«
    Sie nickte. Er führte mehrere kurze Gespräche, bat um Rückrufe. Sie tranken Tee und sprachen über Einzelaspekte von Barakudas phantastischem Plan. Dann meldete sich ein Stabsoffizier.
    »Wir haben alles überprüft, Untersekretär«, sagte er. Er wirkte erregt; selbst über den Bildschirm teilte dies sich mit. »Alle anderen Welten des Sektors sind erreichbar; es kann sich also nur um eine Funkstörung unmittelbar auf Shilgat handeln. Das ist allerdings unwahrscheinlich; den Unterla gen nach gibt es dort eine Hyperfunkstation und einen Relaissatelliten, und es können nicht beide gleichzeitig ausfallen. Jedenfalls kommt das selten vor.«
    Der Untersekretär nickte. »Gut. Dann ist es sehr dringend, fürchte ich. Ich nehme das zunächst auf meine Verantwortung. Alarmieren Sie das HQ des Sektors. Ich glaube, wir brauchen ein sehr eiliges Landeunternehmen. Und bereiten Sie eine Blitzkonferenz der zuständigen Sekretäre vor. Einschließlich Abwehr.«
     
    Am 3.IV. saß Major Maqari im Tower von Cadhras. Er kau te an den Fingernägeln, trank Unmengen Kaffee und wartete darauf, daß Barakuda sich meldete. Vor wenigen Minuten hatte der Störsender seine Tätigkeit aufgenommen; Baraku da mußte also noch in Pasdan sein.
    Maqari warf dem zum Notdienst abgestellten Techniker des Palais einen Seitenblick zu. Aglaad und Irgul waren verhaftet, und Yfon Batauy schlief; die männlichen und weibli chen Offiziere, die gelegentlich im Tower Dienst taten, wa ren auf der Ausbildungsinsel, und wie alles andere, vor allem Zeit und Rat, war auch das Personal knapp geworden.
    Ein dumpfes Grollen ließ beide Männer zusammenfahren. Der Tower bebte kurz. Unweit des Landefelds zerriß eine grelle Stichflamme die Nacht.
    »Die Funkstation«, sagte der Techniker entsetzt.
    Gleichzeitig gab die Überwachungsautomatik Alarm. Ein rotes Blinklicht zeigte den betroffenen Schirm an.
    »Was ist mit dem verdammten Relaissatelliten?« schrie Maqari wütend. Er schaltete; die empfindlichen Geräte des Satelliten überspielten Zahlen auf den Schirm.
    »Satellit registriert Anflug eines Objekts; Herkunft Shilgat«, teilte die unpersönliche Stimme des Rechners mit. Dann gleißte der Schirm jäh auf und wurde matt.
     
    Als Barakuda in den frühen Morgenstunden des 4.IV. Cadhras erreichte, fand er eine veränderte und äußerst besorgniserregende Lage vor. Der Anschlag war offenbar von langer Hand vorbereitet, denn man konnte weder Verdächtige noch Spuren von Manipulationen aus jüngster Zeit entdecken. Die Hyperfunkstation war mittels eines starken Sprengsatzes völlig zerstört worden; drei Techniker waren tot. Eine vermutlich von Pasdan aus gestartete Rakete – nach den letzten überspielten Daten des Satelliten wahrscheinlich ein Projek til mit Zielautomatik und konventionellem Sprengkopf – hatte den Relaissatelliten vernichtet. Gleichzeitig mit der Explosi on der Hyperfunkstation, aber erst später bemerkt, hatte sich eine Detonation an Bord der beschlagnahmten Nadir ereignet, die Teile der Zentrale und die gesamte Funkanlage zerstörte.
    »Und die Korvette ist beim Sektor-HQ. Wir sind

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