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Barakuda der Wächter 02 - Die Mördermütter von Padan

Barakuda der Wächter 02 - Die Mördermütter von Padan

Titel: Barakuda der Wächter 02 - Die Mördermütter von Padan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gisbert Haefs
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Kapitulation.«
    Die Erzmutter lächelte nur. »Nichts davon geschieht«, sagte sie.
    Barakuda nickte knapp. In diesem Moment, da sie glaub te, die Oberhand zu haben, tat er ihr das Schlimmste an. Er streckte die Hand aus und berührte ihre Wange. »Daß Sie die Jungfernzeugung erreicht haben, wird Ihnen nicht mehr helfen«, sagte er.
    Die Erzmutter fuhr zurück; Ekel und Panik standen in ih rem Gesicht. Die beiden anderen Mütter rissen die Augen auf. Da wußte er, daß er das neue Zeichen im Wappen rich tig gelesen hatte. Er gab Vanzuid das Zeichen.
    Der Korporal feuerte in die Luft. Der Gleiter sackte aus der Dunkelheit auf den Platz; die Männer rannten zwischen den Gardistinnen hindurch. Barakuda warf sich als letzter durch die enge Tür. Sie hoben ab. Auf dem Platz wimmelten Wehrhafte Jungfrauen und Mütter; Karabinerkugeln klatschten gegen die Panzerung.
    »Sehr laute Kriegserklärung«, sagte Bondak ruhig.
    Die Stimmung war gedrückt. Learoyd zwinkerte kurz. »Ich dachte schon, Sie wollten uns den Müttern zur Adoption anbieten, Chef, so lange hat das gedauert.«
    Barakuda grinste. »Sie doch nicht, Terence, Sie nimmt doch keiner. Wer soll Sie denn stillen, bei Ihrem Durst?«
    Das Gelächter war schwach. Ping seufzte. »Ich hab’ gedacht, wir kommen da nicht lebend raus.«
    Nardini schielte Ping und Barakuda an; dann öffnete er den Mund zu einem seiner Gesänge. Ausnahmsweise protestierte keiner.
     
    »Ein Soldat hat niemals Angst,
    außer, er ist bang.
    Sterben ist ein kurzer Weg,
    Totsein dauert lang;
    trotzdem ist der lange Marsch
    leichter als der kurze Gang.
    Ein Soldat hat niemals Angst,
    außer, er ist bang.«
     
    »Schlechtes Lied«, sagte Learoyd. Er schlürfte an einem mißglückten Kaffee, den jemand mit Schnaps zu retten versucht hatte. »Ganz mieses Lied. Hab’ ich vielleicht Angst?« Er grinste. »Ich hab’ mir nur aus Sorge um die Nasen der Gardistinnen da unten nicht in die Hose gemacht.«
    »Trinken wir auf seine Hose, und möge sie noch lange aromaversiegelt bleiben«, sagte Barakuda. Er hob den Becher.
    Bondak beschleunigte weiter; als sie über dem Meer wa ren und die Küste weit hinter sich gelassen hatten, ging er auf Nordkurs und Höchstgeschwindigkeit.
     
    Etwas mehr als eine Stunde später überflogen sie den wichtigsten Paß in den Pasdantiri-Bergen, die das fruchtbare Land der sieben Ströme von den Steppen, Sümpfen und Wüsten des Nordkontinents abriegelten.
    Bondak setzte den Gleiter sanft auf einem Plateau westlich des Passes auf.
    »Ihr wißt, was ihr zu tun habt«, sagte Barakuda knapp. Er drückte ihnen einzeln die Hände. »In ein oder zwei Tagen ist Gortahork hier; seht zu, daß ihr bis dahin den Paß einigermaßen kontrolliert. Die Geräte müßten dazu ausreichen.« Er nickte zu den Kisten hinüber, die sie ausgeladen hatten. »Aber kein Risiko, wenn es nicht sein muß. Mit toten Helden kann ich das Meeresleuchten hinterher nicht leertrinken.«
    Bondak nickte knapp. »Ich pass’ schon auf die Kleinen auf«, sagte er. »Aber unter uns, Chef, ich glaube, unsere Chancen stehen besser als Ihre.«
    Barakuda ignorierte die Bemerkung. »Hat mit den Son den und Sprengsätzen alles geklappt?«
    Der Sergeant nickte. »Und den Störsender haben wir an einer besonders schönen Stelle versteckt. Auf dem höchsten Punkt von Kap Herakles.«
    Barakuda warf einen Blick auf das Funkgerät, das seit Pasdan nur noch ein Rauschen von sich gab. »Na, dann können sie ihre Schiffe und Vorposten nicht mehr anfunken, wenn sie Funk haben. Aber ihr könnt uns auch nicht erreichen.«
    »Wir können Ihnen ja schreiben«, sagte Learoyd. Die Männer lachten.
    Barakuda winkte noch einmal; dann ließ er den Gleiter steigen und ging auf Westkurs. Sein Herz war nicht besonders leicht.
    Zwei Stunden flog er, ehe das Rauschen plötzlich wie ab geschnitten endete. Er stellte die vereinbarte Frequenz ein und rief Cadhras.
    Maqari meldete sich augenblicklich. Er klang anders als sonst, und Barakuda deutete die Untertöne richtig. Panik. »Barakuda, kommen Sie her, so schnell Sie können.«
    »Was ist los? Ich bin gerade erst hinter dem Geräuschvorhang heraus.«
    »Hatten Sie Erfolg?« Es klang gepreßt.
    »Nein. Sie geben nicht auf. Ich glaube fast, wir sollten doch die Flotte rufen.«
    Maqari lachte hohl. »Das kann ich nicht. Wir sind vom Universum abgeschnitten.«

 
    Aus: Lydia Hsiang, Memoiren
    (Gaia, 501 )
     
    »… Bei Durchsicht fand ich auch ein Band mit folgendem Gespräch zwischen Sarela

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