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Barakuda der Wächter 1&2 - Pasdan (Die Waffenschmuggler von Shilgat & Die Mördermütter von Pasdan)

Barakuda der Wächter 1&2 - Pasdan (Die Waffenschmuggler von Shilgat & Die Mördermütter von Pasdan)

Titel: Barakuda der Wächter 1&2 - Pasdan (Die Waffenschmuggler von Shilgat & Die Mördermütter von Pasdan) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gisbert Haefs
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die Sendung bereits entzerrt und entschlüsselt.
    Über den Prediger war nur bekannt, was der Mann selbst gesagt hatte. Gegen den Kapitän der Traumgold hatte es mehrere Verfahren wegen Verdachts auf Schmuggel gegeben, immer eingestellt mangels Beweisen. Sehr interessant lasen sich dagegen die Informationen über die drei anderen Passagiere und eine Frachtagentur auf Loreen V. Zwei Frauen und ein Mann - Namen und Beschreibungen stimmten - hatten auf Ilian II einige Zeit in einem noblen Hotel verbracht; vorheriger Aufenthalt unbekannt. Schon das war mehr als ungewöhnlich. Von Ilian II waren sie über mehrere Zwischenstationen mit Linienraumern nach Loreen V gereist und dort an Bord der Traumgold gegangen. Unter den Frachtagenturen auf Loreen V gab es nur eine, die nicht dort ansässigen Eignern oder Gesellschaftern gehörte.
    Barakuda schloß einen Moment die Augen, verfluchte die Verfasser der beiden Artikel, die Mtusi ihm gezeigt hatte, und rief den Präfekten der Gendarmerie an.
    »Hören Sie zu, Vito. Es sind drei Leute angekommen, gegen die nichts direkt vorliegt. Es ist aber sehr wahrscheinlich, daß sie der Großen Familie angehören und etwas mit Rauschgift zu tun haben.«
    Ataratz verzog den Mund und tastete nach Knöpfen. »Spielen Sie’s rüber, ich kopiere.«
    Barakuda hielt das Blatt vor die Aufnahmelinse. »Suchen und ausweisen. Das Protektoratsstatut macht es möglich, bei begründetem Verdacht.«
    »Wie begründen Sie?«
    »Eine Agentur auf Loreen V. Sie gehört einer interstellaren Spedition. Die Spedition wiederum gehört zu gleichen Teilen drei Firmen - Bau und Vercharterung von Frachtern und so weiter. Alle drei sind Tochtergesellschaften eines Konzerns, der so ziemlich alles macht - Hotels, Banken, Schwerindustrie, Dienstleistungen, was Sie wollen. Letztlich gehört der Konzern einer Gruppe von sechs Leuten. Fünf von denen sitzen auf Panormos, und Panormos gehört bekanntlich größtenteils der Großen Familie. Die drei Leute, die wir suchen, sind erst auf Ilian II aktenkundig aufgetaucht, vorher hat es sie nicht gegeben, soweit feststellbar. Ilian II ist aber der wichtigste Knotenpunkt für Fracht- und Passagierlinien im Ta’unga-Sektor.«
    Ataratz nickte; seine Mundwinkel gingen nach unten. »Alles klar. Und Panormos liegt in dem Sektor, und von da nach Ilian kommt man schnell und ungesehen mit einem kleinen Privatboot. Also suchen und abschieben.«
    »Ja. Ich bin ab morgen weg, aber die Formalitäten kann Lyle Nogura erledigen.«
    Ataratz zögerte. »Ihren Urlaub gönne ich Ihnen, Dante. Aber müßte man nicht was gegen den Frachter unternehmen? Wenn er mit dieser Agentur zusammenarbeitet?«
    »Keine Handhabe. Der Kapitän ist Eigner und kann zusammenarbeiten, mit wem er will. Weder die Ladung, die er gebracht hat, noch die, die er mitnimmt, ist illegal.«
    Am späten Nachmittag startete die Traumgold. Der rostige Zylinder stieg langsam mit Hilfe der Antigravprojektoren. In einer Höhe von 200 Metern wurde die Leistung eines Teils der Projektoren gedrosselt; der Frachter kippte nach Westen ab. Teilschub und geringer Teilfall ergaben eine flache Steigung. Zehn Kilometer jenseits der Küstenlinie hatte die Traumgold eine Höhe von 250 Metern erreicht. Der Tower erteilte Zünderlaubnis. Die Impulstriebwerke sprangen an und jagten den Zylinder in die vorgeschriebene, flache Start-Lande-Kurve über dem Meer. Es gab keine Lärmbelästigung über bewohnten Gebieten.
    Barakuda beobachtete mißmutig den Schirm, bis der Frachter unter den Ortungshorizont des Towers sank. Als der Punkt am unteren Rand des Bildes verschwand, murmelte Dante leise, aber deutlich: »Mögen dich die Piraten im Niemandsland zu ganz kleinen Hackfleischbällchen machen.«
    Sarela McVitie, die inzwischen den Dienst im Militärtower übernommen hatte, musterte ihn kritisch. »Sie sehen aus, als ob Sie jemand umbringen wollen, Chef.« Dann rümpfte sie die Stupsnase und lächelte. »Wenn’s Ihnen hilft, melde ich mich freiwillig.«
    Dante winkte ab. »Sie sind für so was zu schade. Außerdem sind meine Mordgelüste eher platonisch.«
    »Ich wußte nicht, daß es das auf dem Gebiet auch gibt. Aber man lernt ja nie aus.«
    Bevor er sich am frühen Abend erschöpft ins Bett fallen ließ, nahm Dante noch einmal das Kistchen in die Hand, das Pinto ihm geschenkt hatte. »Ich hab dich durchleuchten lassen. Alles fein und erstklassig gearbeitet, aber du bist doch nur Fischbein und ein paar Quarzkristalle. Warum macht sich jemand die

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