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Barbarossa, Botticelli und die Beatles

Barbarossa, Botticelli und die Beatles

Titel: Barbarossa, Botticelli und die Beatles Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helge Hesse
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sich schließlich in Spanien bei Kaiser Karl V. Unterstützung. 1532 landet Pizarro mit drei Schiffen, 183 Soldaten und 37 Pferden an der peruanischen Küste. Dann hört er vom Bürgerkrieg zwischen dem Inkaherrscher Atahualpa und dessen Bruder Huáscar. Pizarro macht sich ins Landesinnere auf und überquert in einem entbehrungsreichen Marsch die Kordilleren.
    Im November erwartet der Inkaherrscher Atahualpa, der immer wieder Boten gesandt hat, die Spanier mit einem Heer von vermutlich mehreren Zehntausend Kriegern bei Cajamarca. Nach Verhandlungen lässt er Pizarro in die Stadt einziehen. Als Atahualpa am nächsten Tag mit großem, aber unbewaffnetem Gefolge Pizarro besucht, massakrieren die Spanier Tausende der Männer und nehmen den Inka-Herrscher fest, den Pizarro trotz der Zahlung großer Mengen an Gold und Silber im Juli 1533 hinrichten lässt. Ende des Jahres zieht Pizarro in die Inka-Hauptstadt Cuzco ein. Dort ernennt er Manco Cápac II., der den Namen des mythischen ersten Inka-Herrschers führt, zum neuen Herrscher von seinen Gnaden.
    Doch 1536 wendet sich Manco Cápac II. gegen die Spanier und ihr Terrorregime. Pizarro muss sich gegen die Aufständischen und zugleich gegen ehemalige Kampfgefährten unter Diego de Almagro behaupten. Nachdem Almagro besiegt und ermordet ist, töten dessen Anhänger 1541 Pizarro und einer von ihnen drei Jahre später auch Manco Cápac II.
    Obwohl jahrzehntelange Kämpfe folgen, endet das Inkareich und mit ihm eine Hochkultur, die das Rad nicht kennt, keine ausgeklügelte Schrift, dafür aber andere Formen der Kommunikation nutzte wie ein ausgeklügeltes Botensystem und die Quipus, die bis heute nicht entschlüsselte »Knotenschrift«.
Vasco da Gama und der Seeweg nach Indien
    Vasco da Gama lebt von ca. 1468 bis 1524
    Seit Jahren sind portugiesische Seefahrer an der westafrikanischen Küste gen Süden gefahren. Im Winter 1487/88 konnte Bartolomeu Diaz bis zum Kap der Guten Hoffnung vordringen. 1497 findet Vasco da Gama im Auftrag von König Manuel I. den Seeweg nach Indien. Sechs Jahre zuvor war Kolumbus auf Amerika gestoßen.
    Vasco da Gama entstammt dem portugiesischen Adel. Er ist ein Haudegen, brutal und ungebildet, energisch und durchsetzungsstark. Auf den vier Schiffen, mit denen er sich auf den Weg zu dem sagenhaft reichen Subkontinent gemacht hat und damit der Verheißung des Reichtums durch den Handel mit Gewürzen folgt, sind Dolmetscher, die Bantu und Arabisch sprechen. Er umsegelt das Kap und fährt an der afrikanischen Ostküste gen Norden. In Malindi, im heutigen Kenia, stellt ihm der dortige Sultan einen Navigator zur Verfügung, mit dessen Hilfe es der kleinen Flotte gelingt, den Indischen Ozean zu überqueren. Im Mai des Jahres 1498 landet Vasco da Gama bei Calicut an der südindischen Küste.
    Als er 1499 wieder in Portugal eintrifft, wird ihm ein triumphaler Empfang bereitet; König Manuel I. erhebt ihn in den Adelsstand. Schon im Jahr nach da Gamas Rückkehr bricht Pedro Álvarez Cabral mit 13 Schiffen und 1500 Mann zur nächsten portugiesischen Expedition nach Indien auf. Auf seiner Fahrt wird er weit nach Westen abgetrieben und stößt auf ein Land, das er für eine Insel hält. Er nennt es Ilha de Vera Cruz. 1511 erhält das Gebiet aufgrund des dort wachsenden Brasilholzes den Namen Terra do Brasil, es ist das spätere Brasilien.
    Vasco da Gama bricht 1502 zu seiner zweiten Fahrt nach Indien auf. Nun stehen 21 schwer bewaffnete Schiffe unter seinem Befehl und er spielt die militärische und seefahrerische Überlegenheit der Portugiesen gegen indische und arabische Widersacher rücksichtslos aus. Calicut lässt er mit Kanonen beschießen und sichert mit Handelsstützpunkten und Festungsanlagen das portugiesische Handelsmonopol. 1524 wird er zum Vizekönig von Indien ernannt. Auf einer erneuten Reise erkrankt er und stirbt. Mit seinen Fahrten hat er wesentlich zu der Ausdehnung des portugiesischen Kolonialreiches beigetragen, das bis in das 20. Jahrhundert überdauern wird.
Jakob Fugger: Ein Kaufmann finanziert den Kaiser
    Jakob Fugger lebt von 1459 bis 1529
    Jakob Fugger entgehen nicht die neuen Handels- und Geschäftsmöglichkeiten, die sich mit den Fahrten von Christoph Kolumbus und Vasco da Gama für die Kaufleute auftun. Doch er geht mit seinem Augsburger Handels- und Bankhaus die Sache vorsichtig an.
    Zunächst eröffnet er 1503 eine Faktorei in Lissabon und beteiligt sich am Gewürzhandel mit Indien. Gemeinsam mit Bartholomäus V. Welser, der

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