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Barry Trotter und die schamlose Parodie

Titel: Barry Trotter und die schamlose Parodie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Gerber
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drehte ihn auf >heiß<. Plötzlich strahlte das Feuer eine enorme Hitze ab.
    »Hey«, rief Lon und blickte von einer Schneekugel auf, die er gefunden hatte. »Willst du, dass ich Hermis Kappe vollschwitze?«
    »Uäh!« sagte Hermeline. »Barry, stell es wieder niedriger.«
    Gerade wollte Barry den Regler mit einem sadistischen Grinsen auf >höllisch< drehen, als sein Fragerufzeichen zu pochen begann. Er blickte auf und sah auf der anderen Seite des Raumes eine nur allzu vertraute Gestalt stehen. Die schimmernde Pickelhaube, der unglaublich buschige Schnauzbart, die Brust voller Phantasieorden, die glitzernden Schweinsäuglein, die aussahen, als hätte man zwei schwarze Weingummis in zehn Pfund Schmalz hineingedrückt.
    »So trrreffen wir uns wiederrr, Trrrotterrr. Mach dich berrreit zu sterrrben.«

Kapitel sechs
Der Holzkopf mit den Holzautos

    Die drei sprangen auf. Hermeline nahm ihre typische geduckte Kampfhaltung ein, in der sie aussah wie eine Shaolin-Meisterin, die gerade unter heftigen Menstruationsbeschwerden litt. Sie hielt sich den Bauch und murmelte, hektisch Spucke versprühend, irgend etwas vor sich hin. Der Zauber, den sie heraufbeschwor, nahm Gestalt an, flog auf Lord Valumart zu und traf ihn exakt in der Magengrube.
    »Uff«, sagte der Doofe Lord.
    Lon schleuderte blind die Schneekugel in die Gegend und flüchtete sich mit einem Satz hinters Sofa. Leise klirrend landete die Kugel meilenweit von Valumart entfernt, doch das verschaffte Barry die Zeit, die er brauchte, um seinen Zauberstab hervorzuholen. Er hatte ihn, wie von Zed empfohlen, an die Innenseite seines Schenkels geschnallt. Er war ganz verschwitzt und fühlte sich widerlich an, aber Barry hatte jetzt keine Zeit, ihn abzuwischen. Er brüllte: » Aveda Neutrogena! « Augenblicklich spritzte der berüchtigte Tod-durch-Feuchtigkeitscreme-Fluch mit einem Strahl aus zähflüssigem, grünen Feuer hervor.
    Lord Valumart schrie auf. Seine Stimme klang viel heller, als Barry sie in Erinnerung hatte. Der Doofe Lord machte einen Satz hinter die Tür, die im nächsten Moment mit einem lauten, nassen Platschen von dem grünen Blitz getroffen wurde und sich in nach Aloe riechenden Glibber verwandelte.
    Als der Glibber zu Boden glitschte, erblickten sie etwas, das sie nie für möglich gehalten hätten: Der große Lord Valumart war auf den Knien, hatte die Hände in die Luft gereckt und schrie: »Haltet ein! Ich ergebe mich! Hört bitte auf! Ich hab doch nur Spaß gemacht!«
    Hä? Er konnte doch nicht einfach aufgeben, dachte Barry — das Buch war doch noch lange nicht zu Ende?! Der Schwarm der gesamten weiblichen Zauberwelt ging mit ausgestrecktem Stab vorsichtig auf ihn zu. Hermeline folgte ihm, immer noch in geduckter Haltung, bereit, falls nötig noch einmal zu hexen. Lon lugte über das Sofa und sah zu.
    »Nun, Doofer Lord«, sagte Barry, »ohne Ihre dreckfressenden Kumpane sind Sie ganz klein mit Hut, was?«
    »Genau«, sagte Hermeline, die dem noch eins draufsetzen wollte. »Ich wette, Sie überlegen gerade, sich die Hoden abzubeißen und uns ins Gesicht zu werfen!« Manchmal, wenn Hermeline versuchte, witzig zu sein, kam ihr einfach ihre überragende Intelligenz in die Quere.
    Als sie sich näherten, sahen sie, dass Valumarts leichenblasse Haut irgendwie verschmiert aussah und dass unter der Pickelhaube ein Wust blonder Haare hervorquoll.
    Barry griff in den Schopf: »Valumart, ich wollte es Ihnen schon seit Jahren sagen: Das ist das schlechteste Toupet, das ich jemals gesehen habe.« Er zerrte daran, doch es rührte sich nicht vom Fleck.
    »Au! AUA! Hör auf, du Grobian.« Valumart griff nach Harrys Hand und versuchte ihn von seinem Tun abzuhalten. »Ich bin nicht Valumart ...«
    »Was?« entfuhr es Hermeline.
    »Das mache ich nur, um die Fans zu verschrecken! Ihr habt ja keine Ahnung, wie viele es sind ...«
    »Ich denke doch ...«, sagte Barry müde und ließ los. Wenn er für jeden falschen Valumart, den er im Laufe der Jahre besiegt hatte, einen halben Schilling bekäme ... »Wer sind Sie?«
    Der Mann rappelte sich auf. Er zog sich den Schnäuzer ab und warf die Enden in seinen umgedrehten Helm.
    »Halten Sie mal kurz still«, sagte Hermeline, die sich inzwischen wieder aufgerichtet hatte. »Ich muss den Verstopfungsfluch zurücknehmen, mit dem ich Sie belegt habe. Also, wie war noch mal der Gegenzauber für einen Darmpfropf ... ? «
    Im Stehen gewann der Mann etwas an Würde. Er klopfte sich den Staub ab und sagte: »Mein Name ist Trevor

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