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Barry Trotter und die schamlose Parodie

Titel: Barry Trotter und die schamlose Parodie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Gerber
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Nunnally. Ich bin der Lebensgefährte von Ms. Rollins. Sehr erfreut!« Einer nach dem anderen schüttelte die dargebotene Hand. »Normalerweise würde ich die Hunde auf euch hetzen, aber wenn es sich hier tatsächlich um den großen Barry handelt ...«, Barry hob drohend den Zauberstab, und Nunnally zuckte zurück, »... und daran besteht ja kein Zweifel, dann müsst ihr alle zum Abendessen bleiben. Wenn ihr wollt ...«
    Nach dem Empfang, den man ihnen gerade bereitet hatte, war Barry geneigt abzulehnen.
    »Gern«, sagte Hermeline, »mit Vergnügen.«
    Barry schickte sich an, seinen Zauberstab wieder in die Scheide zu stecken, leckte jedoch erst seinen Daumen an und rubbelte daran herum. Ohne Erfolg: die Led-Zeppelin->Zoso<-Schnörkel, die er mit wasserfestem Folienschreiber draufgemalt hatte, als er vierzehn war, gingen nicht ab. Was war er damals bloß für ein Idiot gewesen. Trevor starrte auf den Stab, daher steckte er ihn schnell weg.
    »Ich hab Hunger!« sagte Lon.
    »Okay, wir bleiben«, sagte Barry.
    »Fabelhaft. Ich rufe den Koch«, sagte Nunnally. Er zog eine kleine Silberglocke aus der Tasche und läutete. Unverzüglich huschte ein Wesen ins Zimmer, das ihnen nur allzu bekannt vorkam. Es war klein, dunkelhaarig, vermutlich spanischer Herkunft, hatte Glubschaugen und einen unglaublich spitzen Schnurrbart.
    »Sie haben geklingelt, Meist... BARRY! Der große Barry Trotter-e!« Dalí, der Hauself, warf sich Barry an den Hals. »Ich-e bin so froh, Sie zu e-sehen!« Er küsste Barry in kontinentaleuropäischer Manier auf beide Wangen, wobei sein Schnurrbart Barrys Nasenloch bedrohlich nahe kam.
    »Ich freue mich auch, dich zu sehen, Dalí. Du schuldest mir noch Geld.«
    »Oh, Mister Barry, ich-e wollte Ihnen-e diese Pesetas zurück-e-zahlen-e schon längst-e. Sie werden sie bekommen-e noch-e vor esta noche . Bleiben Sie länger-e?« Durch die vielen überflüssigen E-s dauerten Unterhaltungen mit dem Elf immer ewig.
    Nunnally tippte Dalí auf die Schulter. »Ich würd gern mit dir übers Abendessen reden, wenn’s recht ist.« Dalí hüpfte aus Barrys Armen auf den Boden und zog einen kleinen Notizblock hervor. »Ich-e wär so weit-e«, sagte er.
    »Wir werden heute abend ein Festmahl zu Ehren unserer Gäste veranstalten. Die Einzelheiten der Speisenfolge überlasse ich dir«, sagte Nunnally. »Aber scheu keine Kosten. Und hol etwas Besonderes aus dem Keller.«
    »Wie nett«, flötete Hermeline. Barry merkte ihr an, dass sie drauf und dran war, sich in Nunnally zu verknallen. Das passierte pro Abenteuer ein oder zwei Mal, und garantiert immer dann, wenn der Typ ein Kotzbrocken war. Barry hatte sich damit abgefunden.
    »Sie können sich auf mich verlassen-e, Sir-e«, sagte Dalí und steckte den Notizblock in seine Tasche. »Ich werde sofort-e mit den Vorbereitungen beginnen.« Er zwirbelte seinen Schnurrbart, riss die Glubschaugen auf, so dass sie noch weiter hervorquollen, und trippelte davon.
    Nunnally wandte sich seinen Gästen zu. »Würdet ihr mich bitte für einen Moment entschuldigen? Ich muss mich dieser albernen Verkleidung entledigen.« Er hatte recht; sein klirrender Waffenrock war inzwischen mit weißem Make-up vollgeschmiert, und sein Umhang war beim Niederkauern völlig eingestaubt und außerdem mit der tödlichen Lotion bespritzt. Barry stellte fest, dass das rote Satinfutter ausgefranst und zerschlissen war.
    Nunnally schaute sich um. »Drippings?« Der Butler mit den vielen Leberflecken tauchte aus dem Dunkel auf, wo er seine Raupen gestreichelt hatte. »Geleite unsere Gäste ins Esszimmer. Ich komme gleich nach.«

    Barry, Lon und Hermeline folgten Drippings durch ein holzgetäfeltes Labyrinth von Fluren ins Esszimmer. Es war riesig, die Wände waren mit rotem Stoff ausgeschlagen und dicht an dicht mit goldgerahmten Gemälden behängen. Offen gesagt wirkte es ein bisschen arg protzig. Ich hätte mehr Geld von ihr verlangen sollen, dachte Barry.
    »Das ist ein Turner«, sagte Hermeline und zeigte auf ein teures Seestück.
    »Soll das so verschwommen aussehen?« fragte Lon.
    Der Raum wurde von einem langen Tisch mit einem blütenreinen Tischtuch dominiert, auf dem in regelmäßigen Abständen goldene Kandelaber standen. Er bot Platz für mindestens vierzig Personen. Die drei kamen sich irgendwie albern vor und quetschten sich alle an das eine Ende. Barry sagte im Scherz zu Lon: »Warum setzt du dich nicht da drüben hin? «
    »Okay«, sagte Lon munter. Barry wollte ihm schnell erklären, dass das

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