Barry Trotter und die schamlose Parodie
einer Zelle verbracht. Mit dem Film habe ich nichts zu tun. Tut mir leid, ich komme mir ganz undankbar vor, aber ich bin machtlos. Es ist schon Jahre her, dass ich diese Verträge unterzeichnet habe.«
Barry traf eine schnelle Entscheidung. »Okay. Wenn Sie versprechen, nach Hause zu fahren und sich ruhig zu verhalten«, sagte er, »dann brauchen wir Sie nicht zu entführen.«
J. G. wirkte gekränkt. »Bin ich vielleicht ein Sack Kartoffeln, den jedermann durch die Gegend schleifen und in irgendwelche Keller sperren kann?«
Hermeline mischte sich ein. »Natürlich werden wir Sie nicht entführen, J. G. Wissen Sie, wer hinter dem Film steckt? Wen müssen wir bearbeiten?«
»Oh, ich weiß sehr wohl, wer dahintersteckt«, sagte J. G., wobei sich ein seltsam verängstigtes Lächeln auf ihrem Gericht zeigte: »Lord Valumart.« Auf der Bühne schüttelte der Trompeter etwas Spucke aus seinem Instrument.
Jorge sagte: »Bin ich der einzige, den das nicht überrascht?«
» Mich überrascht es«, sagte Lon. Er malte mit einem Cocktailspieß in einem Zuckerberg herum.
»Hört mal«, sagte J. G., »wenn irgend jemand weiß, wie clever ihr seid, dann ich. Und ich bin wirklich beeindruckt, wie oft ihr Valumart schon besiegt habt. Aber dieses Mal ist es anders. Ihr habt nicht nur den Doofen Lord gegen euch, sondern ganz Hollywood, und die verstehen keinen Spaß.«
»Na und?« antwortete Barry trotzig.
»Im Filmgeschäft geht es um Milliarden! Fantastic hat mich wegen ein paar Millionen entführt - das sind Peanuts dagegen. Ihr werdet Wagner Brothers sehr viel mehr kosten: Die Millionen, die sie bereits für die Werbung ausgegeben haben, und die Millionen, die dieser Film einspielen würde, ganz zu schweigen von den nächsten fünf. Die kämpfen mit harten Bandagen. Die sind unberechenbar. Ihr müsst bedenken, dass dieselben Leute auch das Kabelfernsehen kontrollieren.«
J. G. machte eine dramatische Pause.
»Ich habe nicht vor, mich mit denen anzulegen. Ich habe schon eine Kostprobe davon erhalten, wozu die fähig sind, und ich habe keine Zauberkräfte, durch die ich mich schützen kann.« Sie nahm Hermelines Handy und begann zu wählen.
Ferd ahnte, was sie vorhatte, und schlug es ihr aus der Hand. Es flog auf die Bühne.
»Ruhig, Brauner«, sagte einer der Musiker.
»He, das ist mein Telefon«, brüllte Hermeline. Sie holte es sich zurück und drückte ein paar Knöpfe, um zu sehen, ob es noch funktionierte. Als Klingelton spielte es »Black Magic«.
»Wir lassen uns doch nicht verpfeifen!« sagte Ferd. »Eine falsche Bewegung, und ich räucher den Laden hier aus!«
Barry wirkte ernst, ja geradezu ... erwachsen. »Da Sie nutzlos für uns sind, werden Sie jetzt gehen. Sie fahren zurück nach Schottland und tun so, als wäre nichts passiert. Sie werden niemandem etwas erzählen, denn wenn Sie das tun, werde ich Fantastic sagen, dass Sie Vorhaben, die Schreiberei an den Nagel zu hängen.«
»Das ist eine Lüge! Wer hat dir das gesagt?« fragte J. G.
»Ihr Mann«, sagte Barry.
»O bitte . Er ist bloß mein Freund. Trevor konnte noch nie etwas für sich behalten«, sagte J. G. Barry sah, wie Hermeline fast unmerklich zusammenzuckte.
Er fuhr fort: »Sie nehmen den nächsten Hai zurück nach Schottland und sagen kein Wort, bis wir den Film gestoppt haben. Wenn Sie auch nur einen Mucks machen, rufe ich bei Fantastic an, und dann werden Sie mit Randy dem lustigen Rottweiler auf der Brust aufwachen.«
Ein langes Schweigen folgte. Schließlich ergriff die Autorin das Wort.
»Na gut, ich sage nichts«, sagte J. G. »Wisst ihr, die haben mich gefragt, ob sie meine Bücher verfilmen dürfen. Ich habe das geanwortet, was jeder Autor antworten würde: >0 ja! < Denn obwohl ich mit dem Film eine hübsche Summe Geld verdienen werde, geht es mir vor allem darum, dass er vielleicht noch mehr Kinder dazu bringen wird, meine Bücher zu lesen. Könnt ihr das nicht verstehen?«
»Und was aus Hogwash wird, ist Ihnen egal«, sagte Jorge.
»Sie denkt nur an sich«, meinte Ferd.
»Natürlich mache ich mir Gedanken um Hogwash. Aber mit der Schule ging es bereits bergab, bevor ich auch nur ein einziges Wort geschrieben hatte. Hogwash ist der reinste Dinosaurier«, sagte J. G. »Die besten Zauberschulen sind heutzutage alle online! Die Dinge verändern sich. Veraltetes verschwindet und wird durch Neues ersetzt. Ich liebe Bücher — ich habe schließlich mein Leben ganz der Aufgabe gewidmet, welche zu schreiben —, aber heutzutage
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