Barry Trotter und die schamlose Parodie
Konferenzraum passiert?« fragte Hermeline. »Als ich da ankam, machten die alle den Eindruck, als müssten sie gleich kotzen.«
Die Jungs schauten Ferd fragend an.
»Ich konnte nichts dafür«, murmelte Ferd. »Ich hatte ganz üble Blähungen.« Die alte Trinkerweisheit Smart Drinks auf Bier, das rat ich dir; auf Hornüsse Smart Drinks, dann pupt es und stinkt’s hatte sich mal wieder als vulgär-aber-wahr erwiesen. Nur dass sie diesmal den Jungs das Leben gerettet hatte.
Die Manager waren hungrig gewesen und hatten die nichtbeseelten Bagel rasch verzehrt. Glücklicherweise war der erste unserer verwandelten Helden, dem ein frischkäsegarnierter Abgang bevorstand, Ferd gewesen, und in dem hatten sich den ganzen Morgen schon fürchterliche Blähungen zusammengebraut (eine unangenehme Nebenwirkung der dubiosen Schlaumacher-Drinks, die er in der Nacht zuvor probiert hatte). Als er schon über dem weit geöffneten Schlund des Vertriebsleiters schwebte, überwältigte ihn die Angst, und er ließ einen fahren. Und wie das so ist, wenn der Damm erst mal gebrochen ist, folgten auf den ersten Pups weitere, einer heftiger und übelriechender als der andere. Schon bald war der ganze Raum von einem fauligen, grünlichen Dunst erfüllt, und die Führungskräfte von Fantastic begnügten sich nicht mehr damit, zu husten und sich die Augen abzutupfen, sondern stießen wüste Flüche aus, bis sie schießlich zu Boden gingen und auf allen vieren versuchten, sich in Sicherheit zu bringen. Es muss wohl kaum erwähnt werden, dass danach keiner mehr einen Bagel aß.
Die Freunde lachten sich schlapp. Auf der Bühne spielte sich eine Mumie mit Trompete samt Rhythmusgruppe warm.
Daran, dass die Unterhaltung plötzlich ernst wurde, war wohl der Rhabarber schuld, der ein natürliches Wahrheitsserum ist. Barry wandte sich J. G. zu und sagte: »Sie fragen sich vermutlich, warum wir Sie befreit haben. Nun: Wir müssen den >Barry Trotter<-Film verhindern, und wir dachten uns, Sie wüssten vielleicht, wie.«
Als sie das Wort »Film« hörte, erstarrte J. G. und sagte mit lauter, monotoner Stimme: »Ich bin überglücklich, dass Wagner Brothers meine Werke Millionen neuer Fans aut der ganzen Welt näherbringen wird.«
Die Freunde waren ob des unpassenden Übergangs überrascht. »Äh ... okay«, sagte Hermeline. »Also, J. G., gibt es jemanden bei Fantastic, der ...«
J. G. erhob wieder die Stimme, diesmal noch lauter. »Die Leute bei Fantastic sind die nettesten, engagiertesten, wunderbarsten Menschen, die mir je begegnet sind.«
»Das kann nicht Ihr Ernst sein. Diese Fantastic-Wichser ...«
»Die Leute bei Fantastic sind die nettesten, engagiertesten, wunderbarsten Menschen, die mir je begegnet sind.«
»Wow«, sagte Ferd. »Ich glaub, jetzt hat sie den Verstand verloren.«
»Da bin ich mir nicht so sicher«, sagte Hermeline. »J. G.: Film .«
»Ich bin überglücklich, dass Wagner Brothers meine Werke Millionen von neuen Fans auf der ganzen Welt näherbringen wird.«
»Fantastic.«
»Die Leute bei Fantastic sind die nettesten, engagiertesten, wunderbarsten Menschen, die mir je begegnet sind.«
»Sie wird irgendwie gesteuert«, sagte Barry. »Per Hypnose?«
»Das glaube ich nicht«, sagte Hermeline. »Strecken Sie mal die Zunge raus, J. G.« Die Autorin gehorchte und entblößte einen glänzenden Mikrochip. Blitzschnell nahm Hermeline ihn heraus. »Das ist des Pudels Kern. Jedesmal, wenn sie gewisse Wörter hört, wird sie gezwungen, auf bestimmte Weise darauf zu reagieren.«
J. G. wirkte benommen, als erwachte sie aus einem unruhigen Traum.
»Danke. Es ist ziemlich ermüdend, immer wieder dasselbe zu sagen.«
Jorge meldete sich zu Wort. »Deshalb hat sie also zugelassen, dass Barrys Fans jahrelang von Wagner Brothers so schlecht behandelt wurden. Die haben Websites dichtgemacht und lauter solche Sachen. Das passte gar nicht zu ihr.«
»Das war auch nicht sie selbst«, pflichtete Hermeline bei.
»Lass mich mal sehen«, sagte Barry, und Hermeline gab ihm den Chip. Auf der Rückseite war eingraviert: >Eigentum von Z. Grimfood<. Barry war schockiert - Zed arbeitet für Fantastic. Andererseits war es irgendwie klar. Zed dachte wahrscheinlich, den Bösen zu helfen sei der beste Weg, um berühmt zu werden.
Hermeline und die anderen erklärten der Autorin die Situation. J. G. wirkte immer bedrückter und vielleicht sogar ein bisschen verängstigt.
»Ich weiß gar nichts«, sagte sie. »Ich habe die letzten beiden Wochen in
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