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Barry Trotter und die schamlose Parodie

Titel: Barry Trotter und die schamlose Parodie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Gerber
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Barry.
    »KACKE«, schrieben die Ameisen.
    »Was? >Skandal an der Uni: Gute Noten nur gegen Sex    »Nein, darunter«, sagte Bumblemore.
    »Drakonische Strafe für Sodomie verhängt?«
    »Zeigen Sie her!« rief Bumblemore und schnappte sich die Zeitung. Er suchte vergebens — Barry hatte sich die Zeile ausgedacht. »Sie kommen sich wohl sehr komisch vor«, motzte Bumblemore. Er tippte mit dem Finger auf einen Artikel. » Den da meine ich.«
    »Jugendlicher Magier verzaubert bald die Kinos«, las Barry. »Ganz Hollywood spricht von dem Film >Barry Trotter und der unvermeidliche Versuch abzusahnen<, der bereits in einem Monat anlaufen soll. Es wird erwartet, dass die Fans der Fantasy-Kinderbuchreihe weltweit die Kinos stürmen werden. Um die aufwändige Produktion zu einem internationalen Kassenschlager zu machen, setzt Wagner Brothers auf eine beispiellose PR- und Merchandising-Offensive, die sogar den Wirbel um den zugrundeliegenden Roman-Bestseller übertreffen wird. — Das versteh ich nicht«, sagte Barry. »Klingt doch so, als wäre das nur gut für Hogwash. Sie kennen doch den Spruch: >Nur keine Werbung ist schlechte Werbung. <«
    Bumblemore schlug sich angesichts von Trotters Beschränktheit mit der flachen Hand vor die Stirn, und eine vereinzelte blaue Motte flatterte aus seiner Robe auf. »Was sind Sie nur für ein Dummkopf, Trotter. Wie viele Kids lesen heutzutage noch Bücher? Eins von zehn? Eins von hundert? Und trotzdem — schauen Sie nach draußen ...«, als er den Vorhang aufzog, klatschte eine Handvoll Irgendwas gegen das Fenster. (Schlamm war es nicht).
    » Wir wolln Barry! « johlte die Menge.
    Bumblemore machte eine unschickliche Handbewegung, und die Menge buhte ihn genüsslich aus. »Haben Sie überhaupt eine Vorstellung, wie viele Menschen hier aufkreuzen werden, wenn der Film erst angelaufen ist? Wenn man die Zuschauer im Ausland und den Video- und DVD-Verleih mit einberechnet, werden ihn ungefähr hundert Millionen Menschen sehen. Das heißt, bis Weihnachten werden fünfhunderttausend Leute aller Altersklassen auf unserem Rasen randalieren, singen, bluten und weiß der Kuckuck was noch alles.«
    »OH-OH«, schrieben die Ameisen, bis Lon kichernd das letzte »H« mit seinem Fuß ausradierte.
    Barry wurde auf einmal die Ungeheuerlichkeit des Ganzen klar, und eine Schweißperle rollte seine Kopfhaut hinab. »Warum verlegen wir Hogwash nicht einfach? Durch Zauberei, meine ich?«
    »Aus Versicherungsgründen«, sagte Bumblemore. »Unsere Anwälte bei Bilwitz & Nöck meinen, eine Verlegung würde für uns den Bankrott bedeuten. Dann können wir die Schule ebensogut ganz schließen und wieder Fernstudiengänge anbieten. Wie auch immer, da Sie der Grund für das Ganze sind, verlange ich von Ihnen, dass Sie die Sache auch wieder ausbügeln. Verhindern Sie diesen Film, Barry Trotter, oder Hogwash ist erledigt.«
    »Aber wenn es doch ein Malfies war, der ...«, sagte Barry schamlos.
    »Seine Eltern sitzen im Kuratorium der Schule«, sagte Bumblemore. »Und Ihre Eltern sind längst Mulch.«
    »Okay, okay ...« Das könnte immerhin mein nächstes Buch werden, dachte Barry, der im Geiste schon die Kasse klingeln hörte. Ich werde J. G. anrufen und — nein. Durch solche Ideen war er schließlich in diese Bredouille geraten. »Darf Lon mir helfen? Und Hermeline?«
    »Da Lon unser einziger Förderschüler ist, möchte ich stark bezweifeln, dass jemand ihn vermissen wird. Vielleicht hat so eine Erfahrung sogar ihr Gutes. Miss Cringer unterrichtet zur Zeit an einer Magier-Sonderschule bei Hogsbleede. Ob sie Ihnen helfen will oder nicht, muss sie entscheiden.«
    Es klopfte an die Tür, und Hafwid stolperte herein. Wie üblich trug er eine zerbeulte Baseballkappe mit dem Schriftzug einer Drachenfuttermarke. »P’ofesser Bumm’elmor, es sind wieder welche von die Muddels in meine Hütte eingebrochen! Die begrabbeln meine Unnerbuxen! Darf ich sie totmachen?«
    »Verflixter Hexensohn«, murmelte Bumblemore. »Nein, Hafwid! Ich kümmere mich darum.« Er ging zur Tür, drehte sich dann noch einmal um und sagte in geradezu väterlichem Ton: »Barry, das Wohl und Wehe der Schule hängt von Ihnen ab. Sollten Sie irgendwann in der Klemme sitzen und glauben, Sie schaffen es nicht, den Film zu stoppen, dann möchte ich, dass Sie sich eines klarmachen ...« Er legte die Hand auf Barrys Schulter: »Wenn Hogwash schließt, müssen Sie sich einen Job suchen.« Dann ging er, Hafwid im

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