Barry Trotter und die schamlose Parodie
Valumart«, kicherte sie.
»Warrrte am Pool auf mich — ich nehme meine Massage heute etwas früherrr.« Er zwinkerte anzüglich in die Kamera und spazierte dann weiter am Strand entlang.
»Glaubst du, deine Elterrrn wärrren stolz auf dich, wenn sie dich heute sehen könnten, Barrry? Einen ewigen Schülerrr, der seinen unverrrdienten Ruhm ausnutzt, um sich mit Muddelmädchen zu amüsierrren?« Valumart hielt inne und zeigte mit einem behandschuhten Finger auf ihn. »Ich habe deine Elterrrn gekannt, Barrry. Gewiss, ich habe sie umgebrrracht, aberrr ich habe sie gekannt, und ich glaube kaum, dass ihnen das auch nurrr im gerrringsten gefallen würrrde. Sie haben immerrr gehofft, du würrrdest mal Rrrechtsanwalt werrrden ... Du würrrdest nichts verlieren, sonderrrn enorrrm viel gewinnen. Diese Stadt würrrde dirrr aus der Hand frrressen. Du könntest eine Sitcom nach derrr anderrren machen, bis du in Rrrente gehst! Wenn du nur bei mirrr einsteigen würrrdest.« Er schlürfte seine Piña Colada. Kaum zu glauben, aber der Doofe Lord stand auf Mädchen-Drinks.
»Ich würrrde auch nicht errrwachsen werrrden wollen, wenn das einzige, auf das ich mich frrreuen könnte, ein arrrmseliges Leben auf dieserrr feuchten, kleinen Insel wärrre, wo ich mich nur an meinen kostbarrren Prrrinzipien wärrrmen könnte. Nein, da wüsste ich was Besserrres: Geld! Und Macht, ja, sehrrr viel Macht.«
Das klingt eigentlich ziemlich gut, dachte Barry.
»Komm zu mirrr, Barry! Zusammen sind wirrr die Herrrscherr von Hollywood — als Vaterrr und Sohn .«
Spinnt der?, dachte Barry im Traum. »Ich bin doch nicht ...«
»Ich weiß, ich weiß, ich konnte einfach derrr Verrrsuchung nicht widerrrstehen, Darrrth Vaderrr zu zitieren«, sagte Valumart, »dieses Weichei — wie auch immerrr, wirrr werrrden Unmengen von Geld scheffeln. Steig bei mir ein!«
»Ich werrrde — ich meine: werde bei dir einsteigen«, sagte Barry im Traum. Und dann wachte er auf.
Barrys Traum wirkte nach wie ein schlechter Geschmack im Mund. Hatte Valumart recht? Und vor allem: Stimmte Barry ihm im Grunde seines Herzens zu? Er stand auf, warf sich seine Armeejacke über und ging in der Hoffnung in den Salonwagen, dort einen von den anderen zu treffen. Zum Glück war der Waggon ohne großes Aufheben gesäubert worden. Noch mehr freute es ihn, dass Hermeline dort saß und zusah, wie die Landschaft in der Dunkelheit vorbeiflog. Sie war allein im Wagen; ihr Tisch wurde als einziger von einer kleinen Deckenlampe beleuchtet. Barry schob sich auf den Sitz ihr gegenüber und verspürte einen seltsamen Stich, als er feststellte, dass seine Freundin genauso aussah wie in seinem Traum.
»Hat die Bar noch geöffnet?« fragte er. »Ich brauche nämlich einen Drink.«
»Entweder der Typ macht Pause, oder er hat sich aus dem Staub gemacht«, sagte Hermeline. Mit seiner Ponyfrisur erinnerte der verschlafene Barry an einen auf die schiefe Bahn geratenen Beatle. »Was ist los, o Pilzkopf des Bösen? Bist du krank?«
»Nein«, sagte Barry. »Ich hab bloß schlecht geträumt.«
»Das liegt an dieser grässlichen Musik, die du immer hörst«, sagte Hermeline.
»Nein, es war Valumart. Er ist in der Nähe — das spüre ich. Hör mal, Hermeline, vielleicht sollten wir einfach aufgeben«, sagte Barry niedergeschlagen. »Finden wir uns damit ab, dass der Film gedreht und Hogwash geschlossen wird, und sehen wir zu, dass wir endlich ein normales Leben führen. Jeden Tag zur Arbeit zu gehen ist bestimmt weniger stressig als das hier«, sagte er. »Ich meine, sieh dir die Trottel doch an, die arbeiten — so schwer kann es nicht sein.«
Hermeline, die auch zu diesen Trotteln gehörte, war für einen Augenblick verstimmt. Aber da sie bei weitem die reifste Person in dieser Geschichte ist, ging sie darüber hinweg. Sie war entsetzt, dass Barry, mit dem sie schon so viele Schlachten geschlagen hatte, vom Aufgeben sprach. »Wir können jetzt nicht kapitulieren, Barry«, sagte sie. »Erstens habe ich drei ganze Urlaubstage drangegeben. Und zweitens bin ich überzeugt, dass wir ihn besiegen werden. Das tun wir doch immer.«
»Aber was ist, wenn wir den Film nicht verhindern können und Hogwash schließen muss?«
»Tja, dann suchst du dir einen richtigen Job. Erwachsen zu sein ist gar nicht so schlimm. Aber man muss sich schon ein bisschen anstrengen. Das hat auch was für sich.«
»Das mag schon sein, aber was ist, wenn der Film total scheiße ist?«
»So dürfen wir nicht denken«, sagte
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