Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Barry Trotter und die ueberfluessige Fortsetzung

Barry Trotter und die ueberfluessige Fortsetzung

Titel: Barry Trotter und die ueberfluessige Fortsetzung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Gerber
Vom Netzwerk:
jemand die Stellen über ihn gelesen hätte.«
    »Das verbitte ich mir!« sagte der Geist von Drafi, der gerade vorbeischwebte.
    »Tut mir leid«, sagte Hermeline. »Du sahst sehr gut aus im Sarg.« Aber Drafi war fort, um das zu tun, was auch immer Geister den ganzen Tag lang so tun.
    »Guck dir mal diese Grabinschrift an«, sagte Barry und zeigte auf einen Grabstein. »>Es könnte schlimmer sein.<«
    Glucksend evaporierten Barry und Hermeline und flogen zurück nach Hogwash. Als sie draußen auf einer Bank in der Sonne saßen und darauf warteten, dass ihre feuchten Sachen trockneten, schaute Hermeline ziemlich nachdenklich drein.
    »Woran denkst du?« fragte Barry und legte dabei zärtlich seine Hand auf Hermelines.
    »Daran, wie ich mir von Drafi Filzläuse geholt hab’.« Barry zog seine Hand zurück. Er wusste nicht, ob sie scherzte oder nicht. Sicherheitshalber versuchte er, sich allein durch Einsatz seiner Gesäßmuskeln von ihr wegzubewegen.
    »Nun denn. Hast du eine Ahnung, wer den Ann-Margaret -Zauber gebrochen haben könnte?« fragte sie. Solche Zauber, mit denen man eindrucksvolle Auftritte inszenieren konnte, waren mächtige Magie, wie man sie außerhalb der Varietetheater von Hogsbleede nur selten zu sehen bekam.
    Barry hetzte gerade mit seinem Zauberstab zwei Ameisenheere aufeinander. Was für ihn ein Sport war, war für diese Ameisen »die Schlacht des Frühen Nachmittags«, der Schlüsselmoment ihrer Kultur.
    »Barry?«
    »Was? Auf sie mit Gebrüll!«
    »Es ist nicht nett, etwas zu verzaubern, das kleiner ist als du. Beantworte meine Frage: Weißt du, wer Drafis Zauber gebrochen hat?«
    »Nein, aber wenn du es herausfindest, gib mir seine Adresse. Ich würde ihm gern einen Riesenobstkorb schicken.«
    »Ich meine es ernst, Barry«, sagte Hermeline.
    »Ich auch!«
    »Mensch, das war Mord. Er ist nicht einfach so abgestürzt. Für einen Mann seines Gewichts war Drafi ziemlich gewandt. Nein, jemand hat den Direktor umgebracht«, sagte Hermeline. »Und wir müssen herausfinden, wer.«
    »Warum, um ihm ein Dankesschreiben zu schicken?« fragte Barry. »Das ist ein geschenkter Gaul, Hermi — wieso musst du all seine Plomben zählen?«
    »Ich kann nicht anders«, sagte Hermeline lächelnd. »Schließlich bin ich die Tochter eines Zahnarztehepaars.«

    »Tschuldigung«, sagte Barry, während er sich an einem Muddelpärchen vorbeizwängte. Die Treppe von Hogwash war bei Muddeln ein beliebter Ort für Heiratsanträge (und gelegentlich auch die Erfüllung der ehelichen Pflichten). Als sie das Gebäude betraten, wurden Barry und Hermeline von Luderwig Malfies empfangen. Sein Gesichtsausdruck war noch säuerlicher als sonst.
    »Herzliches Beileid. Das ist für Sie bestimmt ein schwerer Verlust«, sagte Hermeline.
    »Verlust? Er ist bereits bei Neurotika und mir eingezogen«, sagte Luderwig bitter. »Andauernd rede ich auf ihn ein: >Als Geist kann man AUFHÖREN ZU ESSEN!<« grollte er. »Hängt die ganze Zeit vor dem Fernseher und macht das Sofa ganz kalt ... Dieser Junge konnte noch nie etwas richtig machen, noch nicht mal sterben. Die meisten Leute kratzen einfach ab und lassen einen in Ruhe«, sagte Luderwig. »Alle außer diesem Polterdepp.«
    »Oh«, sagte Hermeline unsicher. Auch ihre geschätzten Benimmratgeber halfen ihr hier nicht weiter.
    »Hallo, Leute«, sagte Hafwid. Er führte gerade Professor Mumblemumble durch die Eingangshalle. »Wir machen ’nen Rundgang.«
    »Ein wirklich erstaunliches Gebäude«, sagte Mumblemumble. »Wo bekommt man heutzutage schon noch solche Wasserschäden zu Gesicht.«
    Hafwid lächelte. Nachdem er so lange an der Schule gearbeitet hatte, nahm er jedes Kompliment, das sie erhielt, persönlich. »Ich werd’ den Laden hier vermissen«, sagte er.
    »Vermissen? Wo gehst du denn hin?« fragte Barry. Wer zum Teufel sollte Hafwid einen Job geben? Roch denn niemand seine Fahne?
    »Oh, nich’ nur ich«, sagte Hafwid und fuchtelte mit den Armen herum (wobei er ringsum den charakteristischen Achselgeruch eines Riesen verbreitete). »Wir geh’n alle. Nach Atlantis.«
    »Idiot!« kreischte Mumblemumble. Eine große Nebelfaust schoss aus seinem Zauberstab und hämmerte Hafwid auf den Kopf, als sei er ein riesiger Nagel.
    Barry, Hermeline und Malfies starrten die beiden an. So wagte niemand mit Hafwid umzuspringen, jedenfalls niemand, der seine inneren Organe beisammenhalten wollte. Barry hatte ein- oder zweimal gesehen, wie Bumblemore Hafwid eine gescheuert hatte, aber Bumblemore

Weitere Kostenlose Bücher