Barry Trotter und die ueberfluessige Fortsetzung
zum Quaddatsch-Training ging er trotzdem.
»Oliver wäre stolz auf dich«, sagte Hermeline und versetzte ihm einen kräftigen Klaps auf den Rücken.
»Bitte nicht anfassen«, sagte Barry. »Sogar meine Haare tun weh.«
»Okay, Schatz«, sagte Hermeline und pustete ihm einen Kuss zu. »Einen schönen Tag.«
Barry lächelte schwach. Auf dem Weg zum Spielfeld schwankte er leicht. Was immer er sich da eingefangen hatte, es nahm ihn ganz schön mit.
Sich in die Luft zu erheben erwies sich als noch schlechtere Idee, und Barry kotzte sich die Seele aus dem Leib. Schließlich positionierten die Measlys ihn weiter oben und wiesen die Hascher an, sie sollten versuchen, sich gegenseitig in den Kotzeregen zu treiben. Das war eine unorthodoxe Maßnahme, aber sie schien zu funktionieren: Nach einer Stunde wurde das Grittyfloor-Team besser. Dann folgten Übungen mit Sprengstoff und eine Anleitung, wie man den gegnerischen Torhüter mit Klaviersaiten erdrosselt. Schließlich lernten alle, wie man seine Attacke so fliegt, dass der Gegner von der Sonne geblendet wird, und dann erklärten die Measly-Zwillinge den Unterricht für beendet.
»Das reicht für heute«, sagte Ferd. »Ich möchte, dass ihr euch, wenn ihr in der Schule herumlauft, unfassbare Gemetzel und Torturen ausmalt, und zwar mit dem Silverfish-Quaddatsch-Team in der Hauptrolle.«
»Genau«, sagte Jorge. »Eine solche Brutalität fällt uns Zauberern nicht leicht, aber mit ein bisschen Übung könnt ihr genauso blutrünstig und skrupellos werden wie jeder Muddel. Glaubt uns, wenn es unappetitlich wird, werdet ihr es brauchen.« Die Mannschaft hörte gebannt zu. Nicht weit entfernt war Barry geräuschvoll am Würgen. »Ihr habt nur eine bestimmte Anzahl von Fouls, bevor das Spiel verloren ist, deshalb muss jedes davon einen Gegner außer Gefecht setzen. Morgen werden wir mit den sandgefüllten Socken arbeiten.«
Nach einem tosenden Applaus trotteten alle davon, um in den grauenhaften Sanitärräumen der Schulsporthalle zu duschen. Außer von beseeltem Fußpilz waren die Duschen von dem Zauber-Wasserpolo-Team des Hauses Radishgnaw überfüllt. 37 Da Barry lieber warten wollte, bis die Schüler fertig waren (und um der Frage aus dem Weg zu gehen, wann die Schule endlich einen Kammerjäger bestellen würde, um den Pool von den Meerjunkies zu befreien, die sich während der Sommerferien dort angesiedelt hatten), setzte er sich solange mit Zed Grimfood ins Dampfbad. Dieser hatte sich gerade eine Bartmassage angedeihen lassen und saß nun nackt, sehr behaart und rot da. Er erwog, sich ein Grundstück zu kaufen, konnte sich aber nicht entscheiden, ob er eins in dieser Dimension oder in einer anderen nehmen sollte.
»Du hast ja wohl ein ziemliches Schnäppchen gemacht, was?« fragte er.
»Ja, ich denke schon«, sagte Barry.
»Wieviel hast du bezahlt?« fragte Zed.
»Ähhh ...« Barry wusste es nicht mehr. Als Zed weitere Fragen stellte, wurde Barry klar, dass er sich überhaupt nicht mehr an sein Zuhause erinnern konnte, nicht mal an die Adresse.
»Tja, wenn du nicht darüber reden willst ...«, murrte Zed und verließ den Raum.
»Hör auf, mir auf den Schniedel zu starren, du kleine Schwuchtel«, hörte Barry ihn grummeln.
Nach dem Duschen ging Barry zum Frühstücken in den Großen Saal. Hermeline vollendete gerade ihre wöchentliche Kolumne. »Willst du einen?« fragte sie und bot ihm einen Bagel an. »Auf der Packung steht, sie sind >kabbalatastisch<.«
»Wenn das was zu essen ist, dann will ich es nicht«, sagte Barry. »Ich will nur ein Glas Saft, dann geh ich wieder ins Bett.«
Er ging los, um sich etwas zu trinken zu holen, und stellte sich hinter ein paar Muffelpuff-Siebtklässlern an.
»O mein Gott, Direktor Trotter.« Der Klang dieser Worte verzauberte Barry immer noch wie eine besonders schamlose Obszönität. »Darf ich Ihnen sagen, dass Ihre Filme das Tollste waren, was ich je erlebt habe?« sagte eine Schülerin. »Bis ich nach Hogwash gekommen bin.«
»Danke«, sagte Barry. »Eigentlich waren das gar nicht meine Filme, sondern ...«
»Zum Beispiel, als Sie diesen Typen gerettet haben!« sagte sie.
»Ja, das war toll«, stimmte eine andere zu.
»Haben Sie wirklich Haare an den Füßen?« fragte die erste.
»Nein, ich — na ja, ein paar, aber ...«
»Ist das der Ring?« fragte die zweite.
»Nein, das ist mein Ehe... Hört mal, ich glaube, ihr verwechselt mich mit ...«
»Und dann, als Sie den Grünen Goblin getötet haben«, sagte die
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